Hans-Ewald Schneider: Logistiker und Hüter von Kulturschätzen
Nach dem Abitur studierte Schneider Volkswirtschaftslehre in Köln und Innsbruck. Seine Diplomarbeit schrieb er über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Containerverkehrs. Als Diplom-Volkswirt arbeitete er einige Zeit in den USA bei der damals größten Container-Leasinggesellschaft CTI Container Transport International. Dann wechselte er in den Handel und absolvierte bei der Warenhauskette Kaufhof eine Führungskräftenachwuchsausbildung. Dort, sagt er, habe er alles gelernt, was man in der Logistik so braucht – vom Umgang mit Warenwirtschaftssystemen bis hin zur Antwort auf die Frage: „Wie verkaufe ich einer genervten Mutter Spielzeug?“
Hasenkamp begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Rückführung von Kunstwerken und etablierte sich so als Spezialist für Kunstlogistik. Heute machen Kunsttransporte rund 50 Prozent des Geschäfts aus. Kunsttransporte erfordern Spezialwissen und Vorsichtsmaßnahmen, damit die Kunstwerke unbeschadet von einem Ort zum anderen gelangen. So müssen beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Transports und am Zielort berücksichtigt werden. Manchmal sind vor einem Transport umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Der Dienstleister Hasenkamp ist ein Hüter von Schätzen, die Kultur und Geschichte widerspiegeln.
In seiner langjährigen Tätigkeit hat Schneider großen Wert auf die Differenzierung der Geschäftsfelder gelegt. Außer der Kunstlogistik bietet Hasenkamp auch Umzugsdienstleistungen an, insbesondere für internationale Umzüge. Auch diese erfordern einen hohen Organisationsaufwand. Zum Teil müssen individuelle Kundenwünsche berücksichtigt werden, die von der Schulwahl für die Kinder bis zur Suche nach sozialen Netzwerken wie Rotary Clubs oder Bridge Clubs reichen. Weitere Dienstleistungen sind die Hightech- oder Projektlogistik. Dazu gehört beispielsweise der Auf- und Abbau von Großanlagen wie Laboratorien.
Verbindung von Tradition und Innovation
Doch es ist nicht nur der geschäftliche Erfolg, der Schneider auszeichnet. Es ist seine Fähigkeit, Tradition und Innovation zu verbinden, die ihn zum Vorreiter der Branche macht. So setzte er bereits 2005 bei der Energieversorgung seiner Logistikzentren auf CO₂-neutrale Geothermie. Die Unabhängigkeit vom Gasmarkt hat sich in der jüngeren Vergangenheit als sehr vorteilhaft erwiesen.
Seine Leistungen sind weltweit anerkannt. Museen, Galerien und Privatsammler vertrauen ihm ihre wertvollsten Schätze an – weil sie wissen, dass sie in guten Händen sind.