DVZ-Konferenz Kombinierter Verkehr
Kombinierter Verkehr: Was geht noch auf der Schiene?
Das Interesse am Kombinierten Verkehr wächst und wächst. Wirtschaft und Politik sehen in der Kombination von Schiene und Straße die große Chance, Güter deutlich umweltschonender zu befördern. Es gilt, Emissionen massiv zu reduzieren und dennoch den steigenden Transportbedarf zu decken – goldene Zeiten also für den Kombinierten Verkehr. Eigentlich.
Doch die Kombination Schiene/Straße liefert nicht. Obwohl mit Milliardensubventionen ausgebaut, scheint das Terminalnetz an entscheidenden Stellen zu schwach ausgelegt. Lange Wartezeiten, Annahmesperren, hohe Abstellkosten – die Engpässe beim Wechsel zwischen Straße und Schiene werden immer deutlicher.
Allerdings wird die Infrastruktur der Anlagen auch deshalb nicht optimal genutzt, weil viel zu viele Züge ihren Abfertigungsslot weit verfehlen. Wichtigster Grund: Zahlreiche Baustellen machen die Fahrpläne zur Makulatur. Im Ergebnis wird eine Pünktlichkeit geliefert, die weit hinter den Erwartungen des Marktes zurückbleibt. Loks, Spezialwaggons, Personal – alle Ressourcen können nicht effizient genutzt werden. Das Kombisystem verliert dadurch Kapazität. Es kann nicht mehr alle Sendungen aufnehmen, die auf die Schiene drängen.
Was also ist zu tun? Wo können Politik, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Netz- und Terminalbetreiber ansetzen, um die Lage zu verbessern? Was erwarten die Kunden – und was sind sie selbst bereit zu tun, damit ihre Güter klimaschonender ans Ziel gelangen können? Wo gibt es gute Ansätze, wer hat best practices?
Die DVZ holt bei der Konferenz „Kombinierter Verkehr“ am 29. November namhafte Fachleute von Bahnen und Netzbetreibern, aus Politik und Spedition, von Operateuren und aus der Verladerschaft zusammen. Ziel ist, mit ihnen praxisnahe Auswege aus der verfahrenen Situation zu finden und eine realistische Perspektive für den Kombinierten Verkehr aufzuzeigen.