EU will Versicherung von Lkw-Verkehr mit der Ukraine aufstocken

Das sei eine der Möglichkeiten, wie die EU helfen könne, die Transportwege in das von Russland angegriffene Land aufrechtzuerhalten. Es gibt weitere Bemühungen, der Ukraine neue Wege für Im- und Exporte - vor allem von Getreide - zu eröffnen.

EU-Verkehrskommissarin Adina Valean (Foto: EU)

Um mehr Lkw-Transporte in die Ukraine und zurück zu ermöglichen, will sich die EU-Kommission für eine bessere Versicherung der Transportunternehmen und ihrer Fahrzeuge einsetzen. „Wir reden mit Finanzinstituten über eine Aufstockung dessen, was die Ukraine selbst schon anbietet“, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean auf eine Frage der DVZ nach dem EU-Verkehrsministerrat. Dort war die Unterstützung der Ukraine und der Aufbau von „Solidaritätskorridoren“ Thema beim Mittagessen.

Nachdem der Ministerrat der EU-Kommission nun das Mandat für Verhandlungen mit der Ukraine und Moldau über Straßengüterverkehrsabkommen erteilt habe, hoffe sie, diese rasch abschließen zu können, sagte Valean. Das werde Im- und Exporte per Lkw erleichtern. Ein auch immer wieder genanntes Problem seien administrative Hürden an den Grenzen.

EU-Plattform soll Akteure in Kontakt bringen

In der vergangenen Woche habe es ein erstes Treffen mit über 150 Teilnehmern im Rahmen der Solidaritätskorridor-Initiative gegeben. Alle Mitgliedstaaten hätten Ansprechpartner benannt und suchten nach Lagerraum für Getreide, Transportfahrzeugen und anderem Material, das genutzt werden kann, um Agrargüter, vor allem 20 Millionen Tonnen Getreide, aus der Ukraine herauszubringen. Die Kommission werde am Freitag eine Online-Plattform starten, um Verkäufer, Käufer und Logistiker in Kontakt zu bringen.

„Selbstverständlich können wir die Kapazitäten der blockierten Schwarzmeerhäfen nicht völlig kompensieren“, sagte Valean. Von dort seien pro Monat 5 Millionen Tonnen Getreide verschifft worden. Im April habe die Ukraine noch 1,2 Millionen Tonnen exportieren können. „Jede Steigerung dieser Menge wäre ein Erfolg“. Exporte von 3 Millionen Tonnen pro Monat seien ein gutes Ziel, darüber hinaus müssten Zwischenlager gefunden werden. (fh)

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