Speditionsmonitor Prozesse/IT: Die Ampel für Speditionen kommt zurück
Fahrermangel, Gesetze, Kostendruck: Die Rahmenbedingungen für Logistikdienstleister verschärfen sich. Immer höhere Ausgaben zwingen Speditionen dazu, ihre Effizienz zu verbessern. Eine Aufgabe, die sich angesichts fehlender Fachkräfte oft nur durch Automatisierung lösen lässt. Auch diese stellt aber hohe Ansprüche an die Unternehmen hinsichtlich Qualität und Vernetzung ihrer Prozesse.
Automatisierung nur mit digitalisierten Prozessen
„Wer administrative Aufgaben an Softwarelösungen übertragen will, muss sämtliche geschäftsrelevanten Prozesse digitalisiert haben und darf keine Informationen mehr durch Medienbrüche verlieren“, betont Christian Meyer, Chef der Logistik-IT-Beratung Abacab Cloud Solutions. Gemeinsam mit DVZ-TMS-Experte Rainer Hoppe aktualisiert er derzeit ein übersichtliches Format, das Speditionen bei den Vorbereitungen zur Automatisierung unterstützt: den Speditionsmonitor Prozesse/IT. Er bewertet anhand von Kennzahlen die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens in den wichtigen Kernprozessen: Vertrieb und Kundenservice, Auftragssteuerung von der Disposition bis zur Zustellung, Administration und Abrechnung sowie Umschlag und Lager.
Die Ergebnisse ihrer Auswertung präsentieren Hoppe und Meyer bei der 6. DVZ-Konferenz „Das richtige TMS als Schlüssel zur Spedition 4.0“ am 7. November in Frankfurt. Speditionen können sich über einen Fragebogen beteiligen. Wer seine eigenen Daten mit dem Ranking vergleichen möchte, erhält gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr die individuelle Analyse.
Die richtigen Kennzahlen wählen
Ziel des Modells ist es, die Digitalisierung kleiner und mittelständischer Speditionen systematisch anzuleiten. Denn Digitalisierung und Automatisierung werden erst dann zum Erfolgsfaktor, wenn die Prozessbasis passt. Dafür haben die Berater Vorschläge für Prozesskennzahlen erarbeitet und geben mit Werten aus ihrer Praxis erste Einblicke:
► Vertrieb und Kundenservice müssen sich am Jahresumsatz je Mitarbeiter des Unternehmens messen lassen.
► Für die Auftragssteuerung zählt, wie viele Sendungen ein Mitarbeiter in den betreffenden Abteilungen pro Tag im Durchschnitt bearbeiten kann.
► In der Abrechnung kommt es darauf an, wie viele Sendungen ein Mitarbeiter pro Monat abrechnen kann.
► Und im Umschlagsbereich lässt sich die Leistungsqualität über die Zahl der Sendungen pro Mitarbeiter sowie zum Beispiel pro Quadratmeter Umschlagfläche am Tag vernünftig einschätzen.
„Wenn wir in diesen vier Bereichen Sollwerte zugrunde legen, die einen angemessenen Ertrag ermöglichen, leuchtet der Speditionsmonitor bei den meisten mittelständischen Spediteuren aktuell noch rot bis gelb“, resümiert Meyer. Wer auch in der Kontraktlogistik aktiv sei und deshalb Lagerprozesse und Transportketten miteinander verknüpfen müsse, schneide dabei tendenziell besser ab. Aber grundsätzlich gilt: Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen.
Wo stehen Sie?
Wenn Sie als Spediteur einschätzen wollen, wo Sie mit Ihrem Unternehmen aktuell stehen, füllen Sie den Quick-Check aus und senden ihn an dvz-monitor. Jedes teilnehmende Unternehmen, das den vollständig ausgefüllten Fragebogen bis spätestens 15. September 2023 einsendet, erhält nach der @ abacab.com6. DVZ-Konferenz „Das richtige TMS als Schlüssel zur Spedition 4.0“ die Zusammenfassung der Ergebnisse automatisch und unentgeltlich.
Gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr erfahren Sie den Ampel-Stand Ihres Speditionsmonitors Prozesse/IT und Ihre Position im Wettbewerb.