MAN warnt vor Brandgefahr bei Lkw
MAN Truck & Bus empfiehlt Betreibern von Lkw mit Euro-6c-Motoren der Typen D2676LF51-53 oder D2676LOH35-37, die Aggregate in einer Fachwerkstatt des Herstellers überprüfen zu lassen, um Motorbränden vorzubeugen. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgibt, kann es bei Lkw mit den genannten Motortypen aus den Baujahren 11/2016 bis 08/2019 zu Schäden kommen, durch die sich bei ungünstigem Verlauf Motor und Fahrzeug entzünden können.
Diese Lkw seien aufgrund seinerzeit neuer regulatorischer Vorgaben mit bleifreien Lagern ausgerüstet worden, die empfindlicher gegen Verunreinigungen und Ölalterungen sind. In der Folge sei es bei Fahrzeugen mit einer höheren Laufleistung ab circa 400.000 Kilometern zu Schäden gekommen. Zwar habe der Hersteller seit Ende 2022 die betroffenen Halter der Fahrzeuge mehrfach informiert und aufgefordert, zur Schadensprävention Werkstätten aufzusuchen. Dennoch seien weiter rund 60.000 Lkw ohne die technischen Verbesserungen unterwegs. Bei diesen Fahrzeugen sei insbesondere die Einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Ölwechselintervalle wichtig.
Rund 120.000 Lkw seiner rund 880.000 Fahrzeuge in Europa umfassenden Flotte habe MAN zwischen 2016 und 2019 mit den genannten Motortypen ausgestattet. An diesen sei es nach Kenntnis des Herstellers zu 170 Brandfällen gekommen; in diesem Jahr sei das beschriebene Schadenmuster bei 18 Lkw aufgetreten.
MAN legt Wert auf die Feststellung, dass es bei keinem der Brände zu schweren Personenschäden gekommen sei. Der Hersteller rufe nun aber noch einmal ausdrücklich diejenigen Fahrzeughalter dazu auf, ihre Lkw in die Werkstätten zu bringen, die das Serviceangebot bislang nicht wahrgenommen haben. Motoren der beiden Typen wurden auch in Fahrzeuge mit ADR-Zulassung eingebaut. (loe)
