Prof. ten Hompel: „KI-Algorithmen und ihr maschinelles Lernen werden Wettbewerb bestimmen“
Die „AI24 – The Lamarr Conference“ ist in den Dortmunder Westfalenhallen gestartet. In Kooperation mit dem „Zukunftskongress Logistik – 42. Dortmunder Gespräche“ geht es um künstliche Intelligenz (KI) in verschiedenen Anwendungsbereichen – von Generativen KI-Modellen über aktuelle KI-Technologien für Industrie und Logistik bis hin zu vielfältigen Forschungsergebnissen und globalen Trends für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
„KI-Algorithmen und ihr maschinelles Lernen werden in Zukunft den Wettbewerb bestimmen – dies gilt für Industrie und Logistik in besonderer Weise“, sagte Prof. Michael ten Hompel, Co-Direktor des Lamarr-Instituts bei der Eröffnung. „Deshalb vereinen wir auf der AI24 die Besten aus allen Welten – aus Forschung, Industrie und Politik – mit dem Ziel, neue Communities zu erschaffen und Kooperationspotenziale zu entdecken, um die Zukunft der angewandten KI aktiv zu gestalten.“ Lamarr-Co-Direktor Prof. Stefan Wrobel ergänzte: „Nur mit nachhaltig exzellenter, verantwortlicher und anwendungsorientierter Spitzenforschung können wir die Künstliche Intelligenz voranbringen.“
Gleich zum Start wurde erstmals der „Lamarr Award“ verliehen. Er ging an an den international renommierte KI-Experte Sebastian Thrun. Der Professor für künstliche Intelligenz an der Stanford University entwickelte bei Google einst die Technologie für selbstfahrende Autos. „Bereits heute haben wir gewaltige KI-Innovationen in der Pipeline, die uns allen nach und nach zu einem besseren Leben verhelfen werden“, sagte Thrun in seiner Keynote und forderte: „Deutschland sollte sich durch ein neues Maß an Neugier und Offenheit aller Mitglieder der Gesellschaft als globaler Vorreiter dieser fundamentalen Technologie positionieren.“
Generative KI, die KI-Bildung künftiger Generationen von Forschenden und Anwendern sowie der Einsatz von KI in der Industrie und in der Logistik standen im Mittelpunkt der anschließenden Keynotes und Podiumsdiskussionen. Sie unterstrichen das immense Transformationspotenzial der Technologie und die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Anwendern.
„Künstliche Intelligenz hilft uns zunehmend, die Wertschöpfung unseres Planeten und seine vernetzten logistischen Prozessketten vollständig zu virtualisieren“, betonte Prof. Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, in seinem Impulsvortrag und weiter: „Dabei entsteht ein digitales Kontinuum, ein geschlossener Kreislauf von der Planung und Disposition bis hin zur Leistungsabrechnung und -bezahlung.“ Die Vorteile: „Unsere Versorgung, unsere Netzwerke und unsere Logistik wären von einer Sicherheit, Resilienz und Adaptivität wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte.“ (cs)