Luftfracht: Aufkommen sinkt vergleichsweise moderat

In den Krisenmonaten März bis Mai hat der Anstieg bei reinen Frachtflügen teilweise den Wegfall der Bellyfracht kompensiert, wie neue Zahlen zeigen. Einzelne deutsche Flughäfen konnten den Frachtverkehr sogar ausbauen.

(Foto: Istock)

Der Rückgang in der Luftfracht ist während der Coronakrise von März bis Mai vergleichsweise moderat ausgefallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Empfang und der Versand von Luftfracht in den drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,1 Prozent auf rund 1,1 Mio. t zurückgegangen. Zum Vergleich: Das Passagieraufkommen an deutschen Flughäfen sank im selben Zeitraum um 87,4 Prozent.

Die Beförderung der sogenannten Bellyfracht sank mit dem coronabedingten Einbruch des Passagierverkehrs in den Krisenmonaten März bis Mai deutlich. Destatis zufolge betrug das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum 71,3 Prozent, womit die Beiladung in den Passiermaschinen auf 90.000 t zurückging. Die Transportmenge in reinen Frachtflügen stieg dagegen um 7,9 Prozent auf 1 Mio. t.

In den drei Krisenmonaten konnte von den vier umschlagsstärksten deutschen Flughäfen Leipzig/Halle die Luftfrachtmenge im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresmonaten um 3,7 Prozent ausbauen. Die anderen drei verzeichneten Rückgänge: München um 65,1, Frankfurt/Main um 17,4 und Köln/Bonn um 1,7 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde weiter mitteilt.

Auch der Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück konnte sein Frachtaufkommen in den drei betrachteten Monaten um mehr als die Hälfte (57 Prozent) auf rund 54.000 t im Vorjahresvergleich steigern, während das Passagiergeschäft wie auch an anderen Airports massiv einbrach (91,1 Prozent weniger Fluggäste). Auch am Flughafen Hannover wurde mehr Fracht umgeschlagen. Deutliche Rückgänge der Frachtmenge verzeichneten Düsseldorf (minus 74 Prozent), Hamburg (minus 74,2 Prozent) und Stuttgart (minus 53 Prozent).

Preise im ersten Quartal deutlich gestiegen

Der weitgehende Wegfall der Bellyfracht und punktuelle Engpässe anderer Transportwege führten zu steigenden Preisen im Luftfrachtverkehr, wie das Statistikamt weiter mitteilt. Die Preise für Luftfracht waren bereits im ersten Quartal deutlich höher als im Schlussquartal 2019 (Exporte plus 11,9 Prozent, Importe plus 3,9 Prozent). Betroffen von den Preissteigerungen in der Luftfracht waren laut Destatis vor allem die Exporte nach China (plus 40,6 Prozent). Das Land war bereits seit Jahresbeginn stark von der Coronavirus-Ausbreitung betroffen. Zum Vergleich: Exporte in die USA verteuerten sich um 9,9 Prozent, Ausfuhren in die Vereinigten Arabischen Emirate um 4,4 Prozent. (cs)

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