Intralogistikbranche gewinnt rund um den Globus

Den Intralogistikherstellern in Deutschland geht es gut. Sie können sowohl positiv auf das Jahr 2012 zurücksehen, als auch relativ gelassen der Entwicklung des laufenden Jahres entgegenblicken. Aktuelle Zahlen präsentierte das Intralogistik Forum am Dienstag in Frankfurt.

Den Intralogistikherstellern in Deutschland geht es gut. Sie können sowohl positiv auf das Jahr 2012 zurücksehen, als auch relativ gelassen der Entwicklung des laufenden Jahres entgegenblicken. Weltweit liegen die deutschen Hersteller beim Umsatz auf Platz drei hinter den USA und China. Das zeigen die aktuellen Zahlen, die das Forum Intralogistik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt präsentierte.

Demnach ist die deutsche Intralogistikbranche im vergangenen Jahr um sieben Prozent gewachsen und erwirtschaftete einen Umsatz von knapp 18 Mrd. EUR. Für 2013 schätzt das Forum  auf der Jahrespressekonferenz einen Anstieg um drei Prozent.

Ein Wachstumstreiber ist hierbei die zunehmende Globalisierung. "Die deutschen Intralogistik-Unternehmen exportieren mehr als die Hälfte ihrer Erzeugnisse", teilt Christoph Hahn-Woernle mit. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter von Viastore Systems und Sprecher des Forums. Die USA seien Hahn-Woernle zufolge sehr gute Kunden: Sie sind im aktuellen Zeitraum "mit einem Volumen von 986 Mio. EUR der größte und wichtigste Abnehmer deutscher Intralogistik-Produkte." Im Vergleich zum Vorjahresraum ist dies eine Steigerung um 38 Prozent. Der chinesische Markt hat hingegen an Relevanz eingebüßt. Hier hat sich der Exportwert von mehr als 1 Mrd. EUR auf rund 790 Mio. EUR reduziert. Dies ist ein Rückgang um 22 Prozent. Dies könnte wohl eine direkte Folge des immer größer werdenden eigenen Marktes an Unternehmen sein: Das Wachstum der chinesischen Intralosgistik-Branche sei nach Hahn-Woernle, wie in den Vorjahren schon, enorm. Zu beachten sei hierbei jedoch auch, dass die chinesischen Gesellschaften der deutschen Hersteller der Umsatzzahl des asiatischen Landes angerechnet werden. 2011 lagen diese bei 63 Mrd. EUR. Insgesamt haben die sogenannten Bric-Staaten für die Unternehmen in Deutschland an Dynamik verloren. Mit der Ausnahme von Russland (plus 13 Prozent), ging die Nachfrage nach deutschen Lösungen neben China auch in Brasilien und Indien zurück.

Nach wie vor bleibt Europa jedoch die entscheidende Abnehmerregion deutscher Intralogistik-Produkte – ganz vorne dabei und mit einem starken Wachstum (14 Prozent gegenüber 2011) liegt Frankreich. Knapp 820 Mio. EUR des rund 4,3 Mrd. EUR Umsatzes innerhalb der 27 EU-Mitgliedstaaten entstehen in dem westlichen Nachbarstaat. Insgesamt liegen die Wachstumsraten im zweistelligen Bereich.

Auch zeigen die Zahlen des Forums Intralogistik, dass die Branche weltweit wächst und dies sich nicht auf die deutschen Hersteller beschränkt. Lediglich Japan muss sich immernoch von der Tsunami-Katastrophe im März 2011 erholen.

Wilfried  Neuhaus-Galladé, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbandes Fördertechnik und Logistiksysteme, nutzte die Gelegenheit der Jahrespressekonferenz auch, um weiter Stoßrichtungen des Forums zu nennen. Hierfür ändert sich der Name seines Fachverbandes zu "Fördertechnik und Intralogistik", in dem das Forum im VDMA übergeht. "Das Forum wird innerhalb des Fachverbands als interdisziplinärer Intralogistik-Think-Tank weitergeführt", teilt Neuhaus-Galladé mit. Dessen Kernaufgabe werde sein, "die Auswirkungen der globalen gesellschaftlichen Entwicklungen auf die Intralogistik und ihre Technologien zu diskutieren und Lösungsansätze zu formulieren", konkretisiert Neuhaus-Galladé. Damit bleibt die anhaltende Internationalisierung von Geschäftsprozessen im Fokus der Experten. Außer der Globalisierung nennt der Vorsitzende weitere Schlüsselbegriffe für Megatrends, die eine Trendstudie untersucht hat. Hierzu zählen auch noch Ressourceneffizienz und Innovation. Auf wissenschaftlicher Ebene arbeitet die Organisation daher mit der Forschungsgemeinschaft Intralogistik / Fördertechnik und Logistiksysteme (IFL) zusammen. Die hier angesiedelten Projekte betreffen den vorwettbewerblichen Bereich, erläutert Neuhaus-Galladé.

Die gute Stimmung in der deutschen Intralogistik beschreibt der VDMA auch an einer weiteren sehr wichtigen Größe: Die Beschäftigtenzahlen lagen in 2012 bei 110 700 Menschen – knapp drei Prozent mehr als 2011.

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