Weniger Azubis: Starke Argumente allein reichen nicht aus
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Spedition sinkt und die Logistik gehört zu den Branchen mit dem niedrigsten Gehalt. Zwei Nachrichten der vergangenen Wochen. Besteht da ein direkter Zusammenhang? Vermutlich.
Die Speditions- und Logistikbranche bietet ein spannendes Arbeitsfeld: Tag für Tag komplexe, herausfordernde Aufgaben, modernes, digitales Umfeld, ein „peoples business“ mit vielen menschlichen Kontakten und internationale Optionen. Starke Argumente. Aber warum wollen trotzdem immer weniger junge Menschen Speditionskaufleute werden?
Drei Ursachen sind denkbar. Erstens: die Außendarstellung. Wen zieht es in eine Branche, die permanent unter Margendruck leidet und im Krisenmodus scheint? Zweitens: Die Tätigkeit ist anspruchsvoll und in Spitzenzeiten belastend, und das – drittens – bei offenbar unbefriedigenden Gehaltsperspektiven.
Seit Jahren versuchen die Unternehmen, junge Leute in den sozialen Medien vom zweifellos vorhandenen Reiz der Spedition und Logistik zu überzeugen. Doch an diesen drei Punkten ist zu arbeiten, um die dringend benötigten Talente gewinnen zu können.