Containerumschlag zum Jahresende 2023 stabil
Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Dezember mit saisonbereinigt 125,1 Punkten nahezu unverändert gegenüber dem Vormonat. „Der weltweite Containerumschlag zeigt sich zum Jahresende trotz der erneuten Belastungen durch die Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer stabil“, kommentiert RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt die Entwicklung. Schmidt erwartet, dass die Nachfrage nach Gütern angesichts der kräftig gestiegenen Frachtraten erneut gedämpft wird.
In den europäischen Häfen wurde der Containerumschlag zum Jahresende sogar etwas ausgeweitet. Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, hat im Dezember gegenüber dem Vormonat von 101,3 auf 102,3 Punkte recht deutlich zugelegt. Schmidt: „Obwohl der Nordrange-Index gestiegen ist, ist nach wie vor keine durchgreifende Besserung der Konjunktur in Europa zu erwarten.“
Zudem zeigt sich, dass sich der Containerumschlag in den chinesischen Häfen leicht verringert hat. Der Indexwert sank von 137,4 auf 136,9 Punkte. (jpn)
In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 92 internationalen Häfen ein, auf die 64 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung stützt sich auf Angaben von 37 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu.