Externe Kompetenz für das Lieferkettenmanagement

Prozesse komplett auszulagern ist eine Möglichkeit. Gezielt Lösungen für das Supply Chain Management einzukaufen eine andere. So genannte Supply-Chain-as-a-Service-Angebote können Unternehmen Vorteile bringen.

Transformation erfordert in Unternehmen eine Vielzahl an Fähigkeiten. Hier setzen Lösungsanbieter speziell für das Supply Chain Management an. Foto: gorodenkoff/iStock

Viele Unternehmen stehen heute unter großem Druck: Schwankende Nachfrage und zunehmende Engpässe in Produktion und Beschaffung setzen Ressourcen stark unter Druck. Gleichzeitig sinken die Margen, während Anforderungen an Kostensenkungen und Digitalisierung steigen. Die Suche nach Supply-Chain-Experten ist dabei zeitaufwendig, und selbst durch zusätzliches Personal lassen sich die Herausforderungen kaum bewältigen. Die Frage lautet also: Besitzt das Unternehmen intern die notwendigen Fähigkeiten, um die Transformation der Supply Chain und das operative Geschäft gleichermaßen voranzutreiben? Supply-Chain-as-a-Service (SCaaS) bietet hier eine Lösung.

Der Bericht „Supply Chain Services 2024“ des Marktforschungsunternehmens HFS Horizons zeigt, dass Unternehmen, die strategische Partnerschaften eingehen, vom externen Know-how und technologischer Unterstützung profitieren. Ganze Prozesse werden zunehmend an SCaaS-Dienstleister ausgelagert, was eine schnellere Skalierung und beschleunigte digitale Transformation ermöglicht. Diese Unternehmen erzielen messbare Vorteile bei Effizienz, Agilität und Gewinnspanne.

SCaaS verfolgt dabei einen flexiblen Ansatz: Anbieter stellen modular aufgebaute Services bereit, die Unternehmen an ihren jeweiligen Reifegrad anpassen können. Von spezialisierten Center of Excellence-Modellen bis hin zu Full-Service-Lösungen steht eine Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung. Während Prozesse mit unternehmenskritischem Wissen seltener ausgelagert werden, bieten sich standardisierte und technologiegetriebene Abläufe besonders gut für die Optimierung durch externe Partner an.

Kosten senken, Produktivität steigern

Die Dienstleistung geht weit über die Kostensenkung hinaus: Die SCaaS ermöglicht den Zugang zu Fähigkeiten, die intern oft nicht vorhanden sind. Insbesondere die Planung der Supply Chain – etwa in den Bereichen Demand- und Transportplanung – profitiert von neuen Technologien wie Analytics und künstlicher Intelligenz. Unternehmen berichten von einer verbesserten Servicequalität um bis zu 15 Prozent, während gleichzeitig die operativen Kosten gesenkt und die Produktivität gesteigert werden. Doch trotz der vielen Vorteile bringt SCaaS auch Risiken mit sich. Der mögliche Kontrollverlust über kritische Prozesse kann zum Problem werden, ebenso wie die Abhängigkeit von Dienstleistern oder datenschutzrechtliche Herausforderungen.

Somit wird SCaaS zunehmend zu einer strategischen, ergebnisorientierten Partnerschaft, in der Technologie und Daten im Vordergrund stehen. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Entwicklungen reagieren, haben die Chance, ihre Lieferketten agiler, kosteneffizienter und widerstandsfähiger zu gestalten. (rok)

Christian Eich ist Supply-Chain-Experte beim Beratungsunternehmen Genpact

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