Einkäuferumfragen: Industrie schrumpft langsamer
Der Einkaufsmanagerindex (EMI) der deutschen Industrie notiert weiter deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten. Im Oktober lag der EMI bei 40,8 Punkten, wie der US-amerikanische Finanzdienstleister S&P Global mitteilte.
Damit ist der wichtige Frühindikator – eine gewichtete Summe der Kennzahlen für Auftragseingang, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormateriallager – aber immerhin den dritten Monat in Folge leicht gestiegen. Ausschlaggebend für den Anstieg auf ein Fünfmonatshoch war den Analysten zufolge die weniger stark rückläufige Produktion.
Beim Auftragseingang schlug das 19. Minus hintereinander zu Buche. Die Exportaufträge gingen abermals deutlich zurück, aber auch hier mit so geringer Rate wie seit Juni nicht mehr. Einige Einkaufsleiter berichteten laut S&P, dass viele Kunden aufgrund von Unsicherheitsfaktoren sowie hohen Zinsen ihre Lagerbestände reduzieren und Investitionen auf Eis legen.
Zudem setzten zahlreiche Unternehmen den Abbau ihrer Materialbestände fort und verwiesen dabei auf die Nachfrageflaute, die insgesamt bessere Verfügbarkeit sowie den Druck, den Cashflow zu erhöhen.
Die Bestände sanken zwar markant, allerdings weniger stark als im Vormonat, was im Übrigen auch auf die Einkaufsmenge zutraf. Und: Die Lieferzeiten verkürzten sich bereits zum zwölften Mal hintereinander. (cs)
