Personalmangel und Inflation belasten Unternehmen

Die Messe München hat im Vorfeld der transport logistic im Mai Firmenvertreter zu den größten Herausforderungen befragt. Jeder Zweite gab an, dass sein Unternehmen vor allem von den Problemen des Fachkräftemangels betroffen ist. Besonders kleinere Firmen leiden unter Inflation, Preis- und Wettbewerbsdruck.

Die Messe München hat einen Trendindex im Vorfeld der transport logistic vom 9. bis 12. Mai in München veröffentlicht. (Foto: Messe München)

Die größte Herausforderung für Vertreter der Logistikwirtschaft ist der Mangel an Fachkräften und Fahrern. Darüber hinaus leiden kleinere Unternehmen stärker unter Inflation, Preis- und Wettbewerbsdruck. Größere Unternehmen sehen sich eher durch die Verknappung von Energie und Rohstoffen sowie durch Störungen in der logistischen Wertschöpfungskette herausgefordert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage für den Trendindex der Messe transport logistic, die vom 9. bis 12. Mai in München stattfindet.  Die genannten Punkte „sind überwiegend makroökonomische, demografisch oder geopolitisch bedingte Probleme, die einzelne Unternehmen kaum beeinflussen können“, heißt es in einer Mitteilung der Messe München. Die Befragten sind überwiegend bei Speditionen, Logistikdienstleistern und in der Industrie beschäftigt.

Über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg ist jeder zweite Befragte am stärksten von den Problemen des Fachkräftemangels betroffen. Ausrüster und Logistikdienstleister sowie mittlere und große Unternehmen ziehen den Durchschnitt mit über 50 Prozent nach oben. Der Mangel an Fahrern verschärft die Situation für fast jedes dritte Unternehmen. Dienstleister (38,2 Prozent) sind dem Trendindex zufolge mehr gefordert als Verlader (28,4 Prozent).

Die steigende Inflation belastet 29 Prozent und der zunehmende Preis- und Wettbewerbsdruck 28 Prozent der Befragten. Diese Themen zählen für zwei Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen zu den größten Herausforderungen. Anders sieht die Rangfolge bei den Großunternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten aus. Hier rangieren nach dem allgegenwärtigen Mangel an Personal vor allem Rohstoff- und Energieknappheit (31 Prozent) sowie gestörte Lieferketten (26 Prozent) unter den Top 3. Dies bildet die Stimmungslage im Januar wieder, mittlerweile zeigt sich bei Energieversorgung und Lieferkettenstörungen zunehmend Entspannung. Im Januar gaben 46 Prozent an, dass sie weitere Störungen erwarten und daher ihre Supply Chains in naher Zukunft anpassen wollen.

Branchenveranstaltungen gewinnen an Bedeutung

Rund drei Viertel der Befragten suchen in Führungspositionen nach Lösungen für weitere große Herausforderungen. Dazu zählen laut Trendindex Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Energieeffizienz, zunehmende Bürokratie, Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Informations- und IT-Sicherheit inklusive Cybersecurity sowie zunehmender Zeitdruck bei Lieferungen und Projekten. Gemeinsam lassen sich Probleme besser lösen, weshalb persönliche Treffen seit dem Ende der Corona-Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen haben, so die Einschätzung der Messe München. Für jeden zweiten Befragten sind Branchenveranstaltungen wichtiger denn je. Kooperationen entlang der Supply Chain rücken in den Fokus.

Es haben sich 2.556 Aussteller und Besucher der transport logistic 2019 und 2023 an der Online-Befragung beteiligt, davon 75 Prozent in leitenden Positionen und etwa zur Hälfte international. Logistik, Ausrüster und Verlader sind im Verhältnis 60:15:25 repräsentiert. Nach Mitarbeiterzahlen (1 bis 249, 250 bis 999, 1000+) nahmen kleine, mittlere und große Unternehmen im Verhältnis 50:15:35 teil. Die Onlineumfrage wurde vom Meinungsinstitut ifaD vom 12. bis 25. Januar 2023 vorgenommen. (rok)

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