Containerreedereien fahren hohe Margen ein
Die durchschnittliche EBIT-Marge der neun großen, entsprechende Zahlen veröffentlichenden Containerlinienreeder beträgt im dritten Quartal des laufenden Jahres 38,4 Prozent. Dies ergibt eine Untersuchung des Analysehauses Alphaliner. Die Branche erreicht damit operative Gewinnmargen wie zuletzt in den Jahren der Pandemie.
In Summe erwirtschafteten die analysierten Carrier im dritten Quartal 2024 ein EBIT von 16 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem zweiten Quartal 2024 ist das eine Zunahme von mehr als 10 und im Vergleich mit dem Vorjahresquartal ein Plus von mehr als 14 Milliarden Dollar.
Die deutsche Containerreederei Hapag-Lloyd weist für das dritte Quartal des laufenden Jahres im Vergleich mit den Wettbewerbern die niedrigste operative Gewinnmarge aus. Der Carrier verzeichnet eine Marge von 18,3 Prozent. Mit diesem Wert liegt die Reederei mit deutlichem Abstand hinter dem Allianzpartner in spe, Maersk (EBIT-Marge: 25,5 Prozent), auf dem letzten Platz der Rangliste.
Einer der Gründe für das schwächere Abschneiden von Hapag-Lloyd liegt in der Entwicklung seines Frachtratenniveaus: Der Carrier steigerte seine durchschnittliche Frachtrate gegenüber dem Vorjahresquartal um 22,9 Prozent auf 1.612 Dollar/TEU. Carrier wie Zim (2.480 Dollar/TEU) und HMM (2.041 Dollar/TEU) erzielten deutlich höhere durchschnittliche Werte.
Auf Platz eins der Rangliste thront der taiwanische Carrier Evergreen mit einer Marge von 50,5 Prozent, gefolgt von HMM (46 Prozent) und Wan Hai. Das Spitzentrio profitiert maßgeblich davon, dass es einen Großteil der jeweiligen Stellplatzkapazität auf dem Transpazifik-Trade einsetzt. Die Konzentration auf diese lukrative Handelsroute war jedoch nicht allein ausschlaggebend. So erwirtschaftete etwa der ebenfalls auf dieser Route sehr aktive Carrier ONE mit 31,8 Prozent eine deutlich niedrigere Marge als die führenden Reedereien. Grund hierfür ist, dass ONE zurückhaltender am, im Vergleich zum Kontraktgeschäft, ungleich lukrativeren Spotmarkt agierte.