Im Osten sind Paletten am günstigsten

Palettenpreise im deutschen Raum sind sehr wettbewerbsintensiv. Dennis Maschmeyer, Geschäftsführer des Start-ups Packlogx, gibt Tipps, wie man beim Paletteneinkauf Geld sparen kann, und einen Überblick über die aktuelle Palettennachfrage.

Palettenpreise im deutschen Raum sind sehr wettbewerbsintensiv. (Foto: iStock)

Während der ersten Welle der Coronakrise bis zur Mitte des Jahres sind die Palettenpreise stark gefallen. „Vor allem die Monate März bis  Oktober waren ein extremer Preiskampf“, sagt Dennis Maschmeyer, Geschäftsführer des Anfang 2020 gegründeten Start-ups Packlogx. Momentan befinden sich die Preise für neue Europaletten jedoch in einem starken Aufwärtstrend. Getrieben von steigenden Holzexporten und einem daraus resultierenden Mangel an Schnittholz, seien die Europalettenpreise von November bis Dezember um knapp 5-7 Prozent gestiegen. Ein Grund mehr, sich aktuelle Preisniveaus einzuholen und Vergleiche anzustellen.

 „Die Palettenpreise im deutschen Raum sind sehr wettbewerbsintensiv“, so der Gründer. In Ostdeutschland bezahle man für eine neue Europalette aktuell an die 7,20 Euro. Das ist laut Maschmeyer immer noch sehr wenig. Für Hersteller aus Polen lohne sich der Produktionsstandort Ostdeutschland demnach. Je südlicher man komme, desto höher würden die Preise steigen, wie die Transportkosten auch.  In Süddeutschland könne eine gebrauchte Europalette der Klasse B für 6,45-6,60 Euro verkauft werden, je nach Volumen und individuellem Standort.  Neue Europaletten können in Süddeutschland auch gut und gerne an die 7,70-7,90 Euro kosten. Insbesondere die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt lässt die Preise in Richtung 8 Euro steigen. „Der Markt ist derzeit sehr volatil“, sagt Maschmeyer.

Die Köpfe hinter Packlogx (von links): Dennis Maschmeyer, Hakeem Moruf, Max Raschke. (Foto: Packlogx)

Mehr zum Start-up

Auch wer mehr Zeit hat, kann Geld sparen: „Braucht man die Lieferung binnen 24 oder 48 Stunden, muss man nehmen, was zur Verfügung steht“, sagt Maschmeyer. Kann man jedoch im Voraus planen, könnte man einiges sparen. Diese simplen Mechanismen macht sich auch Packlogx, eine reine Beschaffungsplattform für Ladehilfsmittel, zunutze. Dort kann man standardisierte und individuelle Ladungsträger anfragen, verhandeln und digital bestellen.

 „Auf der Plattform kann der Kunde direkt mit dem Palettenproduzenten verhandeln“, erklärt Maschmeyer. Durch den direkten Verhandlungskontakt zu den Palettenherstellern würden sich beispielsweise Einsparungen von 10 bis 20 Cent pro Europalette ergeben. Für Einwegpaletten seien es sogar teilweise noch höhere Ersparnisse pro Beladungsträger. Die komplette Abwicklung läuft über das Portal ab, wobei Packlogx im gesamten Prozess der alleinige Ansprechpartner und Kreditor für den Kunden ist.

Aktuell gebe es auf der Plattform ungefähr 140 Hersteller aus 12 europäischen Ländern und 60 Kunden. Momentan versucht das Start-up, weitere Kunden in Frankreich, Italien und dem gesamten Benelux-Raum zu akquirieren. Außerdem will es zusammen mit Logistikpartnern Läger für das Just-in-Time-Geschäft aufbauen, um Palettenüberhänge von Logistikunternehmen aufzukaufen und zwischenzulagern. Das erste angemietete Lager soll sich im Raum Essen befinden.  Am liebsten ist Maschmeyer jedoch die direkte Verbindung eines Ankaufs mit einem Verkauf, um  unnötige Transportwege zu vermeiden.

Status quo der Paletten-Nachfrage

EPAL-Paletten sind laut Maschmeyer unverändert die am meisten nachgefragten Ladungsträger. Darüber hinaus würde auch die Einwegpalette an Bedeutung gewinnen, besonders bei exportorientierten Branchen. Sie seien kostengünstiger und die Tauschgebühren würden entfallen.

Logistikunternehmen würden für ihre Paletten die C-Qualität bevorzugen, die „Speditionsqualität“. „Sie ist eine der günstigsten Paletten und muss nicht mehr wie neu aussehen, da sie nur zum Tauschprozess verwendet werden“, erklärt der Gründer. Lebensmittel- und Pharmaunternehmen würden hingegen zum Großteil neue Paletten mit höchsten Qualitätsansprüchen nachfragen. Diese dürften keine Splitter haben und müssten auch optisch einwandfrei aussehen.

Ihr Feedback
Teilen
Drucken

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ, DVZ-Brief oder DVZ plus 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt 4 Wochen kostenlos testen

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Sie sind noch kein Abonnent?

Testen Sie DVZ, DVZ-Brief oder DVZ plus 4 Wochen im Probeabo und überzeugen Sie sich von unserem umfassenden Informationsangebot.

  • Online Zugang
  • Täglicher Newsletter
  • Wöchentliches E-paper

 

Zum Probeabo

Jetzt 4 Wochen kostenlos testen

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben