Experten kritisierten in einer Anhörung zur Binnenschifffahrt, dass die Politik kein Konzept für die Zukunft hat. Die Wirtschaft ist da schon weiter. Angesichts des schlechten Zustands der Infrastruktur ist Sparen der falsche Ansatz, meint DVZ-Redakteurin Susanne Landwehr.

Die Infrastruktur der Bundeswasserwege ist verschlissen. Die Fahrrinnentiefen reichen nicht aus, die Schleusen sind zu kurz oder gleich ganz kaputt und die Brückendurchfahrtshöhen nicht ausreichend für mehrlagigen Containerverkehr. Der Investitionsstau ist riesig – ebenso wie das Potenzial des Verkehrsträgers Schiff.

Im kommenden Jahr sollen für Aus- und Weiterbildung in der Binnenschifffahrt 2,4 Millionen Euro und für die Modernisierung der Binnenschiffsflotte 10 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. In einem gemeinsamen Schreiben appellieren vier Branchenverbände an die Haushaltspolitiker des Bundestages, sich für die bisherige Förderhöhe der Programme einzusetzen.

Die Verbände stärken mit der Einstellung der in der Branche gut vernetzten Projektmanagerin und Vertriebsexpertin ihre hauptamtlichen Strukturen.