Bitkom-Umfrage: Pandemie sorgt für Innovationsschub in Industrie
Industrie 4.0 sehen 95 Prozent der Fertigungsunternehmen als Chance. Allerdings schätzt sich über die Hälfte der Betriebe eher als Nachzügler ein hinsichtlich der Umsetzung entsprechender digitaler Anwendungen und Techniken. Lediglich knapp ein Drittel sieht sich als Vorreiter. Das hat eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 551 Industrieunternehmen in Deutschland ergeben.
Hemmnisse in den Unternehmen sind der Umfrage zufolge überwiegend fehlende finanzielle Mittel sowie hohe Anforderungen an den Datenschutz und die IT-Sicherheit. Immerhin investieren Unternehmen im Schnitt 5 Prozent ihres Umsatzes in digitale Anwendungen. „Industrie 4.0 wird damit zur Leittechnologie“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.
Die Umfrage hat ergeben, dass die Corona-Pandemie bei 63 Prozent der Fertigungsbetriebe für einen Innovationsschub gesorgt hat. Fast ebenso viele (61 Prozent) wollen langfristig die Digitalisierung vorantreiben. Denn auch 42 Prozent der Unternehmen berichten, dass sich durch die Krise ihr Geschäftsmodell verändert. Die wichtigsten Technologien in Zusammenhang mit Industrie 4.0 sind Plattformen für das Internet der Dinge, additive Fertigung (3-D-Druck) sowie der neue Funkstandard 5G, der für die Übertragung großer Datenmengen gebraucht wird. (rok)