Mukran Port: Finnisches Unternehmen Outokumpu investiert 40 Millionen Euro
Das finnische Unternehmen Outokumpu wird in den kommenden Jahren am Mukran Port eine Anlage zur Herstellung von Biokohlenstoff errichten. Durch die Investition von rund 40 Millionen Euro entstehen bis zu 25 qualifizierte, dauerhafte Arbeitsplätze, teilte Mukran Port mit. In der neuen Anlage wird Biokohlenstoff aus Holzsekundärrohstoffen mittels innovativem Hochtemperaturverfahren hergestellt. Das so gewonnene feine Granulat, das wie „schwarzer Sand“ anmutet, wird anschließend über den Mukran Port zur Weiterverarbeitung in Biokokspellets nach Tornio in Finnland verschifft.
Der künftig auf Rügen erzeugte Biokohlenstoff kann verwendet werden, um konventionelle Kohle oder fossile Energiequellen in verschiedenen Phasen der Edelstahlproduktion zu ersetzen. Das ist ganz im Sinne des Erzeugers, denn Outokumpu geht mit dem Einsatz biobasierter Rohstoffe einen nachhaltigen Weg, um direkte Emissionen im Stahlproduktionsprozess zu reduzieren.
„Die Entscheidung von Outokumpu für Mukran ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses“, sagt Fridjof Ostenberg, Geschäftsführer von Mukran Port. Die Ansiedlung zeige, wie attraktiv der Hafen für Unternehmen ist, die auf multimodale Transportketten setzen. Die geplante Anlieferung des Rohmaterials per Schiene sowie der Versand des Endprodukts per Schiff stärken die Logistikvielfalt des Standorts. „Mit Outokumpu gewinnen wir nicht nur ein weltweit führendes Unternehmen seiner Branche, sondern erhöhen auch die Attraktivität für weitere potenzielle Industriekunden und unterstützen die Transformation des Standortes im Hinblick auf neue Energieträger.“
Der Mukran Port auf Rügen ist ein Multifunktionshafen mit einer Gesamtfläche von knapp 430 Hektar. Auf ihm sind Fähr-, Eisenbahn-, Multipurpose- und Offshore-Terminals angesiedelt. Ferner existieren umfangreiche Produktions- und Lagerflächen. (jpn)