Logistikverband fordert Hilfe für das Transportgewerbe
Kurz vor Ende des sogenannten Tankrabatts am 31. August hat sich der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro) mit einer Stellungnahme zur aktuellen Lage in der Transportbranche geäußert. BVL-pro befürchtet neben einer Gaskrise auch Kostensprünge beim Treibstoff in den kommenden Wochen und Monaten. Vor dem Hintergrund dieser Probleme fordert der Verband einen besseren Schutz kleiner und mittelständischer Transportunternehmen.
„Auch in der Transportbranche gewinnen die Großen und verlieren die Kleinen“, heißt es in der Stellungnahme. Gründe hierfür seien die seit Jahrzehnten fortschreitende Globalisierung und Marktliberalisierung sowie die Coronapandemie und nun die insbesondere in Deutschland erfolgte Teuerung der Energiepreise. Die hohen Energiepreise und auch sonstige Kosten würden es den kleinen Unternehmen laut des Verbandes in Deutschland unmöglich machen, mit dem internationalen Wettbewerb mitzuhalten. Es gehe nun darum, eine Preisexplosion zu verhindern.
Um kleine und mittelständische Transportunternehmen vor der Insolvenz zu bewahren, hat der BVL-pro zwei konkrete politische Maßnahmen vorgeschlagen:
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Die Preisdeckelung des Diesels bei zwei Euro oder einen verbindlichen Dieselfloater
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Gesetzlich festgelegte kürzere Zahlungsziele, die die Unternehmen vor der "Willkür mancher Auftraggeber schützen" sollen
„You`ll never walk alone“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz vor einigen Monaten. Dieses Versprechen endet aus Sicht des BLV-pro e.V. aber am 1. September 2022 – ab dann ist jeder auf sich selbst gestellt, meint Konstatin Popov, 1. Vorsitzender des BLV-pro e.V..
Der BLV-pro ist ein Zusammenschluss von kleinen und mittelständischen Unternehmen und Berufskraftfahrern aus dem Güterkraftverkehrsbereich. Nach eigenen Angaben setzt sich der Verband für faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Transport- und Logistikbranche ein. (fw)