Deutscher Logistik-Kongress mit über 2.000 Teilnehmern
Der Vorsitzende der Bundesvereinigung Logistik (BVL), Thomas Wimmer, hat heute den 40. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin eröffnet. In seiner Eröffnungsrede negierte er nicht die wirtschaftlich schwierige Lage. Deutschland habe derzeit in Europa die rote Laterne, was das Wirtschaftswachstum betrifft. Doch müsse man jetzt gemeinsam daran arbeiten, wie man diese Entwicklung wieder drehen könne.
„Anlass zur Hoffnung“
Er machte den Teilnehmern Mut und verwies auf einige Frühindikatoren, die sich wieder positiv entwickelten. Wimmer nannte die Entwicklung des DAX als ein Beispiel. Als ein zweites Beispiel führt er den „Early-Bird-Index“ der Commerzbank für das verarbeitende Gewerbe an, der wieder aufwärts zeige. „Das liegt daran, dass es im August eine Zunahme des Auftragseinganges zwischen 3 und 4 Prozent gegeben hat“, sagte Wimmer. Zudem sei in den kommenden Monaten und 2024 mit einer Abkühlung der Inflation zu rechnen. „Das gibt Anlass zur Hoffnung“, so der BVL-Chef. Er verwies auch auf den Logistikindikator, den die BVL herausgibt. Der „grummelt“ zwar ein wenig, aber bei der letzten Befragung sei die Erwartungshaltung wieder etwas besser ausgefallen. Gegenüber der DVZ äußerte Wimmer die Erwartung, dass der Logistiksektor in Deutschland 2024 um etwa 1 Prozent wächst.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich Wimmer sehr zufrieden über die Teilnehmerzahl auf dem Kongress. „Wir erwarten über 2.000 Teilnehmer. Das ist in diesen Zeiten ein sehr erfreulicher Wert“, sagte er auf der Pressekonferenz. Damit wird die Zahl aus dem letzten Jahr wieder erreicht. Allerdings sind deutlich weniger Aussteller vertreten: In diesem Jahr präsentieren sich 121 Unternehmen den Besuchern im Hotel Interconti nach 180 im Vorjahr.
Gravierende Änderungen 2024
Erstmals wird der Deutsche Logistikkongress 2024 im Berliner Hotel Estrel stattfinden. Dann gibt es eine Zweiteilung zwischen Konferenz und Ausstellung. Die Ausstellung wird größer – mit mehr Platz für die Ausstellenden, kündigte Wimmer an. Es soll Side-Events etwa für bestimmte Branchen oder für Start-ups geben und mehr digitale Vernetzungsmöglichkeiten. „Wir wollen bei Referierenden wie Teilnehmenden deutlich internationaler werden“, sagte Wimmer. Geplant sind auch vielfältigere Ticket-Optionen, beispielsweise mit Tagestickets oder günstigeren Expo-Tickets.