Paletteneinkauf: Mehr Zeit fürs Kerngeschäft
Die familiengeführte Bewital-Gruppe, die mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt, legt großen Wert auf Innovation, Exzellenz und Effizienz, sowohl bei ihren Produkten als auch in ihren Prozessen. Jüngste Weiterentwicklungen umfassen etwa die Erweiterung des Firmensitzes im nordrhein-westfälischen Oeding (Gemeinde Südlohn), den Ausbau der modernen Produktionsanlagen um neue Maschinen und seit drei Jahren ein vollautomatisiertes, 38 Meter hohes Hochregallager mit 14.000 Paletten-Stellplätzen.
Millionen Nutz- und Heimtiere erhalten die Produkte von Bewital – rund 98.000 Tonnen waren es im Jahr 2023. Geliefert wird auf Paletten an den Groß- und Fachhandel oder direkt in die landwirtschaftlichen Betriebe in ganz Deutschland, Europa und weltweit. Mit der Neuorganisation bei der Beschaffung von Ladungsträgern wurde hier nun kürzlich ein wichtiger Schritt gemacht.
„Beim Paletteneinkauf setzen wir künftig auf noch mehr Effizienz“, sagt Christof Sicking, Bereichsleiter Produktion und Logistik bei Bewital, im Gespräch mit der DVZ. „Wir benötigen jede Woche bis zu 2.000 Paletten, rund 100.000 Ladungsträger pro Jahr.“ Noch bis vor kurzem hat das Futtermittelunternehmen seine Paletten von mehreren Anbietern erhalten und auch die Reparatur von Paletten selbst übernommen.
„Der administrative Aufwand dafür ist enorm, so dass wir beim Beschaffungsmanagement von Paletten jetzt auf Pacurion als Partner setzen“, erklärt Sicking. Die digitale Handelsplattform kombiniert laut ihm die Vorteile von Digitalisierung und KI mit persönlicher Beratung.
Keine einzige Reklamation
Ersten Kontakt gab es vor rund drei Jahren. Im Mai 2024 haben Bewital und Pacurion nun eine langfristige Partnerschaft beschlossen. Vorangegangen war eine rund dreimonatige Testphase, die ohne Zwischenfälle und Reklamationen verlief, wie Vertreter beider Unternehmen betonen. In der Testphase lag der Fokus von Bewital darauf, ob Pacurion pünktlich liefert und die getroffenen Absprachen halten kann. Natürlich stand auch die Qualität der Ladungsträger im Fokus. „Wenn eine Palette Futter aus 38 Metern abstürzt, weil die Palette nicht in Ordnung ist, hat man eine ziemliche Sauerei“, stellt Sicking klar.
Jede Woche schickt Pacurion nun mehrere Lkw in den Kreis Borken, die dort die georderten Ladungsträger an unterschiedlichen Lagerstandorten des Futtermittelherstellers abliefern. „Natürlich verpassen auch wir hin und wieder ein Zeitfenster, wenn ein Lkw einen Defekt hat oder im Stau steht. Das sind aber Probleme, die jeder in der Speditionsbranche hat“, meint Dennis Maschmeyer, der als Mitgründer und Geschäftsführer das operative Geschäft von Pacurion verantwortet. Und sollte ein Ladungsträger doch mangelhaft sein, kann Pacurion mit seinen rund 600 Partnern innerhalb von 24 Stunden für Ersatz sorgen.
Bei Marco Wanninger, bei Bewital im Bereich Einkauf und Materialdisposition tätig, laufen die Bestellanforderungen für Ladungsträger zusammen. „Einmal die Woche bespreche ich mit meinem festen Ansprechpartner bei Pacurion unseren Bedarf, ansonsten leite ich die benötigten Mengen kurz per Mail weiter“, erklärt er. „Die operative Zusammenarbeit läuft reibungslos und bequem.“ Wanninger schätzt den einfachen digitalen Austausch, wichtig ist ihm aber auch der persönliche Austausch: „Ein Vorteil ist, dass die Firmensitze von Bewital und Pacurion nur eine halbe Stunde Autofahrt auseinander liegen“, so Wanninger.
Pacurion bietet Kunden wie Bewital über die digitale Handelsplattform drei unterschiedliche Beschaffungslösungen an, von Basic über Smart bis Prime: „Kunden wie Bewital profitieren am stärksten von unserem Prime-Modell. Neben tagesaktuellen Bestpreisen erhält Bewital die komplette Ladungsträgerbeschaffung als Service on top – fester Ansprechpartner, Liefergarantie und Reporting inklusive“, erklärt Pacurion-Geschäftsführer Maschmeyer.
Einkauf und Reporting
„Bei Bewital werden die Bedarfe an Paletten mit dem im Prime-Modell enthaltenen Einkaufsprofil abgestimmt und wir übernehmen den Rest. Also etwa den sauberen Einkauf oder auch ein Reporting, wo wir genau sehen, welche Mengen zu welchen Preisen gekauft wurden oder was die Durchschnittspreise sind“, ergänzt Dominik Leufgen, Co-CEO und Gründer von Pacurion.
Pacurion steht dabei als Vertragspartner in der Verantwortung – sowohl für Kunden als auch für Lieferanten. Bisherige Bestandslieferanten des Kunden werden auf Wunsch auf die Plattform integriert. Einige bisherige Lieferanten von Bewital sind so nun auch auf der digitalen Handelsplattform vertreten. Das 2020 gegründete Pacurion finanziert den Service, zu dem auch ein monatliches Reporting, Marktinformationen, wie zum Beispiel der Holz-Preis-Index, Analysen zur Entwicklung von Palettenpreisen oder aktuelle Zollinformationen, die Paletten betreffen, gehören, über eine Gebühr pro Transaktion, die im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt.
Für Christof Sicking und seine Bewital-Kollegen stellt die Zusammenarbeit mit Pacurion eine große Arbeitserleichterung dar: „Wir sparen enorm an administrativem Aufwand. Unser Team kann sich so voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren.“