Lieferketten-Ranking: Amazon, Apple, P&G und Unilever dominieren
Die US-amerikanischen Marktforscher von Gartner ermitteln jedes Jahr die Global Supply Chain Top 25. Ganz oben steht in diesem Jahr Schneider Electric. Der französische Industriekonzern hat damit Cisco Systems verdrängt. Der Netzwerkausrüster mit Sitz im kalifornischen San José hatte in den vergangenen drei Jahren jeweils den Spitzenplatz belegt.
„Die führenden Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie in einer Zeit, in der Unterbrechungen eine nahezu ständige Bedrohung darstellen, neue Wege des Wachstums beschreiten“, sagt Mike Griswold, Vice President Team Manager bei Gartner Supply Chain Practice. Die besten entwickelten zugleich auch ausgefeiltere Ansätze für das Risikomanagement. Schneider Electric habe vor allem beim Thema Nachhaltigkeit gepunktet.
Trotzdem ist der Industriekonzern noch nicht das Maß aller Dinge. Denn seit 2015 hat Gartner die Kategorie „Masters“ eingeführt. Um als Meister eingestuft zu werden, müssen die Unternehmen in mindestens sieben der vergangenen zehn Jahre eine der fünf Top-Bewertungen erreicht haben. Das trifft aktuell nur auf die vier Konzerne Amazon, Apple, P&G und Unilever zu. McDonald’s dagegen konnte sich in diesem Jahr nicht mehr für diese separate Kategorie qualifizieren, in der es keine weitere Rangfolge gibt. Die Fast-Food-Kette belegt nun Rang 20 im nachgeordneten Ranking der Supply-Chain-Besten.
McDonald’s verliert seinen Meistertitel
Zu den Absteigern gehören auch Intel, Nestlé, Dell und HP. Aus den Top 25 herausgefallen sind Nike, Abbvie, General Mills, British American Tobacco sowie der Autobauer BMW. Tesla, AB Inbev, Glaxo Smith Kline und Dow sind – abgesehen vom Ex-Meister und damit ebenfalls Verlierer McDonald’s – die Neulinge. Ihren Platz verbessern konnten zudem Microsoft, Lenovo, Walmart, L’Oréal, Coca-Cola, Diageo, Inditex, Astrazeneca und Alibaba.
Von den deutschen Unternehmen hat es damit nur Siemens in die Top 25 geschafft. Der Mischkonzern, der ebenfalls noch einmal weiter aufsteigen konnte, gehörte im Vorjahr noch zu den Newcomern. BMW landet nun nur noch auf Rang 40, sogar noch zwei Plätze hinter dem Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer. Der vierte deutsche Vertreter in den Top 50, der Halbleiterhersteller Infineon, rangiert an 45. Stelle. In Europa landet Siemens sogar auf Platz 5, ohne die Berücksichtigung von Unilever. Der Konsumgüterkonzern mit Sitz in London hat laut Gartner auch im fünften Jahr in Folge seine langfristige Führungsrolle als „Master“ unter Beweis gestellt. Bayer schafft es gerade noch in die europäischen Top 15.