Der Schutz von Lieferketten gelingt nur mit den Kleinsten
Es ist schon paradox, dass ein Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike auf nur 1 Prozent der Windows-PCs Krankenhäuser, Supermärkte und den Flugverkehr beeinträchtigt. Die Störung verdeutlicht die Anfälligkeit weltweiter Datenvernetzung.
Der aktuelle Fall unterstreicht, was IT-Sicherheitsexperten seit Jahren predigen: Jedes Unternehmen benötigt einen IT-Notfallplan. Denn Cyberattacken richten oft sehr viel größeren Schaden an als ein fehlerhaftes Update.
Die europäische Netzwerksicherheitsrichtlinie NIS-2 macht angemessenen Schutz in kritischen Infrastrukturen wie der Logistik auch für kleine Mittelständler verbindlich und stellt Ignoranz unter Strafandrohung. Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung nun dazu ein Projekt fördert.
Lieferkettenresilienz und Versorgungssicherheit sind wichtig für die öffentliche Ordnung, die Kriminelle und Schurkenstaaten zerstören wollen. Die Gesetze verlangen selbst von kleinen Unternehmen zu Recht einen Sicherheitsplan und Strukturen für Ausnahmesituationen. Nur wenn alle auch im Notfall noch möglichst ungehindert weiterarbeiten können, lässt sich Chaos vermeiden. Ein Ziel, das jeder unterstützen sollte.