Azubi-Gewinnung: Auf die Kommunikationswege kommt es an
Die Logistik hat ein Imageproblem, und deshalb mangelt es an Auszubildenden. Dieser Satz ist so oder in abgewandelter Form in der Vergangenheit häufig genug gefallen. Doch stimmt er auch? Die Ergebnisse einer Umfrage unter 130 Azubis lassen Zweifel aufkommen. 69 Prozent der Befragten sehen ihre Branche in einem guten Licht.
Diese Innensicht ist ermutigend, doch lässt sie sich nach außen transportieren? Wer die Ergebnisse der Umfrage sorgfältig studiert, erkennt, dass die klassischen Kommunikationswege – zu denen auch Facebook gehört – nur noch bedingt funktionieren. Aber es bleibt fraglich, ob die Umstellung des Azubi-Personalmarketings auf beliebte Kommunikationskanäle wie Instagram oder Tiktok den gewünschten Effekt hat. Oft genug funktioniert das eher mäßig, weil die Unternehmen in einer wenig attraktiven Blase – neudeutsch: Bubble – gefangen sind.
Besser wäre es, die persönliche Ebene zu aktivieren. Immerhin haben 40 Prozent der Befragten angegeben, dass der Rat von Eltern und Freunden für sie maßgeblich bei der Wahl der Ausbildungsbranche ist. Also könnte der Rat für die Azubi-Gewinnung lauten: Tue Gutes und lass andere gut über Dich reden. Und vielleicht motiviert ein exzellentes Ausbildungskonzept ja den eigenen Fachkräftenachwuchs dazu, darüber auf Instagram und Co. zu berichten – ganz außerhalb der Bubble.