Nach den hohen Umsatzeinbußen des Vorjahres hellt sich das Geschäftsklima in der Seehafenspedition wieder auf. Darauf deutet eine Umfrage des Vereins Bremer Spediteure hin. Sorge bereitet den Logistikern die Personal- und Nachwuchsgewinnung.

Trotz geopolitischer Krisen und zunehmender Handelsbeschränkungen sind deutsche Exporteure optimistischer als zuletzt. Die Experten von Allianz Trade sind weniger zuversichtlich. Der Kreditversicherer rechnet im laufenden Jahr lediglich mit einer leichten Erholung im globalen Warenhandel.

Der wirtschaftliche Abschwung nach der Corona-Pandemie konnte den Personalmangel in der Logistikbranche nicht stoppen. Sowohl Fachkräfte als auch Azubis werden aktuellen Zahlen zufolge händeringend gesucht. 

Als Folge der jüngsten Ratenanhebungen beschleunigt sich die Buchungsaktivität auf dem Markt. Demnach sind Kunden bemüht, so viel Ladung wie möglich noch unter günstigeren Kontraktraten zu verschiffen, was die aktuelle Auslastung der Schiffe weiter nach oben treibt. Abfahrten aus Fernost heraus nach Europa sollen inzwischen auf mehrere Wochen ausgebucht sein.

Die Logistikunternehmen in Deutschland sehen so schwarz wie noch nie seit Beginn der Datenreihe 2005. Eine Trendwende ist in der Tat noch nicht in Sicht. Der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Wimmer sieht dennoch kleine Hoffnungszeichen.