Thomas Wimmer: „Abends darf es gern länger werden“
Kaffee oder Tee?
Tee.
Was war deine Motivation, der BVL beizutreten?
Wissensdurst und dass mein Doktorvater Helmut Baumgarten schon damals in der BVL war.
Was war deine größte Herausforderung als Geschäftsführer?
Die Menschlichkeit eines Netzwerks auch wirtschaftlich erfolgreich zu machen.
Auf welches Projekt bist du stolz?
Die gemeinsame Markenkernentwicklung: Purpose, Mission, Vision, Werte.
Welcher Moment wird dir immer in Erinnerung bleiben?
Die Rede von Helmut Schmidt beim 22. Deutschen Logistik-Kongress 2005.
Aus welchem Fehler hast du gelernt?
Dass es mir nicht gelungen ist, Produktions- und Logistikverantwortliche näher zueinander zu bringen.
Was hat dich jeden Tag zur Arbeit motiviert?
Ein Leitsatz des BVL-Gründers Hanspeter Stabenau: „Man hat im Beruf nur dann Erfolg, wenn einem die Aufgabe Freude macht.“
Frühaufsteher oder Nachtmensch?
Hanseatischer Kaufmann, so ab 8.30 Uhr im Dienst, dafür darf es abends auch gern länger werden.
Wer hat dich während deiner Karriere am meisten inspiriert?
Taiichi Ōno, „Erfinder“ des Toyota-Produktionssystems und Impulsgeber für Lean Production.
Was ist die größte Veränderung, die du in der Logistikbranche erlebt hast?
Entwicklung und Erfolge der Kontraktlogistik.
Welcher Trend wird die Zukunft der Logistik prägen?
Das Zusammenwirken von Mensch und Systemen der künstlichen Intelligenz.
Wie definierst du erfolgreichen Führungsstil?
Über Loyalität, generellen Konsens und die Offenheit für Argumente anderer Menschen.
Welche Persönlichkeit würdest du gerne mal treffen?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, wir sind uns bei der Bremer Eiswette 2024 leider nur kurz begegnet.
Bücherregal oder E-Book?
E-Book und iPad.
Was denkst du über Social Media?
Eine hoch interessante Chance für Kommunikation und Vernetzung, wenn man sich eine gesunde Skepsis bewahrt.
Wie lange könntest du auf dein Handy verzichten?
Kommt ganz auf die Situation an, aber es ist schon ein wichtiges Element in meinem Leben.
Was würdest du an der BVL gerne noch weiterentwickelt sehen?
Ehrenamtliches Engagement darf gern von mehr Menschen praktiziert werden.
Welche Videos gefallen dir auf YouTube?
www.youtube.com/bvltv
Welches Buch empfiehlst du?
Alle Bücher von Hans-Christian Pfohl sind lesenswert, aber am besten gefällt mir, wenn Wolf-Rüdiger Bretzke den Begriff „Supply Chain Management“ seziert und wissenschaftlich in die Tonne tritt.
Direktheit oder Diplomatie?
Kommt ganz auf die Situation an, aber ein Hauch Diplomatie hat noch nie geschadet.
Was erwartest du von der Politik?
Ehrlichkeit, Selbstreflektion und die Fähigkeit, Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Wirtschaft zu schaffen.
Wie gehst du mit Meinungsverschiedenheiten um?
Ein gesunder Diskurs hat noch niemals geschadet, wenn respektvoll argumentiert wird.
Worüber kannst du dich ärgern?
Über Ideologie und Arroganz.
Worauf könntest du verzichten?
Auf Kochfisch und Spinat.
Welcher technologische Fortschritt hat dich am meisten beeindruckt?
Die Entwicklung elektronischer Technologie und deren Anwendungen.
Teamplayer oder Einzelkämpfer?
Kommt ganz auf die Situation an, aber überwiegend Teamplayer.
Was ist das Wichtigste, was du als Führungskraft gelernt hast?
Geradezustehen, für das, was man (mit)beschlossen hat.
Welchen Rat hast du für junge Logistiker?
Geht euren Weg. Und wie gesagt: „Man hat im Beruf nur dann Erfolg, wenn einem die Aufgabe Freude macht.“
Welche Superkraft hättest du gerne?
Mehrere Sprachen sprechen – mindestens auf dem Level von DeepL.
Was wirst du am meisten an deiner Arbeit vermissen?
Die Menschen, mit denen ich zu tun hatte.
Und was nicht?
Den Stress und den Erfolgsdruck, die eine Leitungsfunktion mit sich bringen.
Strand oder Berge?
STRAND!
Wie sieht ein perfekter Tag aus?
Kommt ganz auf die Situation an, aber er ist gelungen, wenn man am Tagesende zufrieden und selbstbestimmt ins Bett geht.
Dein liebstes Hobby?
Mein Volvo Amazon P123S, Baujahr 1965, und alles, was damit zusammenhängt.
Welches Motto hat dich im Leben begleitet?
„Es sind immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“ (Wilhelm von Humboldt).
Wie definierst du Glück?
Wenn’s gut gelingt und Freude macht. Abends bin ich manchmal mehr bei Harald Juhnke: „Leicht einen sitzen und keine Termine mehr.“
Welches Reiseziel steht auf deiner Wunschliste?
Völlig überraschend: Dänemark.
Was ist dein Lieblingsort auf der Welt?
Noch überraschender: ein schönes Ferienhaus in Dänemark am Strand.
Was machst du als Nächstes?
Einen Tee.