Brexit-Pakt: Erleichterung ist groß
Die Logistikbranche reagiert mit Optimismus auf das am 24. Dezember ausgehandelte Freihandelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. „Eine Einigung ist eine großartige Nachricht für die britische Wirtschaft", sagt Elizabeth de Jong, die politische Direktorin von Logistics UK. Somit sei das Risiko für etwaige Zölle beseitigt, was die Preise erhöht und das Wirtschaftswachstum verlangsamt hätte. „Wir sind noch dabei, alle Details zu verstehen, aber es sieht so aus, als ob Lkw weiterhin Zugang zum EU-Markt haben werden und Flugzeuge weiterhin in die und aus der EU fliegen dürfen“, sagt de Jong. Das würde die Arbeitsplätze derjenigen schützen, die dafür verantwortlich sind, das Land mit den benötigten Waren zu versorgen.
In der Zwischenzeit drängt Logistics UK die Händler, sich wie bisher auf die neuen Handelsbedingungen vorzubereiten, da die neuen Handelsbeziehungen immer noch viele Vorbereitungen erfordere wie die Einführung von Zollerklärungen und zusätzlichen Kontrollen von Lebensmitteln und Viehbestand.
Ecsa drängt auf schnelle Zustimmung
Auch der Verband der Reeder in der Europäischen Union (Ecsa) freut sich über die Übereinkunft. Er kann es kaum erwarten, den vereinbarten Text zu gegebener Zeit im Detail zu sehen und mit den Regulierungsbehörden auf beiden Seiten des Ärmelkanals zusammenzuarbeiten. Der Verband fordert die Behörden auf, flexibel und pragmatisch zu sein, um die Unternehmen und die reibungslose Fortsetzung des Handels unter dieser neuen Bedingungen zwischen der EU und Großbritannien zu unterstützen. Die Aufrechterhaltung und Förderung des gegenseitigen Marktzugangs sei von entscheidender Bedeutung, ebenso wie die Sicherstellung des reibungslosen Personenverkehrs und des On- und Offshore-Personals.
Die Branche fordert die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament auf, dem Abkommen so schnell wie möglich im neuen Jahr zuzustimmen. Für die Zukunft und auch nach Abschluss des Abkommens fordert der Ecsa einen starken maritimen Dialog zwischen der EU und Großbritannien als Plattform für die Diskussion gemeinsamer Ansätze in der Schifffahrtspolitik sowie in Bezug auf den globalen politischen Rahmen der IMO, der OECD, der ILO und der WTO. (ds)