2. DVZ-Konferenz Kombinierter Verkehr
2. DVZ-Konferenz Kombinierter Verkehr:
Wie die Krise den Hoffnungsträger KV verändert
Die Rezession in Europa geht auch an den Akteuren im Kombinierten Verkehr (KV) nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, der intermodale Verkehr steht derzeit unter besonders großem Druck. Denn die Branche hat mit überproportional hohen Energiekostensteigerungen zu kämpfen. Zudem ist der KV ein Geschäft, bei dem sich komplette Züge schnell nicht mehr rentieren, sobald plötzlich einige Stellplätze leer bleiben.
Das ist die eine, eher dunkle Seite der Medaille. Die andere: Nach wie vor gibt es die Bekenntnisse zum KV. Egal, ob die Politik, die Bahnen, die Operateure, die Speditionen und auch immer mehr Verlader: Sie alle wollen mehr Transporte auf der Schiene. Aber folgen diesen Worten auch entsprechende Taten? Und wie lassen sich diese Vorhaben in einer Rezession umsetzen? Müssen womöglich Abstriche gemacht werden vom angestrebten Wachstumspfad?
Die 2. Konferenz Kombinierter Verkehr beschäftigt sich mit beiden Seiten der Medaillen und hat dazu hochkarätige Redner nach Hamburg eingeladen. Wer könnte besser die politischen Rahmenbedingungen schildern als der Schienenbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP). Der Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister wird sich dazu äußern, wie die Politik den KV fördert. Kritische Fragen, ob diese Maßnahmen ausreichen, werden sicher nicht ausbleiben.
Spediteure und Bahnen kommen auf der Konferenz genauso zu Wort wie Verlader. Was erwarten die Bahnen von der Politik? Was erwarten umgekehrt die Verlader und Spediteure aber auch von den Bahnen? Wie steht es mit der Pünktlichkeit und welche Folgen hat die Korridorsanierung auf den KV, die im kommenden Jahr mit der Riedbahn beginnt?
So oder so muss der KV aber auch attraktiver werden. Dazu bedarf es Innovationen und deren Umsetzung – auch dies ein wichtiger Themenblock auf der Konferenz.
Und natürlich spielt der aktuelle Nachfragerückgang eine Rolle: Wie gehen die Bahnen und Operateure damit um? Wie beurteilen die Speditionen die Lage, die näher dran sind an den Verladern? Und wie steht der größte deutsche Automobilhersteller, VW, in diesen schwierigen Zeiten, aber auch generell zum KV?
Zahlreiche Fragen. Ob die Referenten tatsächlich auf alle eine Antwort parat haben, bleibt abzuwarten. Aber nur wer vor Ort ist, wird auf diese Frage wie auch auf alle anderen eine Antwort erhalten.