Lkw-Kartell: Hersteller geben nicht nach

Alle Zeichen weisen darauf hin, dass die Zivilklagen gegen die an dem Kartell beteiligten Unternehmen Aussicht auf Erfolg haben. Dennoch wollen die meisten Lkw-Hersteller keine generellen Vergleiche anbieten, sondern Fall für Fall einzeln klären.

Das Lkw-Kartell hat zwischen 1997 und 2016 Absprachen getroffen. (Foto: dpa/Image Source/Neil Guegan)

Die jüngsten Entwicklungen in Sachen Lkw-Kartell lassen vermuten, dass sich die Rechtslage zugunsten der Geschädigten entwickelt. So wurde jetzt die Klage des schwedischen Herstellers Scania gegen die von der EU-Kommission verhängte Geldbuße in Höhe von gut 880 Millionen Euro in letzter Instanz vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) abgewiesen.

Zugleich gab der Rechtsdienstleister DB Competition Claims bekannt, sich auf einen Vergleich mit Daf Trucks über Kompensationszahlungen für die DB und 40 andere Unternehmen geeinigt zu haben. Bereits im vergangenen Jahr hatte der ungarische Transportdienstleister Waberer’s einen Vergleich mit einem ungenannten Lkw-Hersteller über 25 Millionen Euro erzielt.

Dennoch bleibt die Mehrzahl der an dem Kartell beteiligten Unternehmen bei ihrer bisherigen Position: Auf Anfrage der DVZ gaben Daimler Truck, Scania, Iveco, Volvo Trucks und Renault Trucks an, jede Zivilklage auf Schadenersatz weiterhin zu prüfen. Darüber hinaus wird unverändert kommuniziert, dass den Käufern der Lkw kein Schaden entstanden sei. (ben)

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