Digitalkonferenz Insolvenzrisiko im Blick
Insolvenzrisiko im Blick – in der Transport- und Logistik sowie Verladerschaft
Die Zeiten, in denen sich ausschließlich wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen mit dem Insolvenzgeschehen auseinandersetzen müssen, sind vorbei. Seitdem die Bundesregierung das Insolvenzrecht im März 2020 vorrübergehend aussetzte, um die Folgen der Coronakrise abzumildern, wird das Thema so stark diskutiert wie wohl noch nie zuvor. Das hängt einerseits mit dem Gesetzes-Wirrwarr der vergangenen Monate zusammen, in denen die Insolvenzantragspflicht mehrmals zunächst außer und dann wieder Kraft gesetzt wurde, und andererseits mit der steigenden Intransparenz am Markt, weil eigentlich zahlungsunfähige Unternehmen trotzdem noch am Wirtschaftsleben teilnehmen.
Bei einem buchstäblich existenziellen Thema wie diesem, kann Unwissenheit teuer werden. Denn hier drohen nicht nur Haftungsrisiken für Unternehmer, sondern vor allem auch Forderungsausfälle. So können Unternehmen, die eigentlich wirtschaftlich gesund sind, unverschuldet schnell durch Zahlungsausfälle von sogenannten Zombie-Unternehmen mit in den Insolvenzstrudel gezogen werden.
Schon heute belegen Zahlen von Creditreform, dass die Zahlungsmoral in der Transport- und Logistikbranche sowie in vielen Verladerbranchen nachlässt und die Forderungssummen insgesamt stark sinken. Wenn der staatliche Schutzschirm für Warenkreditversicherer Ende Juni ausläuft, könnte das die spürbare Unsicherheit zusätzlich negativ beeinflussen. Denn auch wenn die Experten sich uneins darüber sind, wann die Insolvenzwelle kommt, sind sie sich einig, dass sie kommen wird. Die Veranstaltung „Insolvenzgeschehen in der Transport- und Logistikbranche“ soll über Risiken aufklären, Transparenz schaffen, Perspektiven aufzeigen und vor unnötigen Überraschungen schützen.
Folgende Fragen werden unter anderem diskutiert:
- Welche Unternehmen dürfen wie lange von der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht Gebrauch machen?
- Welche Haftungsrisiken bestehen?
- Wie erkenne ich zahlungsunfähige Unternehmen?
- Welche Maßnahmen können Unternehmen treffen, um das Risiko von Forderungsausfällen zu minimieren?
- Wie wirkt sich das Insolvenzgeschehen auf den M&A-Markt aus?
- Wie können Unternehmen richtig sanieren und restrukturieren?
- Was passiert nach der Insolvenzwelle?
- Wie reagieren Warenkreditversicherer?
- Wie wirkt sich der auslaufende staatliche Schutzschirm für Kreditversicherer auf Limits und Prämien beim Neukunden- und Bestandsgeschäft aus?
Antworten auf diese und weitere Fragen geben die Referenten am Mittwoch, den 21. April. Brennen Ihnen noch ganz individuelle Fragen unter den Nägeln? Ein Experten-Team steht Ihnen nach den Vorträgen für Q&A-Sessions zur Verfügung, um auch sensible Aspekte in anonymer Atmosphäre direkt zu beantworten.