Checkliste für die richtige Studiengangswahl
Trägerschaft
1. Handelt es sich um eine Hochschule in staatlicher Trägerschaft beziehungsweise ist die private Hochschule staatlich anerkannt?
2. Vermittelt der (private) Träger der Hochschule einen soliden Eindruck?
3. Sofern ein Bildungsträger, der nicht den Status einer Hochschule hat, den Studiengang einer (ausländischen) Hochschule anbietet, sollte nachgefragt werden, wie die Zusammenarbeit (Lehre, Prüfungen, wissenschaftliche Arbeiten) erfolgt und welchen unmittelbaren Kontakt man zu der Lehre und den Lehrenden der betreffenden Hochschule erlangt.
4. Ist der Studiengang akkreditiert und sind eventuelle Auflagen möglichst bereits erfüllt worden? Dies kann unter www.akkreditierungsrat.de für jeden Studiengang eingesehen werden.
5. Liegt bei Fernstudiengängen eine ZFU-Zulassung vor? Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht nimmt eine grundsätzliche Qualitätsprüfung vor und stellt sicher, dass bestimmte Standards der Geschäftsbedingungen eingehalten werden.
6. Sofern Studiengebühren (besonders bei privaten Hochschulen) anfallen, sollten detailliert alle Gebührenelemente nachgefragt werden (Vollständigkeit, Transparenz). Auch die Zahlungsweise (Raten) und Regelungen der Kündigung sind zu beachten.
Ausrichtung
7. Welche Kerninhalte zur Logistik enthält das Curriculum des Studiengangs (mit welcher betriebswirtschaftlichen beziehungsweise technischen Ausrichtung)? Eine Maßgröße kann der Anteil der Credit Points an der Gesamtzahl der CP sein, die eindeutig Logistiklehrinhalten zugeordnet werden können. Dies sollte unabhängig davon analysiert werden, ob der Studiengang als Logistikstudiengang bezeichnet ist.
8. Gibt es Wahlmöglichkeiten innerhalb des Studiengangs, aufgrund derer das inhaltliche Profil des Studiums (flexibel, auch im späteren Verlauf des Studiums) gestaltet werden kann?
9. Werden in dem Studiengang neben der Logistik auch hinreichend grundlegende betriebswirtschaftliche oder technische Kompetenzen (je nach Ausrichtung des Studiengangs) vermittelt, um der Querschnittsfunktion der Logistik gerecht werden zu können und für die berufliche Entwicklung eine breitere Kompetenzbasis zu erlangen?
10. Inwieweit ist der Studiengang berufs-, praxis-, handlungs- oder forschungsorientiert ausgerichtet und entspricht damit der individuellen Neigung?
11. Beim berufsbegleitenden Studium sollte das Studienkonzept (ob Abendunterricht, Selbststudium, Online-Lernen oder entsprechende Kombinationen) detailliert erfragt und mit der eigenen Lernerfahrung (Neigung und Fähigkeit) abgeglichen werden. Zudem sollte nachgefragt werden, welcher zeitliche Studienaufwand erforderlich ist, um in der Regelstudienzeit das Studium zu absolvieren. Auch dies sollte mit den eigenen Rahmenbedingungen abgeglichen werden.
12. Beim dualen Studium sollte nachgefragt werden, wie die inhaltliche und organisatorische Abstimmung der zwei oder drei Lernorte (Unternehmen, Berufsschule, Hochschule) erfolgt und ob ein Berufsabschluss der Kammer erlangt wird (werden kann).
Masterstudiengang
13. Beim Masterstudium sind die Zulassungsvoraussetzungen der Hochschule zu klären. Muss eine nach dem ersten Studienabschluss erworbene (wie qualifizierte?) Berufserfahrung vorliegen? Nach welchen Kriterien erfolgt gegebenenfalls bei begrenzter Studienplatzzahl die Auswahl?
14. Grundsätzlich sollte sich ein Interessent für ein Masterstudium fragen, ob dieses der fachlich-spezifischen Vertiefung (in einem Logistik-Masterstudiengang) oder einer breiteren Ausrichtung der Kompetenzbasis (etwa hinsichtlich der Managementkompetenzen in einem MBA-Studium) dienen soll.