Binnenschifffahrt leidet unter Hochwasser
Die Schifffahrt auf dem Main ist wegen des Hochwassers weiterhin nur eingeschränkt möglich. "Wir gehen davon aus, dass das bis zum Wochenende so bleiben wird", sagte Sachgebietsleiter Helko Fröhner vom Wasser- und Schifffahrtsamt in Schweinfurt. Der Scheitel der aktuellen Hochwasserwelle sei eigentlich für Mittwochmorgen erwartet worden, doch dieser käme nun heute, mit einem Tag Verspätung, an. Da der Deutsche Wetterdienst zudem weiteren Regen gemeldet habe, werde sich an der Hochwassersituation zunächst nicht viel ändern, sagte Fröhner.
An fast allen Messstationen auf dem Main hat der Wasserstand die Marke I überschritten. Das bedeutet, dass nur noch kleinere Schiffe fahren dürfen. "Alle mit einer Schiffslänge ab 135m müssen liegen", so Fröhner weiter. Da mit dem Hochwasser die Fließgeschwindigkeit im Main zunehme, erhöhe sich die Gefahr, dass die Schiffe nicht mehr um die Kurven kommen.
Die Marke II wird dem Wasser- und Schifffahrtsamt zufolge an diesem Donnerstag nicht erreicht. "Den höchsten Schifffahrtswasserstand kratzen wir gerade so an, werden wir aber nicht überschreiten."
Der Oberrhein zwischen Baden-Baden und Germersheim und der Neckar sind dagegen wieder für die Schifffahrt freigegeben. Die Pegel sind nach Angaben der Karlsruher Hochwasser-Vorhersage-Zentrale am heutigen Donnerstag unter die kritischen Marken gesunken. Allerdings müssen sich die Schiffer beeilen, denn die nächste Hochwasserwelle kündigt sich bereits an. Meteorologen sagen für die kommenden Tage auch hier starke Regenfälle voraus, bis zu vier Liter pro Quadratmeter. (dpa/zp)