Ukraine-Update vom 24.2.2022 bis 8.3.2022

Der Ukraine-Krieg fördert die Neuordnung der globalen Handelsbeziehungen. Die KEP-Dienste erhöhen die Treibstoffzuschläge. Und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor Phishing-Mails. Das Wichtigste in Kürze.

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Alles über die Folgen der Invasion für die Logistikbranche und die Wirtschaft insgesamt lesen Sie ab sofort hier.

News vom 8. März 2022

  • KEP-Dienste erhöhen Treibstoffzuschlag

Dienstag, 8. März, 7.25 Uhr

Fedex Express hat den Treibstoffzuschlag auf Sendungen zwischen dem asiatisch-pazifischen Raum (APAC) und Ländern in APAC, Europa, Lateinamerika und der Karibik (LAC) sowie dem Nahen Osten, dem indischen Subkontinent und Afrika (MEISA) erhöht. „Aufgrund anhaltender Störungen in der globalen Lieferkette bleibt die Luftfrachtkapazität begrenzt. Uns entstehen zusätzliche Kosten, da wir unsere internationalen Netzwerke weiter anpassen und in diesem eingeschränkten Umfeld tätig sind“, heißt es vonseiten des KEP-Dienstleisters. So kosten beispielsweise alle Sendungen aus Europa in die USA oder nach Kanada 10 Euro-Cent pro Kilo mehr. Sendungen aus China nach Europa oder MEISA kosten ab sofort 30 US-Cent mehr pro Kilogramm.

Auch UPS hat den Treibstoffzuschlag erneut angehoben. Allerdings ist die Summe aller Zuschläge für Express Services innerhalb sowie außerhalb der EU seit dem 28. Februar leicht zurückgegangen. (wes)

  • Ukraine-Krieg fördert "Neuordnung globaler Handelsbeziehungen"

Dienstag, 8. März, 7.20 Uhr
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dürfte den Trend zu einer stärkeren Regionalisierung der Produktion und zu einer Flexibilisierung der Beschaffung verstärken. Carsten Mumm, Chefvolkswirt der Privatbank Donner & Reuschel, rechnet mit einer "Neuordnung globaler Handelsbeziehungen" als Folge des Ukraine-Krieges: "Der Trend zur Regionalisierung von Produktion und das Bestreben von Volkswirtschaften und Unternehmen, weniger abhängig von einzelnen Zulieferstaaten und damit resilienter zu werden, dürfte eine der treibenden wirtschaftlichen Kräfte der kommenden Jahre sein", sagt er. Hiesige Unternehmen und die deutsche Wirtschaft werden ihre Abhängigkeit von Russland reduzieren, so die Meinung vieler Wirtschaftsexperten. Für Russland heißt das im Umkehrschluss, so Mumm: "Mittelfristig wird sich Russland mangels Alternativen enger an China binden müssen. Da China aber deutlich weniger auf Russland angewiesen ist, dürfte Peking die Konditionen der künftigen Zusammenarbeit bestimmen." (dpa/sr)

  • Hellmann erklärt Russland und Belarus zu Verbotsländern

Dienstag, 8. März, 7.15 Uhr
Angesichts des Umfangs und der Intensität internationaler Sanktionen gegen Russland und Belarus führt der Logistiker Hellmann die beiden Staaten ab sofort als Verbotsländer. Die Folge: Transporte nach, aus und über Russland und Belarus sind nur nach ausdrücklicher Genehmigung durch den Vorstand zulässig, teilt das Unternehmen in einem Kunden-Mailing mit. Dies gelte sowohl für das Bestands-  als auch für jedes Neugeschäft und habe wiederum zur Folge, dass alle Transporte auf dem See- oder Luftweg ohne entsprechende Genehmigung sofort gestoppt werden. "Auch Schienentransporte, für die keine Genehmigung vorliegt, werden bis zur Erteilung einer Genehmigung sofort eingestellt", heißt es weiter. (sr)

News vom 7. März 2022

  • Wall Street: Krieg und Energiepreise drücken auf Kurse

Montag, 7. März, 22.57 Uhr
Angesichts des fortdauernden Krieges in der Ukraine und weiter steigender Energiepreise sind die Aktienkurse in den USA zu Wochenbeginn erneut unter starken Druck geraten. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Montag um 2,37 Prozent auf 32.817,38 Punkte. Damit nahm der Dow wieder Kurs auf das Tief von Ende Februar, als der Index auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr eingeknickt war. Russland und die Ukraine hatten nach ihrer dritten Verhandlungsrunde die Absicht zur Schaffung humanitärer Korridore in den umkämpften Gebieten bekräftigt. Es gebe kleine positive Schritte bei der Verbesserung der Logistik für die humanitären Korridore, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski sagte, dass es an diesem Dienstag einen neuen Anlauf geben solle, um die Menschen über die Korridore in Sicherheit zu bringen. Er zeigte sich insgesamt aber enttäuscht von dem Treffen. Der marktbreite S&P 500 büßte 2,95 Prozent auf 4201,09 Punkte ein. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 3,75 Prozent auf 13.319,38 Zähler noch weiter nach unten. (dpa/cs)

  • Bundesamt warnt vor Phishing-Mails

Montag, 7. März, 19.19 Uhr
Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden in Bezug auf Phishing-Mails, Social Engineering und Fake News sensibilisieren, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf seinen Webseiten mitteilt. „Denn Desinformation und Phishing-Mails mit Ukraine-Bezug könnten jetzt ein mögliches Einfallstor für Kriminelle werden“, heißt es weiter. Erste Phishing-Mails mit Bezug zum Ukraine-Krieg seien bereits auf Deutsch im Umlauf. Dabei würden die Mail-Empfänger zum Beispiel gebeten werden, vermeintlichen Opfern des Krieges Geld für die Flucht zu überweisen. Daneben gebe es auch klassisches Phishing, das mit reißerischer Berichterstattung die Mail-Empfänger zum Klicken zum Beispiel auf einen „Weiterlesen“-Button verleiten soll. Auch Scam-Mails, die betrügerische Spendenaufrufe verbreiten, seien in Umlauf. Nach Einschätzung des BSI dürfte das Aufkommen an Phishing-Mails auch im deutschsprachigen Raum weiter zunehmen.

Das BSI erkenne weiterhin eine „abstrakt erhöhte Bedrohungslage“ für Deutschland. Es sei jedoch keine akute unmittelbare Gefährdung der Informationssicherheit für Unternehmen in Deutschland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ersichtlich. Seit Beginn des russischen Angriffs sei es in Deutschland zu wenigen unzusammenhängenden IT-Sicherheitsvorfällen gekommen, die aber nur vereinzelt Auswirkungen gehabt hätten. Die Situation könne sich nach Einschätzung des BSI aber jederzeit ändern. Die Experten raten deshalb auch: „Aktualisieren Sie Ihre Notfallpläne, machen Sie regelmäßig Backups, halten Sie Ihre Systeme aktuell und holen sich, da, wo Ressourcen und Kompetenzen fehlen, die entsprechende Unterstützung durch Dienstleister hinzu.“ (cs)

  • Mercedes passt Schichten in Sindelfingen an

Montag, 7. März, 18.39 Uhr
Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs passt Mercedes-Benz die Schichtplanung in Teilbereichen des großen schwäbischen Werks Sindelfingen an. Details zu den Änderungen in der laufenden Woche könnten nicht mitgeteilt werden, die Fabrik mit rund 25.000 Beschäftigen inklusive des neuen Werks „Factory 56“ laufe aber weiter, teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage mit. „Derzeit laufen unsere Werke weltweit“, hieß es weiter. Der Autobauer hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, man arbeite unter anderem mit Zulieferern in der Ukraine zusammen, die verschiedene Komponenten für die Fahrzeugproduktion lieferten. Der Hersteller sei in engem Kontakt mit Lieferanten, um gemeinsam an „Lösungen zur Absicherung unserer Lieferketten zu arbeiten“, hatte es geheißen. In Sindelfingen bei Stuttgart wird unter anderem die Luxuslimousine S-Klasse gebaut. (dpa/cs)

  • Spenden für die Ukraine

Montag, 7. März, 16.57 Uhr
Zwölf Tage nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind Hunderttausende Menschen in den angegriffenen Städten in Not. Nach Zahlen der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR haben inzwischen 1,7 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Das Bundesinnenministerium weiß bislang von 50.294 nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlingen. Da es keine Grenzkontrollen gibt, kann die tatsächliche Zahl deutlich höher sein. Hilfe für die Menschen in und aus der Ukraine bieten unter anderem diese Organisationen:

  • Scholz hält an Energielieferungen aus Russland fest

Montag, 7. März, 14.44 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will an Energielieferungen aus Russland festhalten. Das sagte er heute nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Berlin. Deutschland begrüße alle internationalen Bestrebungen, mit tiefgreifenden und gezielten Sanktionen auf den russischen Überfall auf die Ukraine zu reagieren. Die Sanktionen gegen russische Finanzinstitute, die Zentralbank in Moskau sowie mehr als 500 Einzelpersonen sprächen eine deutliche Sprache. Das Gleiche gelte für Exportbeschränkungen wichtiger Güter. „Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden“, sagte Scholz. Sie sei daher von essenzieller Bedeutung für die Daseinsvorsorge und das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger. Die EU-Kommission wird nach Angaben ihrer Chefin Ursula von der Leyen an diesem Dienstag Vorschläge für eine schnelle Abkopplung der EU von russischen Energielieferungen vorstellen. „Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Russland befreien“, sagte sie. (sl/dpa)

  • Verdi fordert Hilfe für Seeleute im Kriegsgebiet

Montag, 7. März, 14.44 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi hat auf die schwierige Lage von Seeleuten im ukrainischen Kriegsgebiet aufmerksam gemacht. „Einige sitzen unverschuldet in umkämpften Häfen fest, andere wollen oder müssen in ihre Heimatländer reisen“, hieß es in einer Mitteilung vom Montag in Berlin. „Manchen wiederum wird mit ihren Schiffen infolge der Sanktionen die Einfahrt in gesperrte Häfen verwehrt, so dass Wasser und Nahrungsmittel knapp zu werden drohen.“ Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle verlangte Hilfen für alle Betroffenen. Sie wies darauf hin, dass Seeleute nach dem Seearbeitsübereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) das Recht haben, an Land zu gehen und Zugang zu frischer Nahrung, Wasser und vor allem zu dringender medizinischer Versorgung zu erhalten. Die Bundesregierung werde auf dieser Grundlage aufgefordert, Ausnahmeregelungen für Seeleute zu prüfen und sichere Mobilitätskorridore zu schaffen. Die ILO ist eine Sonderorganisation der UN mit 187 Mitgliedsländern, darunter auch Russland.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hatte vor wenigen Tagen darauf hingewiesen, dass sich im Schwarzen Meer und im angrenzenden Asowschen Meer noch etwa 100 Schiffe der Welthandelsflotte befänden, darunter auch mehrere deutsche. VDR-Präsidentin Gaby Bornheim forderte, „dass alle Schiffe mit ihren Crews die Konfliktzone unbeschadet verlassen dürfen“ und dass Russland die Freiheit der Schifffahrt respektieren müsse. „Unbeteiligte Handelsschiffe dürfen nicht angegriffen werden.“ (jpn/dpa)

  • Maersk schränkt Buchungsannahmen weiter ein

Montag, 7. März, 12.41 Uhr
Wegen neuer Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten hat Maersk die Prozesse für die Annahme und Bearbeitung von Buchungen für Belarus überarbeitet. Künftig werden nur noch Buchungen für Lebensmittel, Medikamente und humanitäre Güter (mit Ausnahme von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck) nach eingehender Prüfung akzeptiert. Interkontinentale Bahnbuchungen sowohl ost- als auch westgehend zwischen Asien und Europa werden bis auf Weiteres ausgesetzt. Flugbuchungen von und nach Russland und der Ukraine sind ebenfalls nicht mehr möglich. Das Unternehmen verweist auf die Risiken, die der eingeschränkte Luftraum für die Kosten des Transports mit sich bringt. Zudem ist der Zahlungsverkehr mit sanktionierten Banken oder anderen sanktionierten Parteien, einschließlich weißrussischer und russischer Parteien, eingestellt worden. (jpn)

  • Ölpreise auf höchstem Stand seit 2008

Montag, 7. März, 12.25 Uhr
Ein möglicher Importstopp für Öl aus Russland hat die Ölpreise zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit 2008 getrieben. Im frühen Handel stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent um bis zu knapp 18 Prozent auf 139,13 US-Dollar und lag damit in der Nähe des Rekordniveaus von fast 150 Dollar aus dem Sommer 2008. Der Anstieg des Ölpreises beschleunigte sich in den vergangenen Tagen. Russland steht für etwa 10 Prozent der weltweiten Ölförderung. US-Außenminister Antony Blinken brachte wegen der weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. (dpa/cs)

Infographic: Oil Price Surges to Highest since 2008 | Statista

Wie das untere Schaubild anhand der neuesten UN-Comtrade-Daten zeigt, wären die kombinierten Auswirkungen eines US-EU-Importstopps beträchtlich, obwohl China mit großem Abstand der größte Empfänger von russischem Öl ist. Selbst wenn man nur die Länder am oberen Ende der Liste berücksichtigt, wie hier dargestellt, würde ein Verbot mehr als 40 Prozent des russischen Handelswerts aus Ölexporten wegnehmen. Zählt man die Einfuhren aus allen EU-Ländern und den Vereinigten Staaten hinzu, so übersteigt diese Zahl 48 Prozent – ein Handelswert von 35 Milliarden Dollar im Jahr 2020. (cs)

Infographic: Russia's Most Important Oil Export Partners | Statista
  • DB startet Schienenbrücke für Hilfsgüter

Montag, 7. März, 10.40 Uhr
Die Deutsche Bahn (DB) hat ein Logistiknetzwerk auf Straße und Schiene aufgebaut, um Hilfsgüter von Deutschland direkt in die Ukraine zu befördern. Damit werden per Lkw und Güterzug tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel direkt in das Land gebracht, wie der Konzern mitteilt. Die Logistikteams von DB Cargo, DB Schenker und der DB Transa-Spedition arbeiten zusammen: Spenden werden in Deutschland per LKW gesammelt, in Container verpackt und per Güterzug im europäischen Bahnnetz von DB Cargo in die Ukraine gefahren. Bereits seit dem 2. März rollen die ersten LKW-Ladungen mit Trockennahrung und Hygieneartikeln von Großhändlern und Lebensmittelfirmen aus Mannheim und dem Rhein-Main-Gebiet in Lkw Richtung Ukraine. Weitere Transporte würden derzeit zusammengestellt und dann per Containerzug ihre Reise aufnehmen. Das Güternetzwerk sei noch aufnahmefähig – vor allem Großspender können sich laut DB melden. Der Transport ist für Spender kostenlos. Die Hotline ist werktags von 8 bis 20 Uhr besetzt: 030-720220640; Mail-Adresse: schienenbruecke-ukrainenoSpam@noSpamdeutschebahn.com. (cs)

  • Welthandel: IfW prognostiziert Einbruch

Montag, 7. März, 9.28 Uhr
Der Ukraine-Krieg hat offenbar bereits im Februar den internationalen Handel belastet. Laut jüngstem Datenupdate des Kiel Trade Indicator (KTI) dürfte der Welthandel im Vergleich zum Vormonat deutlich um preis- und saisonbereinigt 5,6 Prozent zurückgehen. Dies sei der größte Rückgang seit Ausbruch der Corona-Krise im Frühjahr 2020, wie das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) mitteilt. Der Erholungstrend der letzten Monate sei damit jäh unterbrochen. Für fast alle Volkswirtschaften sind die Vorzeichen negativ. „Obwohl der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erst in der letzten Februarwoche eskalierte, scheinen Unsicherheit, Sanktionen und vermehrte Warenkontrollen zur Einhaltung der Sanktionen den Handel jetzt schon nachhaltig zu beeinträchtigen. Bereits Mitte Februar zeichnete sich ein schwächerer Monat ab, die Sanktionen gegen Russland verstärken diesen Trend“, kommentiert KTI-Leiter Vincent Stamer die Ergebnisse. Für Russland weist der Frühindikator einen Einbruch der Exporte gegenüber Januar um 11,8 Prozent aus, alleine im Hafen von St. Petersburg wurden im Februar 17 Prozent weniger Güter verschifft. Die Ausfuhren aus Russlands größtem Containerhafen waren schon den gesamten Monat über niedrig, die Sanktionen am Ende des Monats hätten sie noch weiter gebremst. Bei den russischen Importen sei dagegen nur mit einem verhaltenen Rückgang um 1,6 Prozent zu rechnen. Positionsdaten von Containerschiffen zeigten zudem, dass die Ukraine weitgehend vom Seehandel abgeschnitten ist. Den wichtigsten Hafen des Landes in Odessa am Schwarzen Meer habe seit Kriegsausbruch kein großes Containerschiff mehr angelaufen. (cs)

News vom 6. März 2022

  • Visa und Mastercard stellen Betrieb in Russland ein

Sonntag, 6. März, 12.55 Uhr
Visa und Mastercard haben wegen der russischen Invasion in die Ukraine ihre Geschäfte mit Russland ausgesetzt. Das kündigten beide US-Konzerne in der Nacht zum Sonntag deutscher Zeit an. Für die Kunden der beiden weltgrößten Kreditkartenanbieter bedeutet das: Sie können mit von russischen Banken ausgestellten Visa- oder Kreditkarten nur noch in Russland bezahlen. Karten, die bei nichtrussischen Banken ausgestellt wurden, funktionieren nicht mehr in Russland. (dpa/fw)

  • Wissing: Deutschland schickt Hilfsgüter mit Zügen in die Ukraine

Sonntag, 6. März, 11.45 Uhr
Deutschland schickt laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing Hilfsgüter auf dem Schienenweg in die Ukraine. „Aktuell sammelt die Deutsche Bahn Hilfsgüter im großen Stil in ganz Deutschland bei den Produzenten und Großhändlern ein, die dann zu Containerzügen zusammengestellt und auf der Schiene in die Ukraine gefahren werden“, sagte der FDP-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Das Ganze soll keine einmalige Aktion sein, sondern wir errichten damit eine Schienenbrücke, die nachhaltig den Menschen in der Ukraine hilft“, erklärte Wissing. (dpa/fw)

  • Unterstützung für LNG-Terminal in Brunsbüttel

Sonntag, 6. März, 8.45 Uhr
Die Bundesregierung hat weitere Schritte unternommen, um die Energieversorgung in Europa unabhängig von Russland aufzustellen. Die KfW hat im Auftrag des Bundes, gemeinsam mit RWE und dem niederländischen Unternehmen Gasunie am Freitag eine Vereinbarung geschlossen, um den Bau eines LNG-Terminals am Standort Brunsbüttel zu beginnen. „Ein Projekt, dass wir vor über 10 Jahren begonnen haben biegt nun auf die Zielgerade ein“, sagte Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel. Das geplante Terminal soll künftig auch den Import von grünen Energieträgern wie Wasserstoff ermöglichen und die Abhängigkeit von Russland lösen. Mit Entstehung des Terminals werde der Standort Brunsbüttel auch für Neuansiedlungen von Industrieunternehmen aus dem Energiebereich interessant, teilte Schnabel am Samstag mit. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Sonntag bei einer Sondersitzung des Bundestags, die Bundesregierung habe die Entscheidung getroffen, zwei LNG-Aufnahmestellen in Brunsbüttel und Wilhelmshaven an der Nordsee schnell zu bauen. „Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden.“ (fho/dpa)

Infografik: Regierung plant Bau von LNG-Terminals in Deutschland | Statista

News vom 5. März 2022

  • Zara-Mutter Inditex schließt alle Läden in Russland

Samstag, 5. März, 12.45 Uhr
Nach dem Rückzug zahlreicher großer Firmen stellt nun auch der Zara-Mutterkonzern Inditex wegen des Ukraine-Krieges den Betrieb in Russland bis auf Weiteres ein. Man schließe vorübergehend alle 502 Läden in Russland, teilte das spanische Unternehmen am Samstag mit. „Unter den gegenwärtigen Umständen kann die Kontinuität des Betriebs und der Geschäftsbedingungen in der Russischen Föderation nicht garantiert werden“, hieß es. (dpa/fw)

  • Samsung stoppt Lieferungen nach Russland

Samstag, 5. März, 12.30 Uhr
Samsung hat wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine seine Lieferungen nach Russland gestoppt. Der südkoreanische Konzern ist Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern. In Russland sind seine Geräte stark gefragt. Bei Smartphones etwa lag Samsungs Marktanteil nach Zahlen der Analysefirma IDC bei 34 Prozent. Die Südkoreaner schließen sich damit einer Reihe von großen Tech-Unternehmen an, die ihre Lieferungen nach Russland stoppen. Dazungehören etwa auch Apple und der Chipkonzern Intel. (dpa/fw)

News vom 4. März 2022

  • Titzrath sieht HHLA weiter solide aufgestellt

Freitag, 4. März, 21.51 Uhr
Der Logistikkonzern HHLA sieht derzeit keine großen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. „Durch die vorübergehende Schließung des Terminals im Hafen von Odessa ist die HHLA nicht wesentlich in ihrer erfolgreichen Geschäftstätigkeit beeinträchtigt“, wurde Firmenchefin Angela Titzrath in einer am Freitagabend versandten Mitteilung zitiert. „Auch die von der EU verhängten Sanktionen haben nach aktueller Einschätzung nur in geringem Maße Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.“ Der Hafenlogistiker stehe auf einem soliden finanziellen Fundament. Der Anteil des vorübergehend geschlossenen Container-Terminals Odessa (CTO) am Umschlag, Umsatz und Ergebnis des Teilkonzerns Hafenlogistik habe 2020 jeweils im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gelegen. Ein wesentlicher Teil der bisherigen Investitionen in Höhe von 170 Millionen Euro sei zudem bereits zum Geschäftsjahresende 2020 amortisiert gewesen. 2020 habe das bilanzielle Eigenkapital des CTO 44 Millionen Euro betragen. Davon wäre bei einer möglichen Inanspruchnahme der Bundesgarantien der größte Teil abgesichert. Auch die Folgen der Einschränkungen auf die Containerterminals in Hamburg durch die EU-Sanktionen hält HHLA für überschaubar. Der Umschlag mit Fahrtgebiet Russland habe 2020 rund 3 Prozent des gesamten Containerumschlags des Konzerns ausgemacht. (dpa/cs)

  • Kurzarbeit bei BMW – Audi und MAN stoppen Bänder

Freitag, 4. März, 19.03 Uhr
Schon ab Montag stehen die Bänder im BMW-Stammwerk München und im größten europäischen BMW-Werk Dingolfing still, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlen. Für kommende Woche habe das Unternehmen dort Kurzarbeit beantragt, teilte eine Konzernsprecherin mit. Wie es ab 14. März weitergeht, sei offen. „Wir fahren hier auf Sicht und sind in intensiven Gesprächen mit unseren Lieferanten.“ Bei Audi in Ingolstadt werden ab Montag zwei der drei Produktionslinien gestoppt – vorerst zwei Wochen lang bis 18. März. Auch in Neckarsulm ruht ab Montag der Großteil der Produktion. Im Stammwerk des Lkw-Bauers MAN in München läuft die Produktion noch eine Woche lang stark eingeschränkt weiter, ab 14. März wird sie jedoch komplett eingestellt – auch hier wegen fehlender Kabelbäume aus der Ukraine. Auch im Motorenwerk Nürnberg kommt es zu Einschränkungen. (dpa/cs)

  • Cybersicherheit: Bitkom rät zu größtmöglicher Wachsamkeit

Freitag, 4. März, 17.50 Uhr
Der Krieg in der Ukraine werde auch im digitalen Raum geführt, warnt der Digitalverband Bitkom. Es gebe keinen Grund zur Panik, „aber mit dem Angriffskrieg Russlands ist auch im deutschen Cyberraum volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit aller Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen geboten“, erklärte Bitkom-Sicherheitsexperte Sebastian Artz. Vor allem kleine und mittelständische Firmen sollten jetzt Vorbereitungen und Vorsichtsmaßnahmen treffen. Was Unternehmen jetzt dringend tun sollten. (cs)

  • IHK-Umfrage: Firmen spüren erste Umsatzausfälle

Freitag, 4. März, 17.35 Uhr
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf berichtet bereits von Problemen bei Unternehmen infolge der verhängten Sanktionen. Das zeigt eine Blitzumfrage der IHK für Düsseldorf und die zehn Städte des Kreises Mettmann. Demnach spüren 56 Prozent der 336 Teilnehmer schon jetzt erste Umsatzausfälle und 44 Prozent melden Zahlungs- und Finanzierungsschwierigkeiten. Auch Transport- und Lieferprobleme seien bereits an der Tagesordnung (41 Prozent). Und jedes dritte Unternehmen habe Probleme, seine in Russland bestellte Ware zu beziehen. Jeweils 5 Prozent wissen bereits jetzt, dass sie Kurzarbeit anmelden oder sogar Mitarbeitende entlassen müssen. Vier Unternehmen gaben an, Insolvenz anmelden zu müssen, wie Ralf Schlindwein berichtet, der Geschäftsführer International der IHK. Im IHK-Bezirk Düsseldorf haben rund 1.000 Firmen Beziehungen zu Russland und der Ukraine. Von den Umfrageteilnehmern haben zwei Drittel Russlandgeschäft, davon exportiert die Hälfte, ein Viertel hat eine Tochtergesellschaft, Repräsentanz oder Filiale in Russland. Fast jedes zehnte Unternehmen, das geantwortet hat, ist so stark vom Russlandgeschäft abhängig, dass es Gesamtumsatzeinbußen von mehr als 50 Prozent erwartet. (cs)

  • Bund will medizinische Hilfslieferungen an Ukraine erleichtern

Freitag, 4. März, 17.29 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Lieferungen mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln an die Ukraine erleichtern. Er habe veranlasst, dass eine pauschale Ausfuhrgenehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorbereitet werde, erklärte der SPD-Politiker am Freitag auf Twitter. Hintergrund sind laut Ministerium sonst üblicherweise erforderliche Einzelgenehmigungen. Der Minister bezog sich bei Twitter auch auf Rückmeldungen, wonach Transporte mit Medikamenten und Operationszubehör wegen fehlender Ausfuhrgenehmigungen nicht starten können. (dpa/cs)

  • Microsoft stoppt Russland-Geschäft

Freitag, 4. März, 16.19 Uhr
Russland verliert mit Microsoft einen weiteren wichtigen Zulieferer für seine Computertechnik. Weges des Angriffskriegs in der Ukraine stoppt der Softwareriese sein Geschäft in Russland. Von Microsoft kommen neben dem Windows-System unter anderem auch die Office-Büroprogramme. Zudem hatte der Chipkonzern Intel am Freitag mitgeteilt, man setze alle Lieferungen an Kunden in Russland aus. Belarus werde ebenfalls nicht mehr versorgt. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren. Microsoft schränkte ein, dass das Neugeschäft mit allen Produkten und Diensten gestoppt werde. Der Konzern hilft bereits der Ukraine bei der Abwehr von Cyberangriffen mutmaßlich russischer Hacker. Bitkom rät zu Wachsamkeit wegen Hackergefahr

  • Lenk- und Ruhezeiten gelten für Transporte von Hilfsgütern nicht

Freitag, 4. März, 15.42 Uhr
Fahrzeuge, die für nichtgewerbliche Transporte für humanitäre Hilfe verwendet werden und die in Notfällen oder bei Rettungsmaßnahmen verwendet werden, sind von der Anwendung der Vorschriften über die Lenk- und Ruhezeiten ausgenommen, teilt das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) auf seiner Internetseite mit. Die genannten Voraussetzungen der Ausnahme müssten sämtlich vorliegen, insbesondere dürfe die konkrete Fahrt keinen Aufschub und keine Verzögerung durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten dulden. Einzelheiten regeln laut BAG die Länder. Die zuständigen Behörden im Fahrpersonalrecht finden Sie hier. Das BAG warnt aber, dass durch die Inanspruchnahme der Ausnahme keine Beeinträchtigung der allgemeinen Verkehrssicherheit entstehen dürfe. Jeder Unternehmer und Fahrer müsse – unabhängig von etwaig einschlägigen Ausnahmeregelungen – vor Antritt der konkreten Fahrt überprüfen, ob der Fahrer oder die Fahrerin körperlich fit und in der Lage seien, die Fahrt sicher durchzuführen. (sl)

  • Lufthansa Cargo: Frachtkapazität nach Fernost wird knapper

Freitag, 4. März, 15.09 Uhr
In der Folge des Ukraine-Kriegs wird sich das ohnehin schon knappe Angebot von Luftfrachtraum zwischen Europa und Fernost weiter verringern. Sie rechne mit einer um etwa 10 Prozent geringeren Kapazität im Markt, sagte die Chefin von Lufthansa Cargo, Dorothea von Boxberg, am Freitag in Frankfurt. Ein wichtiger Grund sei die Sperre des russischen Luftraums für die westlichen und japanischen Gesellschaften, die auf der längeren Ausweichroute im Süden wegen des höheren Treibstoffbedarfs weniger Ladung transportieren können. Zudem sind sehr große russische Frachtanbieter wegen der westlichen Luftraumsperren vom Markt ausgeschlossen. Vorteile hätten hingegen die arabischen Airlines wie Emirates und Qatar, die weiterhin ohne Ladungseinschränkungen ihre gewohnten Routen auch durch den russischen Luftraum nutzen könnten. (dpa/cs)

  • Keine Lkw-Maut für humanitäre Hilfstransporte in die Ukraine

Freitag, 4. März, 15.04 Uhr
Für Laster mit humanitären Hilfsgütern für die Ukraine entfällt die Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen. Man wolle Transporte mit dringend benötigten Spenden wie Lebensmitteln, Kleidung oder Decken unterstützen, erklärte der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Oliver Luksic (FDP), auf Twitter. Daher seien sie von der Maut befreit. Wie das Bundesamt für Güterverkehr erläuterte, betrifft dies Lastwagen, die ausschließlich humanitäre Hilfsgüter transportieren - und auch die zwangsläufig nötige leere Rückkehr an den gewöhnlichen Standort. (dpa/tb)

  • DVF fordert EU-weit einheitliche Regeln für Logistiker

Freitag, 4. März, 14.16 Uhr
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine fordert das Deutsche Verkehrsforum (DVF) ein europaweit abgestimmtes politisches Vorgehen und einheitliche Regeln sowie Erleichterungen für Transporte. Derzeit herrsche teils Unsicherheit über die Sanktionsbestimmungen und über deren Kontrolle. „Wir bitten die Bundesregierung, für ein einheitliches Vorgehen und die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Transportwirtschaft ihren Beitrag zu einem wirksamen Sanktionsregime und einer sicheren Versorgung leisten kann“, sagte der DVF-Präsident Raimund Klinkner. Die vom DVF vorgeschlagenen Maßnahmen lesen Sie hier. (rok)

  • Hessen lockert Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen

Freitag, 4. März, 14.00 Uhr
Hilfstransporte zur ukrainischen Grenze sind in Hessen ab sofort vom Sonn- und Feiertagsfahrverbot ausgenommen. Das teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Freitag mit: „Wir unterstützen damit die große Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Angesichts der Lage in der Ukraine müssen die Transporte schnellstmöglich ihre Ziele erreichen.“ Die Aufhebung sei zunächst bis einschließlich 26. Juni 2022 befristet. Hessen komme damit einer entsprechenden Bitte des Bundesverkehrsministeriums nach. Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot gilt von 0 bis 22 Uhr für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen sowie Anhänger auf deutschen Straßen. Bereits in der Corona-Krise hatten die Länder die Fahrverbote gelockert. Das Bundesamt für Güterverkehr teilt auf seiner Internetseite zudem mit, dass „beim Transport der gespendeten Lebensmittel, Kleidung, Decken etc. in Deutschland keine Maut zu entrichten ist. Nähere Informationen sind hier zu finden. (sl)

  • Maersk stoppt alle Seetransporte nach Russland und auch Seidenstraßenverkehre

Freitag, 4. März, 13.45 Uhr
Maersk stoppt nun auch vorübergehend die Annahme aller neuen Buchungen von und zu den Häfen St. Petersburg, Kaliningrad und Novorossiysk, unabhängig davon, ob es sich um Lebensmittel, medizinische oder humanitäre Ladung handelt. Gleiches gilt für Transporte auf der Schiene (Neue Seidenstraße). Damit reagiert der Konzern auf die neuen Sanktionen gegen Russland und die regelmäßigen Anpassungen, die an der Liste der Beschränkungen vorgenommen werden. Viele Terminaldienstleister in Europa hätten Maersk mitgeteilt, dass sie nicht mehr in der Lage sind, zusätzliche Ladung mit Ursprung in oder Bestimmung für Russland, einschließlich Umladungen, abzufertigen. Der ferne Osten Russlands ist derzeit nicht betroffen. Bereits seit Anfang dieser Woche nimmt Maersk vorerst keine neuen Buchungen im See-, Luft- und interkontinentalen Eisenbahnverkehr von/nach Russland an. Ausgenommen sind Lebensmittel, medizinische und humanitäre Güter. Für bereits auf dem Weg befindliche Fracht werde mit den europäischen Häfen zusammengearbeitet, um Rückstände aufzuholen. Zudem würden Optionen geprüft, die Ladung über andere Häfen außerhalb Europas umzuleiten. Um betroffene Kunden zu entlasten verzichtet Maersk auf Stornierungsgebühren für Buchungen von und nach der Ukraine und Russland. Außerdem wird für Importe und Exporte aus der Ukraine und Russland bis zum 11. März kein Liegegeld (Demurrage) erhoben. Das gleiche gilt für die Zeit, die bleibt, um einen Container wieder in den Bestand der jeweiligen Reederei zurück zu geben (Detention). (jpn)

  • Containerschifffahrt ächzt unter den Kriegsfolgen

Freitag, 4. März, 13.34 Uhr
Die negativen Effekte auf die Containerschifffahrt nehmen spürbar zu. Nach Daten des Supply-Chain-Plattformanbieters Fourkites hat sich die durchschnittliche Verweildauer von Exportfracht in europäischen Häfen gegenüber Mitte Februar um 25 Prozent erhöht. Die Verweildauer von Transshipment-Ladung ist im selben Zeitraum sogar um 43 Prozent gestiegen. Die am stärksten von Verzögerungen betroffenen Warengruppen sind laut Fourkites Konsumgüter sowie Getränke und Lebensmittel. Bei diesen  Gütern verlängerte sich die durchschnittliche Zeitspanne zwischen Anlieferung im Hafen und Abfahrt um durchschnittlich 55 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens stiegen die Frachtraten auf vereinzelten Routen in zuvor ungekannte Höhen: Laut Fourkites berichten Seefrachtspediteure von Ratenniveaus in Höhe von 54.000 US-Dollar/FEU für die Route zwischen Shanghai und Rotterdam. (ol)

  • VW lässt E-Auto-Produktion in Sachsen weiter ruhen

Freitag, 4. März, 13.26 Uhr
Infolge des Ukraine-Krieges stoppt Volkswagen auch in den kommenden beiden Wochen den Bau von Elektroautos in Sachsen. Als Grund wurden Engpässe bei Zulieferern genannt. Schon in der zurückliegenden Woche hatte die Produktion an den Standorten Zwickau und Dresden mehrere Tage geruht. Die Kurzarbeit werde nun bis 18. März fortgesetzt, erklärte ein Unternehmenssprecher. Nicht betroffen ist den Angaben zufolge die Herstellung von Motoren am Standort Chemnitz sowie die Fertigung von Karosserien für Bentley und Lamborghini im Zwickauer Werk. Auch Porsche hat in seinem Werk in Leipzig die Produktion wegen Lieferengpässen ausgesetzt. (dpa/cs)

  • Fraport distanziert sich von ihrer Beteiligung am Flughafen St. Petersburg

Freitag, 4. März, 13.15 Uhr
Fraport versucht, sich von ihrem geschäftlichen Engagement in Russland lösen. Die Betreiberin des Frankfurter Flughafens hält seit 2009 einen Gesellschaftsanteil in Höhe von 25 Prozent an der russischen Flughafenbetreiberin Northern Capital Gateway Consortium. Das deutsche Unternehmen hat Vermögenswerte im Umfang eines unteren dreistelligen Millionen-Betrages eingebracht. Fraport betont, dass sie vor Ort kein Personal stellt, nicht in die operativen Abläufe involviert ist und zudem keinerlei Geschäftsaktivitäten in und mit russischen Unternehmen unterhält. Laut Fraport unternimmt es derzeit alles juristisch Machbare, um die in der Unternehmung steckenden Vermögenswerte zurückzubekommen. Fraport steht es nicht frei, ihren Gesellschaftsanteil zu verkaufen, dies sei vertraglich ausgeschlossen, so das Unternehmen gegenüber der DVZ. (ol)

  • Bremer Firmen sollen „Kontaktstelle Lieferketten“ nutzen

Freitag, 4. März, 13.04 Uhr
Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, und die Handelskammer Bremen rufen Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven dazu auf, Probleme in der Lieferkette sowie wirtschaftliche Betroffenheit zu melden, die den Russland-Sanktionen zuzuschreiben sind oder das eigene Engagement in der Ukraine betreffen. Als zentraler Anlaufpunkt wird die „Kontaktstelle Lieferketten“ genutzt, die 2020 während der Coronakrise bereits bei der Handelskammer eingerichtet wurde. Mit dem Angebot sollen Unternehmen Hilfestellungen zu allen Fragen rund um gestörte Liefer- und Transportketten erhalten. Ziel ist es auch, einen Überblick über die Situation der bremischen Wirtschaft und mögliche Hilfsbedarfe zu erhalten. Die Kontaktstelle ist über kontaktstelle-lieferkettennoSpam@noSpamhandelskammer-bremen.de zu erreichen. (cs)

  • Intel stoppt Lieferungen nach Russland

Freitag, 4. März, 07.56 Uhr
Der Chip-Riese Intel setzt alle Lieferungen an Kunden in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern mitteilte. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren. (dpa/ben)

News vom 3. März 2022

  • Spendenaufrufe für die Ukraine

Donnerstag, 3. März, 21.49 Uhr
Die Opferzahlen steigen, Zerstörungen nehmen zu und die Versorgungslage wird zunehmend schlechter. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind bereits mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine geflohen. Hilfe für die Betroffenen bieten unter anderem diese Organisationen:

Aktion Deutschland Hilft

Bündnis Entwicklung Hilft

Ärzte der Welt

Ärzte ohne Grenzen

Caritas

Deutsches Rotes Kreuz

Save the Children

SOS-Kinderdorf

Unicef

Uno-Flüchtlingshilfe

  • Autobau: Chef der AHK Ukraine erwartet weitere Ausfälle

Donnerstag, 3. März, 21.47 Uhr
Alexander Markus, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer, rechnet damit, dass es noch weitere Unterbrechungen der Lieferketten sowie Lieferverzögerungen bei deutschen Autobauern geben werde. Und: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schätzt, dass ungefähr 40.000 Betriebe von Deutschland aus mit Russland in Geschäftsbeziehungen stehen. Lesen Sie hier das Wichtigste von der heutigen DIHK-Pressekonferenz.

  • Bundesvereinigung Logistik steht zur Ukraine und unterstützt die Sanktionen

Donnerstag, 3. März, 18.00 Uhr
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) hat zum Krieg in der Ukraine Stellung bezogen: „Mit Bestürzung und Trauer verfolgen wir die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir die Sanktionen gegen den Agressor Putin unterstützen und zur ukrainischen Bevölkerung stehen“, teilt Prof. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der BVL, auf der Homepage mit. Die Lage bringe auch viele Probleme für die Mitgliedsunternehmen in Industrie und Handel sowie bei den Logistikdienstleistern. „Aber das ist bei so viel menschlichem Leid nachrangig und außerdem ist es der tägliche Job der Logistiker, mit Störungen in der Lieferkette und dem Ausfall von Produktion umzugehen“, erklärt Wimmer. (rok)

  • Ausfälle bei VW-Nutzfahrzeuge

Donnerstag, 3. März, 17.55 Uhr
Für den Hauptsitz der leichten VW-Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover ist ein möglicher Stillstand ab der kommenden Woche angedeutet worden. Am Donnerstag war aus dem Unternehmen zu hören, dass hier zwischen dem 14. und 25. März definitiv nicht produziert werden könne. Bis zum 24. April, so die Erwartung, könne es weitere Ausfälle geben – für diesen Fall habe man mit dem Betriebsrat vereinbart, weitere Kurzarbeit beantragen zu können. An den polnischen Standorten Poznan und Wrzesnia soll die Produktion zunächst vom 10. März an ruhen. Erst musste bei Volkswagen die Produktion in Sachsen eingeschränkt werden, am Dienstag weiteten sich die neuen Lieferengpässe dann auf zusätzliche Fabriken aus. Demnach wird ab der kommenden Woche die Fertigung am Stammsitz Wolfsburg „gestuft auf verschiedenen Linien“ verringert. In der Woche danach werde man dort wohl gar nicht fertigen können, so der letzte Stand. Auch konzerninterne Zulieferwerke sind betroffen, weil Zulieferteile etwa aus der Westukraine fehlen. (dpa/cs)
 

  • Ukraine-Krieg zwingt China zu heiklem Balanceakt

Donnerstag, 3. März, 17.50 Uhr
Der Ukraine-Krieg ist auch für China eine „Zeitenwende“. Politisch manövriert sich der „Freund Russlands“ ins Abseits. Wirtschaftlich sind die Risiken groß. Die Sanktionen wird China deswegen nicht unterlaufen – so wichtig ist Russland auch wieder nicht. Lesen Sie hier mehr.

  • Niedersachsen setzt Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Hilfsgütertransporte aus

Donnerstag, 3. März, 17.37 Uhr
Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw wird in Niedersachsen für den Transport von Hilfsgütern ausgesetzt. Diese Regelung gilt seit Donnerstag und bis zum 26. Juni, wie das Verkehrsministerium in Hannover mitteilt. Die Ausnahme gelte für Beförderungen durch Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen, sofern diese der Unterstützung geflüchteter Menschen diene. Humanitäre Hilfsgut-Transporte von gemeinnützigen Vereinen oder Organisationen waren demnach zuvor bereits von diesem Verbot ausgenommen. Auch Baden-Württemberg hat das Fahrverbot für Lkw an Sonn- und Feiertagen aufgehoben. (dpa/rok)

  • Hilfsgüter-Lkw dürfen im Südwesten auch sonntags fahren

Donnerstag, 3. März, 17.37 Uhr
Lastwagen mit Hilfsgütern für die Ukraine an Bord sollen in Baden-Württemberg künftig auch an Sonn- und Feiertagen fahren dürfen. Das Fahrverbot für Lkw an Sonn- und Feiertagen werde für Hilfstransporte für die ukrainische Bevölkerung aufgehoben, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann bei Twitter mit. Die Regelung gilt laut einem Ministeriumssprecher ab sofort und ist zunächst bis Ende Juni befristet. (dpa/cs)

  • EP-Christdemokraten fordern von EU-Kommission mehr Hilfe für Transportbranche

Donnerstag, 3. März, 17.35 Uhr
Die EU-Kommission soll sich dafür einsetzen, dass alle Gütertransporte in die und aus der Ukraine als humanitäre Hilfstransporte eingestuft und von Maut oder Trassennutzungsgebühren sowie von Wochenendfahrverboten, Besteuerung und anderen Belastungen befreit werden. Gleiches soll für Güterverkehr mit den an die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedstaaten gelten, fordern Europaabgeordnete der christdemokratischen EVP, der größten Fraktion im Europaparlament, in einem Brief an EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Die EVP sei auch bereit, weitere gezielte Sanktionen gegen russische Transportunternehmen mitzutragen, beispielweise im See- und Eisenbahnverkehr. Außerdem werde man Vorschläge unterstützen, EU-Transportunternehmen mit Russland-Geschäft zu helfen, die sich umorientieren wollen. Die Abgeordneten betonen in ihrem Brief außerdem, es sei wichtig, die EU-Verkehrsinfrastruktur in gutem Zustand für sowohl zivile als auch militärische Nutzung zu halten, damit in Krisenzeiten keine Engpässe entstünden. (fh)

  • Hellmann erklärt „Force Majeure“

Donnerstag, 3. März, 16.58 Uhr
Hellmann stellt bis auf weiteres alle Aktivitäten in der Ukraine ein und erklärt zugleich „Force Majeure“. Die Folge: Die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich bestimmter geschäftlicher Aktivitäten ruhen vorerst gegenüber den Kunden, teilt das Unternehmen mit. Dies bezieht sich auf alle geschäftlichen Aktivitäten in der Ukraine, Im- und Exportaktivitäten für Güter sowie „alle geschäftlichen Aktivitäten außerhalb der Ukraine mit einem direkten Bezug entweder zur Beförderung von Gütern in die, durch die oder aus der Ukraine oder zur Durchführung von Zoll – oder anderen behördlichen Verfahren in der Ukraine“. (sr)

  • DSV stoppt Transporte nach Russland und Belarus

Donnerstag, 3. März, 16.40 Uhr
DSV hat beschlossen, Transporte von und nach Russland und Belarus vorübergehend auszusetzen. Dies gilt für den Land-, Luft- und Seetransport. Das bedeutet, dass der Logistiker keine neuen Buchungen in diese Länder annimmt, mit Ausnahme von Lebensmitteln, medizinischen und humanitären Gütern. Alle Güter, die sich derzeit im Transit befinden, werden so weit wie möglich über offene Handelswege abgewickelt. Die Einstellung der Transporte in beide Länder ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die DSV seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ergriffen hat. Dazu gehört ein Betriebsstopp in der gesamten Ukraine, einschließlich aller Büros, die auf unbestimmte Zeit geschlossen wurden, um unnötige Risiken zu vermeiden und Mitarbeiter zu schützen. Die Beschäftigten, rund 230, wurden frei gestellt. Sie erhalten zwei Monatslöhne im Voraus ausbezahlt, um zunächst finanziell abgesichert zu sein. DSV sei sich bewusst, dass die jüngste Entscheidung, den Transport von und nach Russland und Weißrussland auszusetzen, Lieferketten unterbricht und die Lage für die Kunden noch komplexer wird. Man sei bemüht, allen Kunden, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, soweit wie möglich zu helfen. (jpn)

  • DFDS schließt Büros und initiiert Spendenaktion

Donnerstag, 3. März, 16.20 Uhr
DFDS hat auf den Krieg in der Ukraine reagiert und aus Sorge um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter die Büros in Kiew und Lwiw geschlossen. Um betroffene Mitarbeiter und ihre Familien zu unterstützen besteht eine Arbeitsplatzgarantie für ukrainische Staatsangehörige, die zum Militärdienst eingezogen werden, unabhängig davon, ob sie für DFDS in der Ukraine oder im Ausland arbeiten. Außerdem wurden alle Aktivitäten in Russland eingestellt. Weiter aufrechterhalten will der Schifffahrts- und Logistikkonzern aus Kopenhagen Hilfstransporte in die Ukraine. Zudem hat DFDS dem Roten Kreuz eine Spende in Höhe von 1 Million Dänischen Kronen (134.000 Euro) zukommen lassen, mit der medizinische Hilfe, Krisenberatung und Unterstützung für Krankenhäuser und Kliniken sowie Lebensmittel, Kleidung, Unterkünfte und Bargeld für die Menschen, die alles zurückgelassen haben, bereitgestellt werden sollen. Darüber hinaus hat das Unternehmen alle Mitarbeiter aufgefordert, im Rahmen einer DFDS-Spendenaktion für das Rote Kreuz zu spenden, wobei DFDS für jede von den Mitarbeitern gespendete Krone 2 Kronen (rund 30 Cent) drauflegt. (jpn)

  • Umweltverbände fordern Stopp von Energieimporten aus Russland

Donnerstag, 3. März, 16.05 Uhr
25 europäische Umweltverbände haben einen Importstopp von russischem Öl und Gas gefordert. „Die Europäische Union sollte ein Embargo für alle Öl- und Gasimporte aus Russland verhängen, um Putins Krieg gegen die Ukraine nicht weiter zu finanzieren“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme, die von 25 Umweltorganisationen unterzeichnet wurde. Zudem solle an Tankstellen angegeben werden müssen, aus welchen Ländern der Rohstoff für Benzin und Diesel komme. Auch wenn sich ein Importstopp auf die Energiepreise auswirke, fordere die militärische Aggression Russlands besondere Maßnahmen.

Zu den Unterzeichnern zählen den Angaben zufolge unter anderem die Umweltorganisationen Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die europäische Organisation Transport & Environment (T&E) sowie das National Ecological Center of Ukraine. Zudem schlossen sich Gruppen aus Italien, Polen, Dänemark, Belgien, Rumänien, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Litauen den Forderungen an. (dpa/fw)

  • VW und Toyota setzen russische Produktion aus

Donnerstag, 3. März, 15.48 Uhr
Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges aus. Auch Exporte nach Russland würden sofort gestoppt. VW betreibt in Kaluga südwestlich von Moskau und im weiter östlich gelegenen Nischni Nowgorod eine eigene Fertigung. „Mit der weitgehenden Unterbrechung der Geschäftstätigkeit zieht der Konzernvorstand die Konsequenzen aus der von starker Unsicherheit und den aktuellen Verwerfungen geprägten Gesamtsituation“, hieß es am Donnerstag. Der japanische Autokonzern Toyota stellt die Produktion in seinem Werk im russischen St. Petersburg bis auf weiteres ein. Auch die schwedische Möbelkette Ikea stoppt ihre Geschäfte. (dpa/cs) Wie der Krieg die Autoindustrie trifft

  • Gasbedarf Deutschlands mit Flüssigerdgas LNG nicht zu decken

Donnerstag, 3. März, 11.55 Uhr
Allein 400 von weltweit 600 LNG-Tankschiffen müssten Deutschland das Flüssiggas LNG liefern, damit es Gasimporte aus Russland ersetzen kann. Das sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, am Donnerstag während eines Online-Pressegesprächs. „Das ist unmöglich“, so Treier. Sollten die Lieferungen aus Russland eingestellt werden, käme es zu schwerwiegenden Engpässen. Die Industrieproduktion decke ihren Bedarf zu 25 Prozent mit Gas aus Russland. Zu Überlegungen, ob Atomkraftwerke doch noch weiter betrieben werden sollen oder auch der Kohleausstieg auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird, wollte Treier nichts sagen. Das sei Sache der Politik. Die Transportbranche macht sich indes Sorgen über die Energiesicherheit und den an sie gestellten Anspruch, auf alternative Kraftstoffe umzusteigen. Die DVZ-Redaktion diskutiert deshalb beim dritten „DVZ Flash – Die digitale Debatte“ an diesem Freitag, den 4. März ab 12 Uhr das Thema: „Was bringt die Ökologisierung des Transports?“. Reden Sie mit und melden Sie sich hier an.

  • Viele Beschäftigte in Deutschland arbeiten mit Russland

Donnerstag, 3. März, 11.55 Uhr
Rund 40.000 Unternehmen in Deutschland treiben mit russischen Firmen Handel. Das sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef bei beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag während eines Online-Pressegesprächs am Donnerstag. Daran hingen rund 250.000 Vollzeitäquivalente, also die gesamten Arbeitsstunden umgerechnet auf Vollzeitstellen. Die Mitarbeiter hätten dazu beigetragen, dass das Exportvolumen deutscher Unternehmen nach Russland im vergangenen Jahr bei 26,6 Milliarden Euro gelegen habe, so Treier. Das werde es in diesem Jahr so aber nicht geben. Eine Prognose, wie sich der Export nun entwickeln wird, gab der DIHK-Außenwirtschaftschef nicht ab. (sl)

  • Verbändetreffen mit Wissing

Donnerstag, 3. März, 11.45 Uhr
Eine Mautbefreiung für Transporte von Hilfsgütern, das Aussetzen des Sonn- und Feiertagsfahrverbots, mehr Spielraum bei den Lenk- und Ruhezeiten sowie erleichterte Grenzübertritte von ukrainischen Fahrern: Das sind nur einige Punkte, die die Bundesregierung und die Länder in Kürze beschließen wollen. Das sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei einer Verbänderunde am Mittwoch anlässlich des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Wissing stimmte die Branche darauf ein, dass das Embargo gegen Russland noch verschärft werden könnte, wie die DVZ aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Auch mit Umwegverkehren müsse gerechnet werden, weil die Straßen- und Schienenverbindungen durch die Ukraine und Belarus gekappt seien. Für ukrainische Fahrer sollen an der Grenze zu Europa vereinfachte Regeln gelten, beispielsweise beim Corona-Regime. (sl)

  • DIHK kappt Exportprognose

Donnerstag, 3. März, 11.07 Uhr
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat seine Exportprognose gekappt. Das bisher prognostizierte deutsche Exportwachstum von sechs Prozent für 2022 sei nicht mehr zu schaffen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Donnerstag. Bereits vor dem Krieg habe es weltweite Lieferprobleme und Engpässe gegeben, die durch jetzt verstärkt worden seien. Dazu belasteten die westlichen Sanktionen gegen Russland, die von der deutschen Wirtschaft unterstützt würden, auch deutsche Firmen. Treier sagte, die Sanktionen kämen einem „Vollembargo“ gleich. Wegen des Kriegs kommt es auch zu Produktionsunterbrechungen in deutschen Autowerken, weil wichtige Teile von Zulieferern in der Ukraine fehlen. Alexander Markus, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer, sagte, er rechne damit, dass es noch weitere Unterbrechungen der Lieferketten geben werde. (dpa/rok)

  • Maschinenbauer fürchten deutliche Folgen

Donnerstag, 3. März, 10.40 Uhr
Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine werden die deutschen Maschinenbauer ab diesem Monat an den Auftragszahlen sehen. Im Januar stieg der Auftragseingang bereinigt um Preiserhöhungen real um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das hat der Branchenverband VDMA am Donnerstag mitgeteilt. Die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie befürchtet spürbare Folgen für ihr Geschäft infolge der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. „Die neuen Lieferverbote für diverse Güter nach Russland erfassen weite Teile des europäischen Maschinen- und Anlagenbaus“, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Betroffen seien Exporte im Volumen von mehreren hundert Millionen Euro. Dennoch bleibe es richtig, die Aggression gegen die Ukraine hart zu sanktionieren. (dpa/rok)

  • Duisburger Hafen rechnet mit Einschränkungen im Bahnverkehr der Seidenstraße

Donnerstag, 3. März, 09.30 Uhr
Auch im Duisburger Hafen sind erste Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die China-Verkehre spürbar. Laut einem aktuellen Statement des Unternehmens fahren Züge, die über die Neue Seidenstraße von China nach Duisburg kommen, durch Russland und Belarus. Diese verkehren derzeit zwar planmäßig, einige Kunden haben jedoch bereits angekündigt, ihre Transporte auf dem Landweg durch Russland vorerst einstellen zu wollen und entsprechend Buchungen zu stornieren beziehungsweise auf den Seeverkehr umzustellen. Hinzu kommen Einschränkungen durch Sanktionen, wodurch manche Waren und Industriegüter nicht mehr transportiert werden dürfen. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass es auf der Route zwischen China und Duisburg zu Verzögerungen oder Unterbrechungen kommt, und dass internationale Versicherer den Versicherungsschutz für Transporte durch Belarus und Russland kündigen. (jpn)

  • DB Schenker stellt Russland-Geschäft ein

Mittwoch, 2. März, 21.40 Uhr
Die Bahn-Logistiktochter DB Schenker stellt ihre Sendungen nach Russland vorerst ein. Dies gelte ab sofort für Land-, Luft- und Seefracht, sagte ein Firmensprecher in Essen. DHL und Kühne + Nagel hatten diesen Schritt ebenfalls vollzogen. DB Schenker hat in Russland rund 1.100 Mitarbeiter. In die Ukraine stellte der Speditionsdienstleister seinen Betrieb schon am vergangenen Donnerstag ein. Dort hat die Firma 70 Beschäftigte – sie seien gebeten worden, zu Hause zu bleiben. „Wir beobachten die Situation mit größter Sorge und unsere Gedanken sind bei unseren ukrainischen Kollegen“, sagte der Firmensprecher. (dpa/cs)

  • Mercedes-Benz zieht die Reißleine

Mittwoch, 2. März, 20.57 Uhr
Mercedes-Benz stoppt Exporte nach Russland sowie die Fertigung dort. „Mercedes-Benz wird bis auf Weiteres den Export von Pkw und Vans nach Russland sowie die lokale Fertigung in Russland einstellen“, heißt es einer kurzen Mitteilung des Autobauers. Weitere Details wurden nicht genannt. Mercedes hatte vor knapp drei Jahren sein erstes Pkw-Werk unweit von Moskau eingeweiht – damals noch in Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die für mehr als 250 Millionen Euro gebaute Produktionsstätte bietet mehr als 1.000 Arbeitsplätze. Man arbeite unter anderem mit Zulieferern in der Ukraine zusammen, die verschiedene Komponenten lieferten, teilte der Autobauer weiter mit. „Wir beobachten die Situation genau und sind in engem Kontakt mit unseren Lieferanten, um gemeinsam intensiv an Lösungen zur Absicherung unserer Lieferketten zu arbeiten.“ Dazu gehöre unter anderem auch die Verlagerung von Produktionsumfängen an andere Standorte der Zulieferer. Zudem werde von der kommenden Woche an vorübergehend die Schichtplanung in einzelnen Werken angepasst. Ausfälle sollten „bestmöglich“ vermieden werden, teilte das Unternehmen mit und weiter: „Derzeit laufen unsere Werke weltweit.“(dpa/cs) Wie der Krieg die Autoindustrie trifft

  • EU straft Belarus

Mittwoch, 2. März, 20.20 Uhr
Die EU hat wegen des Kriegs in der Ukraine neue Sanktionen gegen Russlands Verbündeten Belarus verhängt. Die Strafmaßnahmen sollen unter anderem die belarussische Holz-, Kali,- und Stahlindustrie treffen. Zudem wurden 22 weitere hohe belarussische Offiziere mit Vermögens- und Reisesperren belegt, weil sie die russische Invasion unterstützt hätten. Die Maßnahmen wurden am Mittwoch im EU-Amtsblatt veröffentlicht und somit in Kraft gesetzt. Ziel sind nach Angaben des Rats der EU wichtige Wirtschaftszweige in Belarus. Es gehe um den Stopp der Ausfuhr von Erzeugnissen wie mineralischen Brennstoffen, Tabak, Holz, Zement, Eisen und Stahl. Auch Ausfuhrbeschränkungen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck – sogenannte Dual-Use-Güter, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können – würden auf Belarus ausgedehnt. (dpa/cs)

  • Autoindustrie erwartet weitere Beeinträchtigungen

Mittwoch, 2. März, 19.49 Uhr
Die Autoindustrie rechnet infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit weiteren Beeinträchtigungen bei der Produktion von Fahrzeugen in Deutschland. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch mitteilte, könne der Umfang aktuell noch nicht beziffert werden. Mehrere deutsche Autohersteller hatten bereits von Produktionsunterbrechungen berichtet. Lesen Sie hier mehr dazu.

  • USA kündigen weitere Sanktionen an

Mittwoch, 2. März, 19.42 Uhr
Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen Russland und die Einführung strikter Kontrollen für den Export von Hightech-Produkten nach Belarus angekündigt. Die neuen Sanktionen richten sich gegen 22 russische Rüstungsunternehmen, wie das Weiße Haus erklärte. Zudem würden Exportkontrollen für Technologien eingeführt, die Russland langfristig für die Raffinerien zur Verarbeitung von Öl und Gas brauche. Die bereits gegen Russland eingeführten strikten Exportkontrollen für Hightech-Produkte wie Halbleiter, Software und für Teile der Luftfahrtindustrie würden in Kürze auch für Belarus gelten, hieß es weiter. Dies werde verhindern, dass Moskau die Partner in Minsk nutze, um US-Exportkontrollen zu umgehen. Zudem werde es „die Fähigkeit beider Länder, ihre militärische Aggression beizubehalten“, deutlich schwächen. Das Handelsministerium werde in Kürze belarussische Rüstungsunternehmen und Forschungseinrichtungen mit Verbindungen zum Militär oder den Sicherheitskräften so einstufen, dass sie nicht mehr von US-Technologieexporten profitieren könnten, hieß es weiter. (dpa/cs)

  • Türkei sorgt sich um ihre Lkw-Fahrer

Mittwoch, 2. März, 15.30 Uhr
Immer noch sitzen rund 600 türkische Lkw-Fahrer in der Ukraine fest, 200 davon in der Hafenstadt Odessa. Das äußerte der Chef des Exekutivrats des Verbandes der international tätigen türkischen Lkw-Unternehmer (UND), Alper Özel, gegenüber der DVZ. „Wir machen uns große Sorgen“, sagte er. Denn nach seinen Informationen sollen vor der Hafenstadt große Kriegsschiffe liegen. Um den Fahrern zu helfen, verhandele die türkische Regierung mit Moldawien, Rumänien und Bulgarien, damit sie ohne Visa und Transitgenehmigungen aus der Ukraine in Richtung Türkei fahren können. Vor dem Krieg legten regelmäßig RoRo-Fähren vom Istanbuler Hafen Haydarpasa nach Odessa ab. Die Türkei beteiligt sich nicht an dem umfangreichen Embargo. Sie hofft, dass Fährverbindungen von den türkischen Schwarzmeerhäfen Samsun und Trabzon nach Novorossijsk, Tuapze oder Sochi aufgenommen werden können. (sl)

  • MAN stoppt Lkw-Export nach Russland

Mittwoch, 2. März, 14.20 Uhr

MAN hat die Lieferung von Lastwagen und Ersatzteilen nach Russland und Belarus gestoppt. „Aufgrund der Kriegshandlungen kommt es bei MAN zudem zu Versorgungsengpässen und in Folge dessen zu Ausfällen in der Produktion“, teilte der zum Volkswagen-Konzern gehörende Hersteller am Mittwoch mit. Betroffen seien die Werke in München und im polnischen Krakau. Bereits in dieser Woche gebe es weniger Schichten. Danach werde auf Sicht geplant, sagte ein Sprecher. Die Produktion in St. Petersburg mit rund 70 Mitarbeitern müsse aufgrund von Lieferengpässen heruntergefahren werden. (dpa/tb)

  • Russischer Stahlkonzern liefert nicht mehr in die EU

Mittwoch, 2. März, 13.40 Uhr
Der russische Stahlkonzern Severstal stoppt nach einem Bericht der Agentur Tass alle Lieferungen in die EU. Severstal reagiere damit auf die Sanktionen gegen seinen Haupteigentümer, den russischen Geschäftsmann Alexej Mordaschow. Die Güter würden auf „alternative Märkte“ umgeleitet, zitiert die Agentur den Stahlriesen. Dem Bericht zufolge könnten das zum Beispiel der Nahe Osten, Asien und Südamerika sein. (dpa/tb)

  • Eurogate beschließt Umschlagsbeschränkungen

Mittwoch, 2. März, 13.35 Uhr
Nach dem Umschlagunternehmen HHLA hat auch Eurogate entschieden, dass aufgrund der EU-Sanktionen und fehlender eindeutiger zollrechtlicher Vorgaben bis auf weiteres keine Vollcontainer mehr mit Ziel und Ursprung Russland an den Terminals der Gruppe in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven angenommen werden. Dies betrifft auch Transhipment-Container von/nach Russland über alle Container Terminals von Eurogate und den landseitigen Umschlag per Lkw, Bahn und Binnenschiff. Die Maßnahme trat sofort in Kraft. (jpn)

  • Finnischer Bahnkonzern kappt Russland-Kontakte

Mittwoch, 2. März, 13.30 Uhr
In Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat das finnische Bahnunternehmen VR Group ab sofort jegliche Kontakte und Kommunikation mit den Russischen Eisenbahnen abgebrochen, sofern diese nicht für den grenzüberschreitenden Verkehr notwendig sind. Darüber hat Lauri Sipponen, CEO der VR Group am 1. März Oleg Belozorov, Präsident und CEO der Russischen Eisenbahnen informiert. Dieser Beschluss bleibt bis auf weiteres in Kraft. Die Gütersparte VR Transpoint wendet im Zuge der Sanktionspolitik der EU und auch der USA entsprechende Maßnahmen im Verkehr mit und durch Russland an, sagte Pressesprecher Tatu Tuominen der DVZ. Für das operative Geschäft bedeute dies, dass grenzüberschreitende Verkehre weiter stattfinden, sofern Fracht oder Unternehmen nicht unter die Vorgaben der Sanktionen fallen. Laut Tuominen ist dies bisher erst einmal der Fall gewesen. Dabei wurde Fracht aus Russland, die über Finnland in ein Drittland gebracht werden sollte, abgewiesen. (jpn)

  • EU verhängt weitere Sanktionen gegen Belarus

Mittwoch, 2. März, 11.40 Uhr
Die EU-Staaten sind sich einig über neue Sanktionen gegen Russlands Verbündeten Belarus. Dies teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mit. Betroffen seien vor allem die belarussische Holz-, Kali,- und Stahlindustrie. Die Maßnahmen träten in Kraft, sobald sie im EU-Amtsblatt veröffentlicht seien. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Sonntag Strafmaßnahmen gegen Belarus angekündigt und die Regierung Alexander Lukaschenkos „den anderen Aggressor in diesem Krieg“ genannt. Ziel sind nach den Worten von der Leyens die wichtigsten Sektoren des Landes. Es gehe um den Stopp der Ausfuhr von Erzeugnissen wie mineralischen Brennstoffen, Tabak, Holz, Zement, Eisen und Stahl. Auch die Ausfuhrbeschränkungen für Güter mit doppeltem Verwendungszweck - sogenannte Dual-Use-Güter, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können - würden auf Belarus ausgedehnt. So soll vermieden werden, dass Sanktionen gegen Russland umgangen werden. Persönliche Sanktionen sollen die Belarussen treffen, die die russischen Kriegsbemühungen unterstützen. Die EU hatte bereits vergangenes Jahr weitreichende Sanktionen gegen Belarus in Kraft gesetzt, damals wegen Lukaschenkos Vorgehens gegen die Opposition und die erzwungene Umleitung eines Ryanair-Flugzeugs. (dpa/fh)

  • DPD setzt Versand nach Russland aus

Mittwoch, 2. März, 11.25 Uhr

Wie schon andere KEP-Dienste, hat auch DPD ihren internationalen Service von und in die Ukraine sowie von und nach Russland und Belarus suspendiert. Allerdings betonte Yves Delmas, CEO und COO Europe von GeoPost/DPD Group, im Rahmen der Jahrespressekonferenz, dass Inlandsaktivitäten in Russland und Belarus weiterhin aufrechterhalten werden. Solange dies möglich sei, auch mit Hinblick auf Sanktionen, werde das Unternehmen seine Tätigkeiten dort nicht einstellen, so Delmas. Nach eigenen Angaben ist DPD der drittgrößte Paketdienstleister in Russland. Zudem sei das Geschäft hauptsächlich innerstaatlich; grenzüberschreitende Verkehre gäbe es nur wenige. Laut Delmas haben rund 2.000 DPD-Angestellte Wurzeln in der Ukraine. Viele von ihnen arbeiteten beispielsweise in Polen. Auf die Frage, ob er einen Fachkräftemangel befürchte, sollten diese Mitarbeiter in ihr Heimatland zurückkehren, sagte er: „Das ist nun gerade wirklich nicht unsere größte Sorge.“ (wes)

  • Experte: Russischer Automarkt bricht ein

Mittwoch, 2. März, 11.15 Uhr
Der Krieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung eines Experten zu einem starken Einbruch des russischen Automarktes führen. Die Neuwagenverkäufe könnten in diesem Jahr wegen des nach den Sanktionen stark abgewerteten Rubels um mehr als die Hälfte zurückgehen, schreibt der Leiter des Duisburger Center Automotive Research, Ferdinand Dudenhöffer, in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Bei großer chinesischer Wirtschaftshilfe könnten die Einbrüche auf etwa ein Drittel begrenzt werden. Ähnliche Rückgänge hatte es auf dem russischen Markt bereits in der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 und nach der Annexion der Krim gegeben. (tb)

  • HHLA verhängt Annahmestopp für Transporte von und nach Russland

Mittwoch, 2. März, 10.40 Uhr
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat einen Annahmestopp für Güter verhängt, die für den Transport nach Russland bestimmt sind oder aus Russland kommen. Man werde entsprechende Ladungen weder auf Schiffe laden noch löschen und auch nicht von Zügen oder Lkw annehmen, schreibt die HHLA an ihre Kunden. Auch Transshipments von und nach Russland seien betroffen. Als Grund für den Annahmestopp nennt die HHLA die EU-Embargos für Lieferungen nach Russland. (jgf)

  • EU-Kommission will Arbeitsmarkt für Geflüchtete öffnen

Mittwoch, 2. März, 10.30 Uhr
Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine in die EU fliehen, sollen dort unter anderem direkt Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Das sieht die Richtlinie über Mindestnormen für vorübergehenden Schutz von Flüchtlingen (2001/55/EG) vor, die nach Meinung der EU-Kommission wegen des Ukraine-Kriegs aktiviert werden soll. Die EU-Innen- und Justizminister wollen am Donnerstag über den Vorschlag entscheiden. Die Mitgliedstaaten haben sich laut Kommission am Sonntag bereits überwiegend zustimmend zu dem Plan geäußert. Wird die Richtlinie aktiviert, bekämen ukrainische Staatsangehörige und Menschen, die dauerhaft in der Ukraine leben, sofort das Recht, sich in der EU aufzuhalten, dort untergebracht zu werden, medizinische und soziale Unterstützung zu erhalten, zur Schule zu gehen und sich „abhängig von der Arbeitsmarktpolitik der Mitgliedstaaten“ eine Arbeit suchen zu dürfen, teilte die Kommission mit. Das Recht besteht zunächst für ein Jahr. Wenn sich die Lage in der Ukraine dann nicht verbessert hat, kann es zweimal um ein halbes Jahr verlängert werden. Mit der Richtlinie soll verhindert werden, dass die laut Kommission bisher über 650.000 Geflüchteten Asylanträge stellen müssen, was die Asylsysteme der EU-Staaten überlasten könnte. (fh)

  • Experten zu Sanktionen: „Echte Härte für Unternehmen im Russland-Handel“

Mittwoch, 2. März, 09.55 Uhr
Der Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT wird den Handel mit Russland stark einschränken. Davon ist Oliver Wieck, Generalsekretär der Internationalen Handelskammer ICC in Deutschland, überzeugt. „Für hiesige Unternehmen, die Handel mit Russland treiben, werden diese Sanktionen eine echte Härte sein“, betont er. Denn dann könnten russische Banken keinen internationalen Zahlungsverkehr mehr abwickeln. Markus Meißner, Geschäftsführer des Zollspezialisten AEB, sieht weitreichende Folgen für die Zollabwicklung. Duch das sogenannte Bereitstellungsverbot würden Geschäfte mit einem erweiterten Kreis von Personen und Organisationen unterbunden. (sr)
Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Kühne + Nagel stoppt Russland-Verkehre

Mittwoch, 2. März, 08.40 Uhr
Kühne + Nagel hat mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres alle Importlieferungen nach Russland eingestellt. Dies geht aus dem jüngsten Update auf der KN-Homepage von Dienstagabend hervor. Ausnahme seien Pharma-, Gesundheits- und humanitäre Lieferungen. In der Ukraine hat KN bereits am Donnerstag den  gesamten Betrieb vorerst eingestellt. Das KN-Engagement in beiden Ländern beziffert KN-Chef Detlef Trefger mit „weniger als 2 Prozent unserer Mitarbeiter und noch deutlich weniger beim Geschäftsvolumen.“ Die Schließung der Luftkorridore über Russland und der Ukraine werden im weltweiten Luftfrachtverkehr zu Kapazitätseinschränkungen und daher längeren Vorlaufzeiten führen, warnt KN. Auch Auswirkungen auf den Seefrachtenmarkt seien nicht auszuschließen. (la)

  • CMA CGM bindet Russland nicht mehr an – noch kein Signal von Cosco

Mittwoch, 2. März, 08.05 Uhr
Gestern Abend hat auch der französische Carrier CMA CGM mitgeteilt, bis auf weiteres keine Buchungen für Verschiffungen von und nach Russland mehr anzunehmen. MSC, Maersk, Hapag-Lloyd und ONE hatten dies schon vorher getan. Von den sechs größten Linienreedereien der Welt haben damit faktisch fünf Russland von den Containerverkehren ausgeschlossen. Nur von der chinesischen Cosco gibt es bisher keine Information bezüglich der Russlandverkehre. Der Carrier aus dem Reich der Mitte hatte vor einigen Tagen allerdings wie andere auch seine Dienste von und nach der Ukraine eingestellt. (sr)

  • Autoindustrie: Mangel an Kabelsätzen wird zum Problem

Dienstag, 1. März, 18.05 Uhr
Nachdem der fränkische Autozulieferer Leoni die Produktion in seinen beiden Werken in der West-Ukraine eingestellt hat, bekommen deutsche Autobauer nun vermehrt ein Versorgungsproblem. VW-Werke in Sachsen müssen bereits in dieser Woche mehrere Tage pausieren. Doch damit nicht genug: Volkswagen kündigte am Dienstag weitere Ausfälle in den kommenden Wochen für Wolfsburg, Hannover sowie in einigen Komponentenfabriken an. In Emden ist die Lage noch unklar. BMW kündigte ebenfalls Unterbrechungen in deutschen und europäischen Werken an. Wo, wann und wie lange die Produktion unterbrochen wird, werde derzeit noch geprüft, sagte ein Sprecher. BMW bezieht auch Kabelbäume aus der West-Ukraine. Im größten europäischen BMW-Werk in Dingolfing werde die Produktion in der kommenden Woche komplett ausfallen, sagte ein Sprecher der Mediengruppe „Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung“. Und „Der Spiegel“ berichtet, dass auch Mercedes-Benz betroffen sei. Zuvor hatte bereits die VW-Tochter Skoda im tschechischen Mlada Boleslav eingeräumt, dass man mit einem „kritischen Mangel“ an Teilelieferungen von mehreren Zulieferern in der Ukraine kämpfe. Bei den Kabelsätzen für Autos handelt es sich wegen der Variantenvielfalt um Einzelstücke. In der Regel werden sie in der Nähe des Werkes in einem sogenannten Sequenzierzentrum eingelagert und wenige Tage später reihenfolgegenau ans Band geliefert. (cs/dpa)
Was Putins Krieg für die Autobranche bedeutet

  • MSC stoppt große Teile der Russland-Transporte

Dienstag, 1. März, 16.18 Uhr
Nach Maersk hat auch die Containerreederei MSC den Großteil der Transporte von und nach Russland gestoppt. Dieser umfasse alle Zugangsgebiete einschließlich des Baltikums, des Schwarzen Meeres und des Fernen Ostens Russlands, teilte das Unternehmen seinen Kunden mit. „MSC wird weiterhin Buchungen für die Lieferung von lebenswichtigen Gütern wie Lebensmitteln, medizinischer Ausrüstung und humanitären Gütern annehmen und prüfen“, hieß es weiter. MSC und Maersk sind mit Abstand die beiden größten Containerreedereien. Sie verfügen insgesamt über gut ein Drittel der weltweiten Transportkapazität. Auch die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hatte in der vergangenen Woche eine vorübergehende Buchungssperre für Russland und die Ukraine beschlossen. (dpa/jpn)

  • DHL verschickt keine Express-Sendungen mehr nach Russland

Dienstag, 1. März, 13.00 Uhr
Die Deutsche Post DHL verschickt bis auf Weiteres keine Express-Sendungen und kein Frachtgut mehr nach Russland. Grund sei die Sperrung des Luftraums, sagte ein DHL-Sprecher am Dienstag in Bonn. Auch Sendungen nach Belarus sind betroffen. Für die Ukraine hatte DHL den Transport schon vorher wegen des dortigen Krieges ausgesetzt. Konkurrent UPS hat diesen Schritt ebenfalls vollzogen. Express-Sendungen spielen vor allem für Firmen eine Rolle, wenn Ersatzteile oder Dokumente schnell ans Ziel kommen sollen. (fw)

  • Großbritannien sperrt alle Seehäfen für russische Schiffe

Dienstag, 1. März, 13.00 Uhr
Großbritannien hat als Reaktion auf den Angriffskrieg der russischen Machthaber auf die Ukraine seine Häfen für russische Schiffe gesperrt. Heute wurde ein Gesetz verabschiedet, das alle Schiffe mit Verbindungen nach Russland aus britischen Häfen ausschließt. Das teilte Verkehrsminister Grant Shapps auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Betroffen seien „alle unter russischer Flagge fahrende, registrierte, in russischem Besitz befindliche, kontrollierte, gecharterte oder betriebene Schiffe“, kündigte der Verkehrsminister bereits am Montag an. (fho)

  • VW-Tochter Skoda fehlen Teile

Dienstag, 1. März, 11.59 Uhr
Der Volkswagen-Konzern kämpft bereits mit einem Teilemangel. Betroffen seien mehrere Modelle der Tochter Skoda. Wegen fehlender Teile mehrerer Zulieferer aus der Ukraine sei man gezwungen gewesen, mit Beginn dieser Woche die Herstellung des Elektroautos Skoda Enyaq iV einzuschränken, teilt das Unternehmen im tschechischen Mlada Boleslav mit. In Solomonowo in der westlichen Ukraine stellt der Partner Eurocar die Modelle Superb, Kodiaq, Karoq und Fabia Combi für den lokalen Markt her. Dort ist die Fertigung eingestellt. In den VW-Werken in Zwickau und Dresden ruht in dieser Woche wegen ausbleibender Materiallieferungen aus der Ukraine für einige Tage die Fertigung, wie bereits vorige Woche angekündigt wurde. Dem Konzern zufolge fehlen unter anderem Elektrokabelsätze, die in der Ukraine hergestellt werden. (dpa/cs)

  • Maersk stoppt weitgehend Containerbuchungen für Russland

Dienstag, 1. März, 11.25 Uhr
Die Reederei Maersk stoppt alle Containertranporte nach Russland mit Ausnahme von Medizin- und Nahrungsmittellieferungen. Das hat Maersk heute schriftlich mitgeteilt. „Weil die Stabilität und die Sicherheit in unserem Unternehmen bereits direkt und indirekt von Sanktionen betroffen sind, werden neue Buchungen beim Seeverkehr von Maersk und im anschließenden Inlandtransport nach Russland nicht mehr angenommen. Ausgenommen sind Lebensmittel, Medizin und humanitäre Versorgungsgüter. Der Buchungsstopp betrifft alle russischen Gateway-Häfen." (jpn)

  • Fedex und TNT stellen Versand nach Russland ein

Dienstag, 1. März, 10.55 Uhr
Fedex und TNT haben den Versand von und nach Russland eingestellt. Das gab der Logistiker auf seiner Webseite bekannt. Der Service von und in die Ukraine wurde bereits Ende der vergangenen Woche suspendiert. „Sendungen, die sich bereits auf dem Transportweg befinden, werden vorübergehend in unserem Netzwerk gehalten“, so Fedex. (wes)

  • UPS stoppt Service nach Russland und Belarus

Dienstag, 1. März, 10.45 Uhr
UPS hat seinen Service von und nach Russland sowie Belarus gestoppt. Der KEP-Dienst erklärte dazu auf seiner Webseite, dass dieser wieder aufgenommen werde, „sobald dies praktisch und sicher möglich ist“. Sendungen, die sich noch im Transport befänden,  würden dort wo es geht kostenlos an den Absender returniert. Die Geld-zurück-Garantie greife allerdings nicht. (wes)

  • Transportbrücke soll Versorgung sichern

Dienstag, 1. März, 10.30 Uhr
Der in Polen beheimatete Betreiber einer Logistikplattform für den Landverkehr Trans.eu hat angekündigt, neben Spenden für 100 Flüchtlinge aus der Ukraine eine Unterkunft in Polen zur Verfügung stellen zu wollen und sie mit allen Artikeln des täglichen Bedarfs zu versorgen. Darüber hinaus soll auch eine langfristige finanzielle Unterstützung geprüft werden. Um die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten, will Trans.eu eine Transportbrücke zwischen der Ukraine und dem übrigen Europa aufbauen. Dafür arbeitet das Unternehmen mit bewährten Organisationen zusammen. Ihnen vermittelt der Plattformbetreiber über eine polnischsprachige Website den Kontakt zu Transportunternehmen, die zu Fahrten in die Ukraine bereit sind, und bürgt gegenüber diesen für die Transportkosten. Bis Montagnachmittag haben sich nach eigenen Angaben bereits mehr als 220 Frachtführer für die Aktion angemeldet. (tb)

  • DSV fährt Hilfslieferungen

Dienstag, 1. März, 09.15 Uhr
Der dänische Logistiker hat am Sonntagabend fünf Lkw bereitgestellt, die mit Hilfslieferungen für die Bevölkerung in der Ukraine bestimmt sind. Die Initiative geht von der Handelskette Coop aus. Ziel der Lkw ist Lublin in Polen nahe der ukrainischen Grenze. Von dort aus sollen die Versorgungsgüter mit örtlichen Transportdienstleistern in die Ukraine gebracht werden. (jpn)

  • DVZ-Umfrage: Folgen für viele noch unklar

Dienstag, 1. März, 08.51 Uhr
Wie wirken sich der Russland-Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland auf das Lager- und Transportgeschäft aus? Das fragt die DVZ seit Montagnachmittag bei LinkedIn. Es zeigt sich, dass die Unsicherheit noch groß ist. Denn etwas mehr als die Hälfte der bisher etwa 220 Teilnehmer sieht für ihr Geschäft zwar eine Betroffenheit, die Folgen sind aber noch unklar. Etwa jeder Zehnte hat oder erwartet kaum Einschränkungen für sein Geschäft. Fast jeder Vierte stimmt für die Antwort „starke Beeinträchtigungen“. Für „nicht relevant“ erachten die Lage derzeit 12 Prozent. (cs)

  • Embargo: DSLV mahnt zur Vorsicht

Dienstag, 1. März, 08.37 Uhr
Angesichts der verschärften Sanktionen gegen Russland, die seit diesem Montag greifen, weist der DSLV Spedition und Logistik weist darauf hin, dass auch Transportdienstleistungen unter "wirtschaftliche Ressourcen" fallen. Ebenso umfasst der Begriff "Gelder" finanzielle Vermögenswerte und Vorteile jeder Art, unter anderem auch Wechsel, Bürgschaften, Akkreditive und Konnossemente. "Güterbezogene Embargos bergen hohe Risiken für Speditions- und Logistikunternehmen", so der Verband. Unternehmen müssten sich in den meisten Fällen auf die Informationen verlassen, die aus den Frachtpapieren und Aufträgen hervorgehen. Dabei hätten sie weder exakte Kenntnis über die Ware noch über deren Verwendungszweck in Russland. Daher rät der DSLV zu äußerster Sorgfalt. Er empfiehlt unter anderem, sich Exportvollmachten und warenbezogene Ausfuhrgenehmigungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie einen Nullbescheid zu besorgen. „Ein Nullbescheid ist eine umfassende, rechtsverbindliche Bestätigung des BAFA, dass die Ausfuhr der Waren nicht verboten und nicht genehmigungspflichtig ist“, erklärt der DSLV. Da das BAFA alle in Betracht kommenden Vorschriften (Dual-Use-VO, Kriegswaffenkontrollgesetz, AußenwirtschaftsVO, AntifolterVO) durchprüfe, sei mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen. Im Regelfall sei es der Exporteur, der einen förmlichen Antrag auf Erteilung eines Nullbescheids stelle, wenn Unsicherheiten bezüglich der Waren bestehen. (sl)

  • Deutsche Industrie: Lieferengpässe bei Rohstoffen nehmen zu

Dienstag, 1. März, 07.31 Uhr
Die deutsche Industrie blickt mit Sorge auf den Krieg in der Ukraine. Es seien größere Engpässe für kritische Rohstoffe absehbar, etwa im Bereich der Elektromobilität, sagte Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, der Deutschen Presse-Agentur. Grund ist der mögliche Ausfall von Lieferungen von Palladium aus Russland. Palladium wird in der Automobilindustrie für den Bau von Katalysatoren benötigt. Deutschland ist außerdem abhängig von russischen Öl- und Kohleimporten. Russwurms Schlussfolgerung lautet: „Wir müssen mit weiteren empfindlichen Preissteigerungen rechnen“, ergänzte er. Mit Blick auf den russischen Einmarsch in die Ukraine ergänzte er, man wisse, wer für diese Situation Verantwortung trage, und müsse damit umgehen. (dpa/ben)

  • Spendenaufrufe für die Ukraine

Montag, 28. Februar, 21.11 Uhr
Die Opferzahlen steigen, Zerstörungen nehmen zu und die Versorgungslage wird zunehmend schlechter. Hunderttausende, vor allem Frauen und Kinder, sind auf der Flucht. Hilfe für die Betroffenen bieten unter anderem diese Organisationen:

Aktion Deutschland Hilft

Bündnis Entwicklung Hilft

Ärzte der Welt

Ärzte ohne Grenzen

Caritas

Deutsches Rotes Kreuz

Save the Children

SOS-Kinderdorf

Unicef

Uno-Flüchtlingshilfe

  • ZF stoppt Lieferungen nach Russland

Montag, 28. Februar, 20.01 Uhr
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen analysiert in einer Taskforce die Umsetzung der Sanktionen und hat alle Lieferungen nach Russland eingefroren, wie ein Sprecher mitteilt. Das betreffe auch alle Lieferungen an ZF Kama. Der Konzern betreibt ein Joint Venture mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz. ZF habe 2020 mit dem Gemeinschaftsunternehmen einen Umsatz im einstelligen Millionen-Bereich gemacht. Zuvor hatte bereits der Lkw-Bauer Daimler Truck mitgeteilt, alle Aktivitäten in Russland vorerst einzustellen. Daimler Truck kooperiert nach eigenen Angaben seit 2012 mit Kamaz, den es mit Teilen für zivile Fahrzeuge beliefert. (dpa/cs)

  • Russischer Zoll schaltet Hotlines für Abfertigung

Montag, 28. Februar, 17.17 Uhr
Die russischen Zollbehörden haben angesichts der Folgen weiterer Sanktionen Hotlines eingerichtet, wie die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer mitteilt. Dort können sich Unternehmen und Transportfirmen melden, um die Zollabwicklung ihrer Waren sicherzustellen. Über die Hotlines informieren die Zolldirektionen rund um die Uhr über den Ablauf der Zollabfertigungen in der jeweiligen Region. Zentralrussland: 8 (863) 250 93 15; Südrussland: 8 (499) 975 16 03. (cs)

  • Ausfall von bis zu 100.000 Fahrern befürchtet

Montag, 28. Februar, 16.54 Uhr
Die Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) und der Verband Mittelstand.BVMW sehen immense Probleme für die Logistikbranche in Deutschland und Europa aufziehen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine könne den Fahrermangel demnach in einem Ausmaß verschärfen, dem viele Lieferketten nicht standhalten werden, befürchten beide Verbände. Klaus Meyer, Vorsitzender der Fachkommission Logistik und Mobilität im BVMW, warnt: „Wir reden hier von geschätzt 100.000 ukrainischen Fahrern, die sich aktuell allein in Polen aufhalten und den Transportunternehmen schon bald nicht mehr zur Verfügung stehen könnten. Das käme einem Aderlass gleich, der sich kaum kompensieren ließe.“ (tb)

  • Koch fordert Bund-Bürgschaft für Bau von LNG-Terminal in Brunsbüttel

Montag, 28. Februar, 16.30 Uhr
Schleswig-Holsteins CDU-Landtagsfraktionschef Tobias Koch hat die Unterstützung des Bundes für den Bau eines Terminals für Flüssigerdgas LNG in Brunsbüttel gefordert. „Es braucht ein Beschleunigungsgesetz des Bundes, mit dem die weiteren Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren radikal verkürzt werden“, sagte Koch am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Kiel. Unter realistischen Annahmen sei sonst erst in vier bis fünf Jahren mit der Fertigstellung des Projekts zu rechnen. Als finanzielle Unterstützung des Baus seien bislang Zuschüsse von Bund und Land vorgesehen. Darüber hinaus trüge das private Konsortium die Risiken. Das Importterminal sei jedoch von nationalem Interesse und nicht vorrangig eine Frage betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. (dpa/sl)

  • UZ fordert von Bahnen Verkehrsstopp mit Russland

Montag, 28. Feburar, 16.00 Uhr
Die ukrainische Staatsbahn UZ (Ukrzaliznycya) hat an alle europäischen und asiatischen Länder appelliert, die Zusammenarbeit der Eisenbahnverwaltungen mit der Russischen Föderation einzustellen. Ein entsprechendes Schreiben wurde an die Verwaltungen aller Eisenbahnen gesandt, die Verkehr mit Russland unterhalten. (wkz/cm)

  • Sanktionen treffen deutsche Maschinenexporte

Montag, 28. Februar, 15.10 Uhr
Deutschlands Maschinenbauer befürchten spürbare Auswirkungen infolge der Sanktionen. „Die neuen Lieferverbote für diverse Güter nach Russland erfassen weite Teile des europäischen Maschinen- und Anlagenbaus“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Thilo Brodtmann. „Sie betreffen Exporte im Volumen von mehreren hundert Millionen Euro.“ Möglich seien auch noch Gegensanktionen von russischer Seite. „Dennoch bleibt es richtig, die Aggression gegen die Ukraine hart zu sanktionieren“, betont Brodtmann. Das Land rangierte 2021 auf Platz 9 der wichtigsten Abnehmerländer. Maschinen und Anlagen „Made in Germany“ im Wert von knapp 5,5 Milliarden Euro gingen in die Russische Föderation. (dpa/cs)

  • Sanktionen: Arvato rechnet mit Auswirkungen

Montag, 28. Februar, 14.55 Uhr
Der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Dienstleister Arvato Supply Chain Solutions ist seit 1997 in Russland aktiv. „Die beschlossenen Sanktionen werden Auswirkungen auf unsere Kunden und damit auch auf unsere Geschäftsaktivitäten in Russland haben, bis hin zu deren möglicher vorübergehender Einstellung“, sagte eine Sprecherin gegenüber der DVZ. Das Unternehmen hat rund 2.000 Beschäftigte im russischen Jaroslawl, rund 250 Kilometer nordöstlich von Moskau. Sie erbringen dort Distributionsdienstleistungen unter anderem für die Bekleidungsbranche. Hinzu kommt eine Druckerei am gleichen Standort mit weiteren 200 Mitarbeitenden. Der Ausschluss zahlreicher Banken aus dem Swift-System werde aber keine unmittelbaren Folgen haben, da Arvato nicht mit russischen Banken zusammenarbeite, fügte die Sprecherin hinzu. (cs)

  • Linienreedereien verhängen Buchungsstopp für Russland

Montag, 28. Februar, 14.20 Uhr
Nachdem zahlreiche Carrier wegen der Kriegshandlungen bereits einen Buchungsstopp für Verschiffungen in die Ukraine verhängt haben, stehen diese nun auch für russische Ziele an. Hapag-Lloyd nimmt zumindest vorerst keine Buchungen mehr für russische Häfen an. Die japanische Reederei ONE hat einen Stopp für Sendungen von und nach St. Petersburg ausgesprochen. Maersk prüft – Stand heute – einen Buchungsstopp für Container mit Ziel Russland. Dies gelte sowohl für den See- als auch für den Landweg. Dies geschehe auch im Licht der zunehmenden Sanktionen gegen Russland. (sr)

  • Daimler Truck stellt geschäftliche Aktivitäten in Russland ein

Montag, 28. Februar, 13.20 Uhr
Der weltgrößte Lastwagenbauer Daimler Truck hat wegen des Ukraine-Krieges alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland vorerst eingestellt. „Wir stehen als Unternehmen für eine friedliche globale Zusammenarbeit und lehnen jede Form vom militärischer Gewalt kategorisch ab“, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Stuttgart. Daimler Truck kooperiert nach eigenen Angaben seit 2012 mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz, den es mit Teilen für zivile Fahrzeuge beliefert. Diese Lieferungen seien nun eingestellt worden. Das Joint Venture Daimler Kamaz Rus gehört zu gleichen Teilen dem russischen und dem deutschen Unternehmen. Rund 1000 Menschen arbeiten in Moskau und Chelny (Tartastan). Dort werden ausschließlich nicht-militärische Lkw und Fahrerkabinen gebaut. Von deutscher Seite sei die Produktion dort heruntergefahren worden. (dpa/jpn)

  • Bundeskabinett legt Haushaltsentwurf 2023 am 16. März vor

Montag, 28. Februar, 12.30 Uhr
Das Bundeskabinett wird  die Eckwerte 2023 und die Finanzplanung bis 2026 erst eine Woche später als geplant vorstellen. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, wird die Haushaltsaufstellung erst am 16. März im Kabinett sein. Grund ist die russische Invasion in die Ukraine und die Zusage der Bundesregierung, der Bundeswehr 100 Milliarden Euro in einem Sondervermögen in den Bundeshaushalt 2022 aufzunehmen. (sl)

  • Lkw-Produktion von Volvo in Russland ruht

Montag, 28. Februar, 11:40 Uhr
Fahrzeuge des Nutzfahrzeugbauers Volvo werden in Russland vorübergehend weder produziert noch verkauft. Das Volvo Werk in Kaluga, 180 km südwestlich von Moskau, ist nach Informationen von Pressesprecher Claes Eliasson von Zulieferungen abgeschnitten. Zuvor hatte die Firma Nordiq Group als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine die Versorgung mit Blechteilen gestoppt. In dem 2009 errichteten Werk werden schwere Nutzfahrzeuge der Volvo Modellreihen  FH, FM und FMX gebaut. (jpn)

  • Rechtsexperte: „Russland-Sanktionen betreffen auch Geschäfte mit deutschen Unternehmen“

Montag, 28. Februar, 8:45 Uhr
Deutsche Außenhändler und Logistiker sind gut beraten, ihre Vertragsbeziehungen zu Geschäftspartnern genau zu durchleuchten, mahnt Lothar Harings, Partner bei der Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen, im Gespräch mit der DVZ. Dies gelte nicht nur für solche mit russischen Firmen, sondern auch für hiesige Geschäftspartner. Denn sollten sie auch nur in Teilen in russischer Hand sein, können sie ebenfalls von den Sanktionen betroffen sein. Als „scharfes Schwert“ sieht der Rechtsexperte vor allem den Ausschluss Russlands aus dem Bankensystem Swift. Das Ende der Fahnenstange sei damit aber noch nicht notwendigerweise erreicht. Die Sanktionen gegen den Iran vor einigen Jahren seien beispielsweise noch schärfer gewesen, unterstreicht er. Zum kompletten Interview. (sr)

  • Weltgrößtes Frachtflugzeug zerstört

Montag, 28. Februar, 8:00 Uhr

Bei russischen Angriffen auf den Flughafen Hostemel bei Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Staatskonzerns Ukroboronprom am Sonntag das weltweit größte Frachtflugzeug, die Antonow An-225 „Mriya“ zerstört oder zumindest schwer beschädigt worden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. (ben)

News vom 27. Februar 2022

  • Deutsch-russischer Handel vor dem Ende

Sonntag, 27. Februar, 23:04 Uhr

Durch den Ausschluss russischer Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift erwarten Wirtschaftsexperten drastische Auswirkungen auf Russland – aber auch schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft. Der deutsch-russische Handel könnte nahezu zum Erliegen kommen. Auch für die Energieversorgung sind nach Worten von Außenministerin Annalena Baerbock „Kollateralschäden“ zu befürchten. Das bedeutet: Die Gaspreise könnten deutlich steigen – vor allem, wenn Russland mit einem Lieferstopp reagiert. (dpa/rok)

  • Luftraum der EU wird für russische Flugzeuge gesperrt

Sonntag, 27. Februar, 22:50 Uhr

Die EU-Staaten verbannen russische Maschinen aus ihrem Luftraum. Die Entscheidung fiel am Sonntagabend, nachdem zuvor bereits mehrere EU-Länder diesen Schritt gegangen waren - darunter auch Deutschland. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, der EU-Luftraum werde für jedes russische Flugzeug gesperrt sein, auch für die Privatjets von Oligarchen. (dpa/sr)

  • Airbridgecargo verliert Hubs in Frankfurt am Main und Lüttich

Sonntag, 27. Februar, 17:29 Uhr

Die russische Frachtfluggesellschaft Airbridgecargo (ABC) verliert ihre operativen Zugänge zu ihren europäischen Hubs an den Flughäfen in Frankfurt am Main und Lüttich. „ABC wird für die Dauer der Luftraumsperrungen nicht mehr in Europa operieren können“, so Vertreter aus Luftsicherheitskreisen gegenüber der DVZ. ABC verfügt mit den Standorten in Frankfurt am Main und Lüttich über zwei große Drehscheiben, über die die Airline im Zuge der sogenannten 5. Freiheit der Luft interkontinentale Frachtflüge organisiert. Im vergangenen Jahr transportierte der russische Carrier 110.000 Tonnen Fracht von und nach Frankfurt. Die Frachtfluggesellschaft ist damit die nach Tonnage bedeutendste Airline der Cargocity Süd und gleichzeitig der wichtigste Kunde für das Abfertigungsunternehmen Frankfurt Cargo Services (FCS). Der Abfertiger gerät durch den vorläufigen Wegfall eines großen Teils seiner Tonnage unter Druck. Zum ausführlichen Bericht. (ol)

  • Scholz will raschen Bau von LNG-Terminals

Sonntag, 27. Februar, 16:50 Uhr

Um die Abhängigkeit von russischen Importen bei fossilen Energieträgern zu überwinden, soll der Bau von zwei LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel vorangetrieben werden. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag im Bundestag an. Die Anlagen sollen in Zukunft auch grünen Wasserstoff umschlagen, so Scholz. Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigt, die finanzielle staatliche Unterstützung für den Bau eines LNG-Terminals in Deutschland zu prüfen. (fho)

  • Russischen Schiffen droht Einlaufverbot in Häfen in der EU

Sonntag, 27. Februar, 12:40 Uhr

In der EU wird nun auch eine Sperrung von Häfen für Schiffe aus Russland erwogen. Das bestätigten EU-Beamte am Sonntag in Brüssel. Zahlreiche EU-Staaten hatten bereits erklärt, ihren Luftraum für Flugzeuge aus Russland zu sperren. Den EU-Beamten zufolge ist es wahrscheinlich, dass russische Flugzeuge künftig nirgendwo mehr in der EU landen und starten dürfen. (dpa)

  • Deutscher Luftraum für russische Maschinen ab 15.00 Uhr gesperrt

Sonntag, 27. Februar, 12:10 Uhr

Deutschland sperrt wegen des Ukraine-Krieges ab Sonntagnachmittag seinen Luftraum für russische Maschinen. Die Regelung gilt ab 15.00 Uhr und betrifft Flüge nach Deutschland sowie Überflüge, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte. Eine entsprechende Mitteilung (Notam) wurde demnach bereits veröffentlicht. Humanitäre Flüge seien von dem Verbot ausgenommen. Das Verbot soll laut Ministerium zunächst für drei Monate gelten. In mehreren EU-Staaten sind derartige Verbote bereits in Kraft, weitere kündigten sie an. (dpa/sr)

  • Wirtschaftsweise: Neue Sanktionen werden Russland hart treffen

Sonntag, 27. Februar, 12:00 Uhr

Die verschärften westlichen Sanktionen gegen Russland  werden aus Sicht der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm starke Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Dies gelte insbesondere für die Sanktionen gegen die Zentralbank, so Grimm am Sonntag gegenüber der DPA. Russland habe hohe Devisenbestände, könne nun damit aber nicht mehr den Rubel stabilisieren, der bereits unter Druck geraten sei.

Die Expertin weist ferner darauf hin, dass es kein Komplett-Ausschluss Russlands aus Swift sei. "Die Rechnungen für russische Rohstofflieferungen sollen offenbar noch bezahlt werden können", sagte Grimm. Damit wolle man vermutlich verhindern, dass Russland mit einem Lieferstopp reagiere. (dpa/sr)

  • Maersk: Kunden sollten Ladung umrouten

Sonntag, 27. Februar, 11:55 Uhr

Die Linienreederei Maersk entlädt Ladung, die eigentlich auf dem Weg in Richtung Ukraine ist, in den Häfen Korfez und Port Said. Dies ist der Stand von Samstagnachmittag. Da gerade die wichtigen Häfen in Europa bekanntermaßen seit geraumer Zeit unter großem Lieferketten-Druck stehen, routet der Carrier teilweise in Häfen um, in denen die Terminals noch nicht so voll sind. Dies gilt insbesondere für Reefer-Ladung, um so sicherzustellen, dass die nötigen Reefer-Plugs vorhanden sind. Ferner ermutigt Maersk seine Kunden, andere Zielhäfen in Betracht zu ziehen als die eigentlich geplanten. (sr)

  • Lufthansa Cargo ändert Flugplan

Sonntag, 27. Februar, 08:38 Uhr

Die Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo streicht den für heute vorgesehenen Flug LH8410 von Frankfurt nach Chengdu (China). Der Flug hätte um 9.30 Uhr starten sollen. Ein alternatives Routing für diesen Umlauf habe aufgrund der Kurzfristigkeit nicht mehr arrangiert werden können, so das Unternehmen gegenüber der DVZ. Die Streichung erfolgt vor dem Hintergrund der Entscheidung des Lufthansa-Konzerns, den russischen Luftraum vorerst nicht mehr zu nutzen. Lufthansa Cargo überfliegt im Zuge dieses Schritts seit heute Nacht, 1 Uhr, nicht mehr das Staatsgebiet  der russischen Föderation. Der Frachtflug LH8386, der gestern Abend, 26. Februar, um 22.25 Uhr von Frankfurt am Main nach Tokio hätte fliegen sollen, werde erst heute starten können, so Lufthansa Cargo gegenüber der DVZ. Lufthansa Cargo ändert derzeit die Streckenführung für die Fernostflüge ihrer Frachter. Die Frachtfluggesellschaft erarbeite derzeit Alternativszenarien, um den russischen Luftraum über ein südliches Routing zu umfliegen, teilte das Unternehmen der DVZ mit. (ol)

  • Ausschluss russischer Banken aus Swift

Sonntag, 27. Februar, 07:42 Uhr
Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift beschlossen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstagabend in Berlin mit. Getroffen wurde die Entscheidung demnach von den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, der EU-Kommission und Deutschland. Zudem soll es zusätzliche Sanktionen gegen die russische Zentralbank und auch gegen Oligarchen aus dem Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin geben. (dpa/rok)

  • Russland schließt Luftraum für mehrere EU-Staaten

Sonntag, 27. Februar, 07:37 Uhr
Russland hat in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum für Flugzeuge aus einer Reihe von EU-Staaten geschlossen. Nach einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr nach Russland einfliegen, wie die Agentur Tass berichtete. Das Verbot gelte auch für Transitflüge sowie Überflüge durch den russischen Luftraum. Damit werde auf entsprechende Schritte dieser Staaten reagiert. (dpa/rok)

News vom 26. Februar 2022

  • Verkehrsminister will Luftraum für russische Maschinen schließen

Samstag, 26. Februar, 22:43 Uhr
Die Bundesregierung bereitet eine Sperrung des deutschen Luftraums für russische Maschinen vor. Bundesverkehrsminister Volker Wissing befürworte dies und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten, teilte sein Ministerium am Samstagabend mit. Ein EU-Diplomat sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die anderen EU-Länder ihren Luftraum schließen werden.“ (dpa/rok)

  • Airlines meiden Russland

Samstag, 26. Februar, 22:10 Uhr
Lufthansa fliegt zunächst nicht mehr nach oder über Russland. Aufgrund „der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation“ gelte dies für sieben Tage, teilte der Konzern am Samstagabend mit. Flüge nach Russland werden demnach ausgesetzt. „Flüge, die sich im russischen Luftraum befinden, werden diesen in Kürze wieder verlassen.“ Nach Daten der Tracking-Website „Flightradar24“ kehrte auch eine Boeing 777 der deutschen Frachtgesellschaft Aerologic über Russland um, die von Leipzig nach Tokio fliegen sollte. Ebenso streicht die niederländische Fluggesellschaft KLM nach eigenen Angaben alle ihre Russland-Flüge für sieben Tage und meidet den russischen Luftraum. Hintergrund dieser Entscheidung waren demnach die von den EU-Staaten vereinbarten Sanktionen, wonach keine Flugzeugersatzteile nach Russland geliefert werden dürfen. (dpa/rok)

  • DIHK äußert Verständnis für Sanktionen gegen Russland

Samstag, 26. Februar, 17:16 Uhr
Die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges stoßen in der deutschen Wirtschaft auf Verständnis. Ein Krieg sei keine Basis für wirtschaftlich tragfähige Beziehungen, sagt Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). „Wir müssen uns gleichzeitig alle dafür einsetzen, dass wir in Europa friedlich miteinander leben und wirtschaften können.“ Ihn hätten aus der gesamten Wirtschaft bestürzte Rückmeldungen erreicht, sagte Adrian. Gerade auch Unternehmer mit Verbindungen in die Region seien „entsetzt über diesen sinnlosen Krieg und Angriff auf die Demokratie mit vielen unschuldigen Opfern“. Deshalb gebe es in der Wirtschaft großes Verständnis dafür, dass die Politik mit harten und wirksamen Sanktionen reagieren müsse. (dpa/rok)

  • Erste EU-Länder sperren ihren Luftraum für russische Airlines

Samstag, 26. Februar, 15:35 Uhr
Polen und Tschechien haben ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Estland wird dies ebenfalls zeitnah tun, sagte Wirtschaftsminister Taavi Aas laut einem Rundfunkbericht. Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas fordert auch allen anderen EU-Länder auf, diesen Schritt zu gehen. (sr)

  • Französische Behörden stoppen russisches Handelsschiff

Samstag, 26. Februar, 13:15 Uhr
Französische Behörden haben in der Straße von Pas-de-Calais, dem engsten Teil des Ärmelkanals, ein russisches Frachtschiff abgefangen. Das mit Fahrzeugen beladene Handelsschiff sei in der Nacht auf Samstag in den Hafen von Boulogne-sur-Mer umgeleitet worden, als es die Meerenge zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa überqueren wollte, bestätigte die maritime Präfektur der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Es wird vermutet, dass das Handelsschiff mit russischen Finanzinteressen in Zusammenhang steht. Die EU hat gegen Russland als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine Sanktionen in den Bereichen Energie, Finanzen und Transport, Exportkontrollen und Visabeschränkungen ergriffen. Eine Zollkontrolle werde vorgenommen und die Papiere überprüft, hieß es von der französischen Behörde. (dpa/rok)

  • Ökonomen für Abkopplung Russlands vom Bankensystem Swift

Samstag, 26. Februar, 09:11 Uhr
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges plädieren Ökonomen dafür, Russland vom Banken-Informationssystem Swift abzuschneiden. „Wir müssen handeln, um glaubwürdig zu bleiben“, sagteVeronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag) laut Vorabmeldung. Das Argument für einen Aufschub überzeuge nicht. „Auf welche weitere Eskalationsstufe will man denn noch warten?“ Ein Ausschluss Russlands vom Swift-System sei zwar angesichts dann drohender Engpässe und Preissteigerungen bei Öl und Gas einschneidend. „Aber das Szenario wurde vorbereitet und ist handhabbar“, wurde die Ökonomin zitiert. (dpa/rok)

News vom 25. Februar 2022

  • Spenden für notleidende Ukrainer

Freitag, 25. Februar, 18.55 Uhr
Die Vereinten Nationen stellen sich auf bis zu vier Millionen Geflüchtete aus der Ukraine ein, sollte sich die Situation weiter verschlechtern. Hilfsorganisationen rufen zu Spenden auf. Eine Übersicht:

Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.

Action Medeor bereitet derzeit Medikamentenlieferungen vor.

Ärzte ohne Grenzen hilft bei der Gesundheitsversorgung.

Die Caritas hilft an 37 Standorten den Menschen im Kriegsgebiet.

Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt besonders verletzliche Menschen mit Bargeldhilfen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist mit seinen Partnern nach eigener Auskunft dabei, Soforthilfe vorzubereiten und bereitzustellen, zum Beispiel Nahrungsmittel, Trinkwasser oder Notunterkünfte.

Die deutschen Malteser haben medizinisches Material und Feldküchen auf den Weg gebracht.

Save the Children will seine Hilfe für Kinder und ihre Familien in der Ukraine ausweiten.

SOS-Kinderdorf Ukraine hat bereits 100 Kinder und ihre Pflegeeltern aus den Programmen aus der Region Luhansk in den Westen des Landes gebracht.

Und auch Unicef hilft Kindern in der Ukraine.

  • Lkw-Fahrer stecken fest

Freitag, 25. Februar, 16.46 Uhr
Mindestens 12.000 Lkw-Fahrer stecken in der Ukraine und den angrenzenden Ländern fest, schätzt der Internationale Straßengüterverkehrsverband IRU. In einem offenen Brief ruft er die Behörden der Region auf, den Fahrern zu helfen, nach Hause zurückzukehren. Mehr lesen Sie hier. (fh)

  • DSV rechnet mit Kapazitätseinschränkungen in der Luftfracht

Freitag, 25. Februar, 16.46 Uhr
Der Flugverkehr über der Ukraine ist eingestellt worden. Flüge, die über den Luftraum führten, werden umgeleitet. Die Luftfrachtdienstleister führen eine Risikobewertung durch und DSV erwartet, dass einige Flüge eingestellt werden, bis es gelungen ist, Piloten an anderen Stop-over, Destinationen neu zu disponieren.  DSV selbst nimmt Veränderungen am eigenen Charternetzwerk von Asien in die USA und nach Europa vor. DSV geht davon aus, dass es kurzfristig zu  vorübergehenden Kapazitätsbeschränkungen kommt. Insgesamt werden zum jetzigen Zeitpunkt keine größeren Konsequenzen für den Luftverkehr erwartet. Das gilt auch für den Schienengüterverkehr, der von Asien nach Europa zu 95 Prozent nicht im Transit durch die Ukraine führt. Der Rest des Verkehrs werde umgeleitet. (jpn)

  • Energieminister Olaf Lies (SPD) will LNG-Infrastruktur ausbauen

Freitag, 25. Februar, 16.45 Uhr
Niedersachsen will sich weniger abhängig machen von russischen Gasimporten. Dafür soll eine Infrastruktur von GreenGasReady-Terminals entstehen, sagte Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag im niedersächsischen Landtag. Schon vor dem eskalierten Konflikt in der Ukraine habe die Landesregierung den Ausbau für Versorgung mit dem Flüssigerdgas LNG immer unterstützt, so Lies. „Mit Blick auf konsequente und langfristige Sanktionen ist es umso dringender, dass wir darüber sprechen, wie wir diese Sanktionen auch durchhalten. Wir sind in einer unglaublichen Abhängigkeit von Gaslieferungen gerade aus Russland.“ Mit Wilhelmshaven und Stade verfüge Niedersachsen über „zwei hervorragend geeignete Standorte für den Import von Flüssiggas“, so der Energieminister. „Wir sind in Stade und Wilhelmshaven als Landesregierung immer auch kritisch betrachtet worden, dass wir uns für LNG eingesetzt haben, weil es ein Rückschritt sei. Ich betrachte den Einsatz von LNG-Terminals als Fortschritt, sowohl in der Frage der Diversifizierung des Imports als auch in der Frage der Zukunftsfähigkeit des Ausbaus von Infrastruktur.“ (sl)

  • Ifo-Chef: Sanktionen werden Russland kaum beeindrucken

Freitag, 25. Februar, 16.45 Uhr
IIfo-Chef Clemens Fuest hat die westlichen Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine als insgesamt schwach bezeichnet. „Dass man sich überhaupt schnell auf Sanktionen geeinigt hat, ist positiv“, sagte der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Sanktionen seien aber insgesamt schwach, sie werden die russische Regierung kaum beeindrucken. Es wäre wünschenswert gewesen, gegen eine deutlich größere Zahl russischer Banken und Einzelpersonen vorzugehen, deutlich mehr ausländisches Vermögen einzufrieren und umfassendere Exportverbote zu verhängen. (dpa/rok)

  • Kurzarbeit bei VW in Zwickau und Dresden

Freitag, 25. Februar, 16.39 Uhr
In der kommenden Woche ruht in den VW-Werken Zwickau und Dresden für einige Tage die Fahrzeugfertigung. Ursache seien ausbleibende Materiallieferungen, wie ein Volkswagen-Sprecher am Freitag auf Anfrage sagte. Demnach fehlen unter anderem Elektrokabelsätze, die in der Ukraine hergestellt werden. In Zwickau werden nach Angaben des Sprechers von Dienstag bis Freitag und in Dresden von Mittwoch bis Freitag keine Fahrzeuge produziert. Dies bedeute für mehrere Tausend Mitarbeiter Kurzarbeit. Dies hatte „Radio Zwickau“ berichtet. (dpa/rok)

  • Schenker stoppt Ukraine-Verkehre

Freitag, 25. Februar, 15.30 Uhr
DB Schenker hat alle Verkehre von und nach der Ukraine bis auf weiteres eingestellt. Dies teilte die Bahntochter heute Vormittag auf ihrer Homepage mit. Die Sammelgutverkehre von und nach Weißrussland sowie Russland sind in Betrieb, alle Laufzeitverpflichtungen sind aber ausgesetzt; Premiumdienste und Fixed-day-Angebote können vorerst nicht gebucht werden. Teil- und Komplettladungen sind nur auf Anfrage und vorbehaltlich der jeweils verfügbaren Kapazitäten verfügbar. Schenker habe die Mitarbeiter in der Ukraine gebeten, zu Hause zu bleiben. Der Betrieb pausiere, die Terminals seien so weit wie möglich gesichert worden. Bisher sei die Schenker-Infrastruktur noch nicht von Kriegshandlungen betroffen. (la)

  • Seeleute: ICS warnt vor Lieferkettenstörungen

Freitag, 25. Februar, 15.29 Uhr
Die International Chamber of Shipping (ICS) fürchtet im Zuge der Ukraine-Krise eine weitere Verschärfung der ohnehin angespannten maritimen Lieferkettensituation. Hintergrund: 14,5 Prozent aller Seeleute kommen laut dem Seafarer Workforce Report von ICS umd Bimco aus der Ukraine und Russland. Sollte deren Freizügigkeit im Zuge der Krise eingeschränkt werden, drohten weitere Engpässe in der Schifffahrt. Die Kammer weist darauf hin, dass Crew-Wechsel erschwert werden könnten, da viele Flüge in die Region gestrichen seien. Der ukrainische Luftraum ist beispielsweise derzeit gesperrt. Auch müsse sichergestellt sein, dass die Seeleute weiterhin ihre Heuer erhalten können. Dabei könnte es Probleme geben, sobald die verhängten Sanktionen im Finanzsektor greifen. (sr)

  • Industrieverband sieht drastische Folgen durch Sanktionen

Freitag, 25. Februar, 13.58 Uhr
Die neuen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland werden nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zunächst starke Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft haben. „Die kurzfristigen Folgen sind drastisch, weil es an vielen Stellen nicht zu relativen Einschränkungen kommt, sondern zu echten Unterbrechungen, einem umfassenden Stopp der Zusammenarbeit“, sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. „Jetzt über die langfristigen Auswirkungen zu reden wäre rein spekulativ.“ Die schmerzhaftesten Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft sieht Russwurm bei der Versorgung mit Energie und insbesondere Gas. (dpa/rok)

  • Aiwanger appelliert: Ukraine-Standorte verlagern

Freitag, 25. Februar, 13.58 Uhr
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger appelliert an Bayerns Unternehmen, sich dauerhaft aus der Ukraine zurückzuziehen. „Angesichts der unsicheren Zukunft muss schnellstmöglich überlegt werden, Zulieferstandorte aus der Ukraine in andere Länder zu verlagern und gezielt politisch und wirtschaftlich zu unterstützen.“ Diese Unterstützung forderte der Freie-Wähler-Chef von der Bundesregierung. Eine Verlagerung der Ukraine-Standorte würde monatelang dauern, „wäre aber nötig, da ein dauerhafter Konflikt und langfristige Lieferunsicherheiten zu erwarten sind“. Die Ukraine sei für Bayerns Wirtschaft wichtig als Lieferant von Titan, Lithium, Nickel, seltenen Erden und Vorprodukten. (dpa/cs)

  • Hermes versucht, das Geschäft aufrechtzuerhalten

Freitag, 25. Februar, 13.42 Uhr
Der Paketdienstleister Hermes versucht, das Geschäft in der Ukraine aufrechtzuerhalten. „Mit Blick auf den C2C-Bereich, d.h. den Privatkundenversand, den Hermes BorderGuru via BPost in die Ukraine anbietet, stimmen wir uns eng mit BPost ab. Aktuell sind die UPU Zustellkapazitäten, die wir im weltweiten C2C-Versand nutzen, noch verfügbar“, sagte eine Sprecherin gegenüber der DVZ. Für die Regionen Donezk und Luhansk sei der Service allerdings komplett eingestellt worden. „Hier werden wir zeitnah auf den entsprechenden Kanälen einen Hinweis für Paketversender*innen platzieren, dass wir Sendungen in die betroffenen Regionen nicht mehr annehmen können“, so die Sprecherin weiter. Sie ergänzte, dass die temporäre Einstellung des Versands jederzeit möglich sei. (wes)

  • Luftverkehr meidet die Krisenregionen

Freitag, 25. Februar, 13.05 Uhr
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Nach der Sperrung des Luftraums über der Krisenregion umfliegen Airlines weiträumig das Gebiet.

Lufthansa Cargo fliegt bereits seit Mitte Februar nicht mehr durch den ukrainischen Luftraum. Der ukrainische Luftraum ist für den deutschen Frachtcarrier von eher untergeordneter Bedeutung. Nur 3 der wöchentlich 76 von Lufthansa Cargo operierten Frachtflüge führten bis Mitte Februar (jeweils auf den Hinwegen) über das Gebiet der Ukraine.

Der Carrier plant seine Routen nach Informationen der DVZ inzwischen über den sogenannten Waypoint IGORO, einen Navigations-Wegpunkt nördlich von Belarus, der sich über russischem Territorium befindet. (ol)

  • Keine Abfertigung an ukrainisch-polnischer Grenze

Freitag, 25. Februar, 11.31 Uhr
An der ukrainisch-polnischen Grenze staut sich der Verkehr, wie Henning Verwohlt, Geschäftsführer der gleichnamigen Textilspedition, berichtet. Der Logistikdienstleister aus Vreden im Münsterland hat 40 Lkw im Umlauf, die wöchentlich in die Ukraine fahren und wieder zurück. Der Großteil der Fahrer (etwa 80 Prozent) stammt aus der Ukraine. Alle Aufträge und Verkehre in die Ukraine seien bereits gestoppt worden. Allerdings werde aktuell noch versucht, so viele Lkw wie möglich aus der Ukraine nach Deutschland zu bekommen, erklärt Verwohlt:  „Die Verladungen laufen und der Zoll arbeitet ebenfalls noch. Wir versuchen jetzt alle Lkw an die Grenze zu schicken.“ Ob diese dort auch abgefertigt werden und das Land verlassen können, stehe jedoch auf einem anderen Blatt. Denn seit Donnerstag seien keine Lkw an der Grenze zu Polen abgefertigt worden. „Einer unserer Lkw steht dort seit gestern im Stau und wartet auf die Abfertigung“, berichtet Verwohlt und ergänzt, dass die Fahrer im Moment aber in jedem Fall sicherer im Konvoi an der Grenze seien als im Landesinneren. (tb)

  • Rotterdam: Engpässe bei Import von Energieträgern

Freitag, 25. Februar, 11.10 Uhr
Der Rotterdamer Hafen erwartet angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine Engpässe und höhere Preise für den Import von Energieträgern. Etwa 62 Millionen Tonnen der rund 470 Millionen Tonnen Gesamtumschlag im Hafen im Jahr 2021 gingen auf Russland zurück, aktuell betrifft dies 20 Prozent der Kohle, 20 Prozent der Erdölprodukte, 25 Prozent des Flüssiggases und 30 Prozent des Rohöls. Rund 10 Prozent des Containerverkehrs im Hafen ist mit Russland verbunden. (fho)

  • DHL schließt Betriebe

Freitag, 25. Februar, 11.08 Uhr
Die Deutsche Post DHL Group hat Büros und Betriebe in der Ukraine geschlossen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zu Hause bleiben. „Aufgrund der Sperrung des ukrainischen Luftraums ist unser Flugbetrieb von und nach der Ukraine ausgesetzt, und alle Flüge, die normalerweise den ukrainischen Luftraum passieren, werden umgeleitet“, teilt ein Unternehmenssprecher auf DVZ-Anfrage mit. Die Annahme von DHL-Sendungen in die und aus der Ukraine ist vorübergehend ausgesetzt. „Für Kunden in Deutschland werden wir so lange wie möglich weiterhin Briefe und Pakete in die Ukraine versenden“, so der Sprecher weiter. Die Situation könne sich aber jederzeit ändern. (wes/rok)

  • EU-Sanktionen im Überblick

Freitag, 25. Februar, 10.20 Uhr
Die von den EU-Staats- und Regierungschefs unterstützten Sanktionen gegen Russland sollen unter anderem auf die russische Flugzeugindustrie treffen. Bei den Sanktionen für den Finanzmarkt wurde nicht alles beschlossen, was die Gipfelteilnehmer diskutierten. Details lesen Sie hier. (fh)

  • Auswirkungen auf Transportmarkt erwartet

Freitag, 25. Februar, 09.49 Uhr
Seit Beginn der Woche haben die Frachtangebote in die Ukraine bereits leicht abgenommen und sind in den vergangenen drei Tagen um bis zu 62 Prozent unter das Vorjahresniveau gefallen, geht aus Daten der Plattform Timocom hervor. „Von einigen unserer Kunden wissen wir, dass die Transportpreise nach Russland und in die Ukraine massiv angestiegen sind“, sagt Gunnar Gburek, Head of Business Affairs bei Timocom. Auch der Fahrermangel werde sich verschärfen, nicht nur, weil ukrainische Fahrer nach Hause wollen oder zur Armee eingezogen werden, auch andere osteuropäische Kraftfahrer seien stark verunsichert. „Momentan gehen wir davon aus, dass wir erst in den nächsten Tagen Auswirkungen auf den Transportmarkt sehen werden, etwa durch Störungen der Lieferkette auf der Neuen Seidenstraße oder weitere wirtschaftliche Sanktionen“, so Gburek weiter. (tb/rok)

  • UPS stellt Ukraine-Transporte ein

Freitag, 25. Februar, 09.07 Uhr
Der Kep-Dienst UPS hat seine Transporte in die Ukraine eingestellt. Das teilte das Unternehmen auf DVZ-Anfrage mit. „Unser Fokus liegt auf der Sicherheit unserer Mitarbeiter, der Bereitstellung von kontinuierlichem Service und der Vermeidung von Störungen. Wir haben den Dienst von und nach der Ukraine bis auf weiteres eingestellt“, heißt es seitens UPS.

  • Bundesregierung setzt Hermes-Bürgschaften für Russland aus

Freitag, 25. Februar, 09.06 Uhr
Die Bundesregierung erschwert deutschen Unternehmen Geschäfte mit Russland. Sogenannte Hermes-Bürgschaften und Investitionsgarantien für Russland seien bis auf weiteres ausgesetzt, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Freitag auf Anfrage. Bei Investitionsgarantien gehe es um Exporte aus Deutschland nach Russland und deutsche Direktinvestitionen dort. (dpa/rok)

  • Auch CMA CGM und MSC laufen Ukraine nicht mehr an

Freitag, 25. Februar, 08.26 Uhr
Nach Hapag-Lloyd und Maersk haben auch CMA CGM und MSC Transporte mit Ziel Ukraine gestoppt. Buchungen für den Zielhafen Odessa sind derzeit nicht möglich, heißt es bei CMA CGM. Die beiden Dienste BEX und BSMAR lassen den Hafen aus. Stand gestern waren fünf Schiffe der französischen Reederei auf dem Weg in den Schwarzmeer-Hafen. Sie werden nun nach Constanza, Piräus und Tripolis umgeleitet. MSC nimmt derzeit keine Buchungen für die Ukraine an. Die eigentlich auf dem Weg nach Odessa befindliche „MSC Jessenia R“ lässt den Hafen aus. Andere Schiffe in der Region mit eigentlichem Ziel Ukraine enden ihre Reise im entsprechenden Vor-Hafen. Zugleich weist die schweizer Reederei darauf hin, dass die Containerlagerkapazitäten in der Region schon angespannt sei und infolge der Ukraine-Krise sei mit weiteren Engpässen zu rechnen. Stand gestern wurden die Russland-Dienste von MSC aber aufrecht erhalten. (sr)

  • IW Köln fürchtet Inflation von bis zu 6 Prozent

Freitag, 25. Februar, 08.29 Uhr
Das Wirtschaftsforschungsinstitut IW Köln fürchtet für Deutschland ein geringeres Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr und ein Anziehen der Inflation auf bis zu 6,1 Prozent. Die Annahmen basieren auf aktuellen Modellsimulationen der Experten. Hintergrund sind die zu erwartenden Gaspreissteigerungen im Zuge der Ukraine-Krise. (sr)

  • Grenze Belarus - Ukraine

Freitag, 25. Februar, 08.26 Uhr
Die Ukraine hat die Grenzübergangsstellen zu Belarus geschlossen. Die Informationssysteme der ukrainischen Zollbehörden funktionieren mit Unterbrechungen, einige Verfahren können jedoch nur manuell vorgenommen werden. Es ist daher mit erheblichen Verzögerungen bei der Verarbeitung von Frachtdaten und der Zollabfertigung zu rechnen, teilte der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik mit. Transportunternehmen werde derzeit empfohlen, ihre Reiserouten auf alternative Strecken zu ändern, um Verzögerungen zu vermeiden. (sl)

  • Grenze Polen – Ukraine

Freitag, 25. Februar, 08.26 Uhr
Der polnische Zoll hat bestätigt, dass seine Grenzen zur Ukraine offen sind, schreibt der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik nach einer Sitzung am Donnerstag. Die Zollabfertigung für den Güterverkehr nach Polen funktioniere normal. Allerdings räumten die polnischen Behörden derzeit dem Personenverkehr Vorrang ein, so dass Lkw und Nutzfahrzeuge mit Verzögerungen rechnen müssen. (sl)

  • Grenze Moldawien - Ukraine

Freitag, 25. Februar, 08.26 Uhr
Alle Grenzübergänge zwischen Moldawien und der Ukraine sind laut DSLV derzeit geöffnet. Der Grenzübergang Kuchurgan zwischen der Ukraine und Transnistrien sei jedoch geschlossen. Die International Road Transport Union (IRU) beobachte weiterhin die Grenzen in der Region und insbesondere die Warteschlangen und Probleme, mit denen gewerbliche Fahrer möglicherweise konfrontiert werden. (sl)

  • Hupac: Verkehre noch stabil – Nachfrage hoch

Freitag, 25. Februar, 07.31 Uhr
Der Schweizer Kombi-Operateur Hupac meldet noch stabile Verkehre für seine Fernostverkehre. Die Verbindung Polen - Brest - Moskau via Belarus laufe „regulär und ungestört“. Die Verbindung Slawkow-Russland via Ukraine sei in Betrieb – „sie verläuft weit entfernt vom Kriegsgebiet und verzeichnet eine gute Nachfrage“. Allerdings schränkt Hupac ein: „Das kann sich natürlich jederzeit ändern: durch das Kriegsgeschehen oder als Folge von Sanktionen.“ (kl)

  • Störungen im Bahnverkehr erwartet

Donnerstag, 24. Februar, 23.16 Uhr
Einige Teilnehmer einer von der französischen EU-Ratspräsidentschaft in Paris organisierten Schienengüterverkehrskonferenz erwarten, dass der Bahnverkehr in die Ukraine und nach und durch Russland empfindlich gestört werden könnte. Wenn es längere Kämpfe gebe, werde der Verkehr in der Ukraine wohl eingestellt. Möglicherweise könnten auch keine Transporte europäischer Unternehmen durch Russland fahren, sagte Ralf-Charley Schultze, Präsident des EU-Verbandes für den Kombinierten Verkehr UIRR, zur DVZ. Für die Seidenstraßenverkehre könne das eine „Katastrophe“ werden. Auch Roman Stiftner, Präsident des EU-Verladerverbandes ESC, meint mit Blick auf Russland, dass Europäer wohl nicht mehr durch „konfliktbehaftete Gebiete“ fahren können. Es werde auch „wahnsinnig schwer“, Russland zu umfahren, da auch Belarus und Kasachstan eng mit Russland verbunden seien. (fh)

  • Verband warnt: Steigende Logistikkosten werden Inflation treiben

Donnerstag, 24. Februar, 23.14 Uhr
Die größten Konsequenzen des russischen Angriffs auf die Ukraine für die europäische Wirtschaft erwartet Roman Stiftner, Präsident des EU-Verladerverbandes ESC, bei den Energiekosten. „Russland wird in Europa einen Energiemangel verursachen“, sagte er. Die Preise, die sich jetzt schon teils vervierfacht hätten, würden weiter steigen. „Das wird Logistik und Verlader extrem strapazieren“. Die steigenden Logistikkosten würden auch die Inflationsraten weiter hochtreiben. Stiftner rechnet auch mit „sozialen Folgen“. Menschen mit geringeren Einkommen würden steigende Supermarktpreise besonders treffen. Ferner wies der ESC-Präsident darauf hin, dass die Ukraine ein wichtiger Rohstofflieferant sei, etwa für Eisenerz oder Kohle und dass die Lieferung dieser Güter unterbrochen werden könnte. Furio Bombardi, Managing Director des europäischen Schienengüterverkehrskorridors „Mediterranean“, der von Spanien bis Ungarn reicht und die Ukraine anbindet, sagte zur DVZ, dass aus der Ukraine sehr viel Getreide zur Verarbeitung nach Italien gebracht werde. (fh)

  • Industrieverband stellt sich hinter Sanktionen

Donnerstag, 24. Februar, 22.50 Uhr
Der EU-Industrieverband Businesseurope rief die EU-Mitgliedstaaten und –Institutionen auf, sich über alternative Versorgungsquellen für Energie und Rohstoffe zu kümmern und sich Gedanken zu machen, wie die negativen Folgen für die europäische Wirtschaft abgefedert werden können. Die EU-Wirtschaft stelle sich hinter neue Sanktionen, die die EU-Institutionen für nötig hielten. „Allerdings werden europäische Unternehmen die Last tragen, einschließlich der, die in Russland operieren und Handel treiben“, erklärte der Verband. Es sei deshalb wichtig, die Unternehmen so früh und ausführlich wie möglich über wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland und über mögliche Unterstützungsprogramme zu informieren. (fh)

  • EU-Gipfel stimmt neuen Sanktionen gegen Russland zu

Donnerstag, 24. Februar, 21.38 Uhr
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben am Donnerstag bei einem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zugestimmt. Die Strafmaßnahmen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben. (dpa/rok)

  • Ukrainische Fahrer zieht es in die Heimat

Donnerstag, 24. Februar, 17.57 Uhr
Aufgrund der russischen Invasion haben sich einige der in Polen beschäftigten Lkw-Fahrer auf den Weg in ihre ukrainische Heimat gemacht. Der Transportmarkt wird dementsprechend wohl zumindest temporär ohne diese Kapazitäten auskommen müssen. Mehr dazu lesen Sie hier.

  • BGL äußert sich besorgt

Donnerstag, 24. Februar, 17.33 Uhr
„Wir sind außerordentlich besorgt über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und appellieren an alle Beteiligten, den Konflikt unverzüglich auf friedlichem Wege beizulegen. Die deutsche mittelständische Transportwirtschaft ist bereits erheblich durch die permanent steigenden Energiepreise belastet. Auch darf die Versorgungssicherheit in Europa nicht gefährdet werden durch ein mögliches Fehlen von dringend benötigtem Fahrpersonal. Angesichts des europaweit grassierenden Lkw-Fahrermangels ist z.B. ukrainisches oder weißrussisches Fahrpersonal vor allem bei auch in Westeuropa tätigen osteuropäischen Transportunternehmen kaum mehr wegzudenken. Sollte es dennoch zu Notsituationen kommen, steht der BGL jederzeit bereit, hier gemeinsam mit den zuständigen staatlichen Stellen koordinierend bei der Vermittlung und Priorisierung von Transporten aktiv zu werden, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern“, sagte BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt. (tb)

  • Handelskammer Hamburg bildet Task Force

Donnerstag, 24. Februar, 17.16 Uhr
Die Handelskammer Hamburg hat eine Task Force zur Unterstützung betroffener Hamburger Unternehmen gebildet. „Für viele Hamburger Unternehmen hat sich durch den überraschenden Angriff eine veränderte Lage ergeben“, heißt es in einer Mitteilung. „Probleme könnten sich in der Energieversorgung, durch Sanktionsrückwirkungen von Lieferkettenunterbrechungen oder den Ausfall von Produktionsstätten aus der Region ergeben.“ Konkrete Angaben über einzelne Unternehmen oder das Ausmaß der Betroffenheit der Hamburger Wirtschaft machte die Kammer nicht. Im Außenhandel der Hansestadt nimmt die Ukraine eine untergeordnete Rolle ein, zumindest so weit das aus der Statistik ersichtlich ist. (jpn)

  • Hellmann East Europe stoppt Transporte in die Ukraine

Donnerstag, 24. Februar, 16.57 Uhr
Der Osteuropa-Spezialist von Hellmann Worldwide Logistics hat einen Lieferstopp für die Ukraine verhängt. Hintergrund sei, dass Transporte auf dem Territorium der Ukraine nicht mehr versichert seien. Außerdem seien die Außengrenzen gesperrt. Alle Lkw, die sich auf dem Weg in die Ukraine befinden, aber deren Territorium noch nicht erreicht haben, seien auf Parkplätze beordert worden, um auf weitere Anweisungen der Auftraggeber zu warten. Ebenso seien alle Lkw gestoppt worden, die Ware zum Export in die Ukraine laden sollten. Auch hier würde die Weisung der Auftraggeber abgewartet, teilt das Unternehmen mit. (sr)

  • Freja erwartet noch knappere Kapazitäten

Donnerstag, 24. Februar, 16.57 Uhr
Das dänische Transportunternehmen Freja rechnet damit, dass Entwicklung in der Ukraine die ohnehin knappen Kapazitäten auf dem Markt weiter einschränken wird. Eine Reihe ausländischer Lkw werde von Fahrern aus Drittländern gefahren, darunter auch Fahrer aus der Ukraine. Nach der Aufforderung der ukrainischen Regierung an alle Reservisten im Alter von 18 bis 60 Jahren, sich unverzüglich beim Militär zu melden, sei zu beobachten, dass Fahrer in die Ukraine zurückkehren. (jpn)

  • Reedereien stoppen Containertransporte

Donnerstag, 24. Februar, 16.47 Uhr
Die dänische Containerreederei Maersk hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine alle Seetransporte dorthin gestoppt. Auch die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd beschloss am Donnerstag einen Buchungsstopp für die Ukraine. „Unter den derzeitigen Umständen hat Maersk beschlossen, bis auf weiteres keine Häfen in der Ukraine anzulaufen und die Annahme von Aufträgen von und nach der Ukraine bis auf weiteres einzustellen“, schrieb die Reederei in einer Mail an ihre Kunden. Ladung, die derzeit unterwegs ist, werde in Port Said (Ägypten) und Körfez (Türkei) gelöscht. „Die Dienste in Russland sind derzeit weiterhin verfügbar, können sich aber je nach Entwicklung der Lage ändern“, schrieb Maersk weiter. Neben dem Ukraine-Buchungsstopp wurde bei Hapag-Lloyd zudem „eine temporäre Buchungssperre für Russland beschlossen, die mit sofortiger Wirkung gilt“, wie ein Sprecher mitteilte. Hapag-Lloyd betreibt nach eigenen Angaben zwar keine eigenen Schiffe im Schwarzen Meer, aber einen wöchentlichen Dienst mit einem Charterschiff. „Das Schiff hat heute Odessa verlassen und ist auf dem Weg nach Istanbul.“ (dpa/jpn)

  • Raben stellt Ukraine-Verkehre ein

Donnerstag, 24. Februar, 16.40 Uhr
Die Raben Group hat alle in der Ukraine erbrachten Dienstleistungen sowie den Transport aller Sendungen in die und aus der Ukraine bis auf Weiteres eingestellt. Dies teilt das Unternehmen auf seiner Homepage mit. Oberste Priorität habe die Sicherheit der Mitarbeiter und der mit uns kooperierenden Fahrer, betont das Unternehmen. Raben ist seit 2003 auf ukrainischen Markt tätig. Derzeit beschäftigt Raben Ukraine rund 500 Mitarbeiter in 24 Depots, wobei sich der Zentral-Hub in der Nähe der Stadt Brovary befindet. (la)

  • DSV stellt Betrieb in der Ukraine ein

Donnerstag, 24. Februar, 16.30 Uhr
Der dänische Logistikkonzern DSV hat alle Aktivitäten in der Ukraine vorerst eingestellt. Dieser Betriebsstopp umfasst die gesamte Ukraine, einschließlich aller Büros in der Ukraine, die auf unbestimmte Zeit geschlossen wurden, um unnötige Risiken zu vermeiden und Mitarbeiter zu schützen. Die Beschäftigten, rund 230, wurden frei gestellt. Sie erhalten zwei Monatslöhne im Voraus ausbezahlt, um zunächst finanziell abgesichert zu sein. DSV geht davon aus, dass die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine zu erheblichen betrieblichen und kapazitiven Herausforderungen für die gesamte Region, einschließlich Russland, und für alle Verkehrsträger führen werden. Die Situation in der Ukraine gilt als höhere Gewalt und hat bereits Auswirkungen auf den DSV-Betrieb in anderen Ländern der Region. (jpn)

  • EU-Staaten verständigen sich auf Plan für neue Russland-Sanktionen

Donnerstag, 24. Februar, 16.25 Uhr
Die EU-Staaten haben sich auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Zudem soll es Exportkontrollen für Hightech-Produkte und Software sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben. Bei den Sanktionen gegen den Transportsektor geht es vor allem darum, die russische Luftverkehrsbranche von der Versorgung mit Ersatzteilen und anderer Technik abzuschneiden. Damit könne man mit relativ kleinem Aufwand riesige Wirkung erzielen und sogar ganze Flotten stilllegen, hieß es in Brüssel. Die Exportkontrollen für Hightech-Produkte und Software sollen es auch anderen russischen Schlüsselindustrien schwer machen, sich weiterzuentwickeln. Dabei könne das Land mittel- und langfristig schwer getroffen werden. Eine politische Entscheidung über das von der EU-Kommission und dem Auswärtigen Dienst vorbereitete Sanktionspaket soll am Abend bei einem EU-Sondergipfel getroffen werden. Der formelle Beschluss würde dann im Anschluss vermutlich im schriftlichen Verfahren gefasst. (dpa/cs)

  • Transporeon stellt Preisanstieg fest

Donnerstag, 24. Februar, 16.05 Uhr
Die tatsächlichen Auswirkungen im Landverkehr können auch von der Plattform für Transportmanagement Transporeon derzeit noch nicht abgeschätzt werden. In jedem Fall dürfte es aber deutlich komplizierter und teurer werden, Güter in diese Gebiete zu transportieren: Bei einer Analyse von vertraglich vereinbarten Sendungen aus Deutschland, Polen und Frankreich Richtung Russland seien beginnend mit Kalenderwoche 4 ein Preisanstieg festgestellt worden. Bis Mittwochabend (23. Februar) habe sich der Preis um das 1,5 bis 2,5-fache des Wertes aus Kalenderwoche 3 – in der übliche Kontraktraten registriert wurden – erhöht. Transporeon geht davon aus, dass diese Entwicklung auch für andere Korridore nach Russland gilt. (tb)

  • Hapag-Lloyd schließt Büro in Odessa

Donnerstag, 24. Februar, 14.43 Uhr
Die Containerreederei Hapag-Lloyd schließt nach Informationen der DVZ ihr Büro in Odessa. Hapag-Lloyd beschäftigt rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ukrainischen Hafenstadt; sie arbeiten jetzt von zu Hause aus. Der Carrier betreibt einen wöchentlichen Dienst im Schwarzen Meer mit einem Charterschiff. Das Schiff habe heute Odessa verlassen und sei auf dem Weg nach Istanbul, so Hapag-Lloyd gegenüber der DVZ. Der Carrier beobachte die Entwicklung sehr genau, so ein Sprecher, es würden Alternativen zur bisherigen Routenführung des BMX-Dienst erarbeitet. Diese würden in Kürze bekannt gegeben. (ol)

  • Gas-Embargo würde Russland empfindlich treffen

Donnerstag, 24. Februar, 14.25 Uhr
Der russische Angriff auf die Ukraine wird weitere EU-Sanktionen zur Folge haben. Was bisher beschlossen wurde, lässt sich auf der Seite des Europarats nachlesen. Aktuelle Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel) zeigen, mit welchen Handelssanktionen der Westen die russische Wirtschaft am härtesten treffen würde. Demnach hätte ein Handelsstopp mit Erdgas die schwerwiegendsten Auswirkungen. Die Folgen eines solche Embargos beziffert das IfW Kiel auf rund drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ein Handelsstopp mit Öl würde die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent schrumpfen lassen. Für die Berechnung des Instituts „wurde ein völliger Stopp aller Importe und Exporte für die jeweilige Produktgruppe durch die westlichen Verbündeten“ simuliert.

Infografik: Gas-Embargo würde Russland empfindlich treffen | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
  • HHLA schließt Terminal in Odessa

Donnerstag, 24. Februar, 14.16 Uhr
Die Terminalbetreiberin HHLA hat seit dem frühen Morgen sämtliche Aktivitäten am Container Terminal Odessa (CTO) ausgesetzt. Die ukrainischen Behörden haben den gesamten Hafen geschlossen. Wie HHLA-CEO Angela Titzrath mitteilte, sind alle 480 ukrainischen Mitarbeiter nach Hause geschickt worden.

Das CTO verzeichnete im vergangenen Jahr einen Containerumschlag von rund 300.000 TEU und wies ein niedriges einstelliges Ergebnis auf. Wie Titzrath betonte, ist die HHLA in ihrer wirtschaftlichen Substanz durch die Geschehnisse in der Ukraine nicht gefährdet.

Die HHLA betreibt das CTO seit 2001 und hat seitdem rund 170 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Hafen von Odessa ist der größte ukrainische Hafen; über ihn wird ein Großteil der Versorgung des Landes sichergestellt. Der Hafen ist ein großer Export-Umschlagsplatz für Getreide. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. (ol)

  • Unternehmen in der Ukraine setzen Krisenpläne um

Donnerstag, 24. Februar, 13.57 Uhr
Deutsche Logistikunternehmen, die Standorte in der Ukraine oder Geschäftsbeziehungen mit ukrainischen Unternehmen haben, setzten jetzt Krisenpläne um, stoppen Transporte und beordern teilweise auch Mitarbeiter zurück, teilte der DSLV Spedition und Logistik auf Anfrage der DVZ mit. Betroffen seien neben Lkw-Verkehren auch der Schienengüterverkehr. Die IRU habe Transportunternehmern empfohlen, keine Bewegungen in und aus den betroffenen Gebieten zu planen, bis eine offizielle Ankündigung zu den Verfahren für die Einreise oder Ausreise und den Transit durch das Land erfolgt sei. Dieser Empfehlung schließt sich der DSLV an. (sl)

  • Seidenstraßenverkehre laufen noch normal

Donnerstag, 24. Februar, 12.01 Uhr
Die Seidenstraßenverkehre laufen nach Aussage von Anja Krüger, Managerin Ocean und Rail Import am Bremer Hauptsitz der Spedition Kopf & Lübben, noch normal. Demnach gibt es in den chinesischen Abgangsdestinationen bisher keine Pläne, Abfahrten in Richtung Deutschland zu canceln. Ein Grund mag sein, dass die Verkehre nicht durch die Ukraine laufen, sondern durch Belarus. Krüger fürchtet indes, dass sich viele Kunden aus Angst vor einer weiteren Eskalation oder Auswirkungen von möglichen Sanktionen in der nächsten Zeit für andere Transportwege als die Bahn entscheiden werden. (sr)

  • Ost-Ausschuss der Wirtschaft zeigt sich erschüttert

Donnerstag, 24. Februar, 10.45 Uhr
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich erschüttert gezeigt über den russischen Militäreinsatz gegen die Ukraine und befürchtet langfristige Folgen für die Beziehungen. „Das ist ein schwarzer Tag für Europa“, erklärte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes am Donnerstag in Berlin. Der Ost-Ausschuss habe sich seit 70 Jahren um den Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen mit Osteuropa bemüht. „Wir haben uns dabei immer auch als ‚Brückenbauer‘ gesehen, der zur politischen und gesellschaftlichen Verständigung und Aussöhnung mit der Region beiträgt“, so Hermes. „Aus Geschäftspartnern sind dabei vielfach Freunde geworden. Die Erfolge dieser Arbeit werden heute massiv infrage gestellt.“ (fw/ dpa)

  • Die Abhängigkeit Europas von russischem Erdgas

Donnerstag, 24. Februar, 10.20 Uhr
Die Versorgung Europas mit russischem Erdgas könnte durch den russischen Angriff auf die Ukraine ins Stocken geraten. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Eurostat-Daten, wie stark einzelne Länder davon betroffen wären. Vollständig von russischen Gaslieferungen abhängig sind demzufolge Ungarn, Lettland, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Moldawien. Deutschland ist laut Eurostat zu 57 Prozent von russischem Gas abhängig. (fw)

Infografik: So abhängig ist Europa vom Gas aus Russland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
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