Robert Breuhahn: Die Mischung aus Kompetenz und Fairness macht’s

Der langjährige Kombiverkehr-Geschäftsführer hat den intermodalen Transport in Deutschland entscheidend mitgeprägt. Dafür bekommt er in den LEO in der Kategorie Lebensleistung.

Robert Breuhahn, LEO-Gewinner in der Kategorie Logistische Lebensleistung. (Foto: Marco Grundt)

Robert Breuhahn hat keine Gesellschaft gegründet und zu ungeahnter Größe geführt. Unter seiner Leitung ist auch kein traditionsreiches Familienunternehmen in zukunftsfeste Strukturen hineingewachsen. Den LEO für die logistische Lebensleistung hat sich der langjährige Geschäftsführer von Kombiverkehr auf anderen Wegen verdient: mit einer bemerkenswerten Mischung von Fairness und Fachkompetenz. Davon profitierte nicht nur sein Unternehmen, für das er seit über 45 Jahren arbeitet, sondern der Kombinierte Verkehr insgesamt.

Auch in diesem Markt ist das Leben kein Ponyhof. Geschäft ist Geschäft, ohne Härte geht es nicht. Aber selbst wenn Kontrahentinnen oder Kontrahenten am Ende so mancher Verhandlungen nur ein Zähneknirschen geblieben ist, so räumen sie doch ein: „Der Mann ist hart, aber fair.“ Ecken und Kanten hat er, muss er haben. Und als typischer Westfale kann er auch ein echter Sturkopf sein. Aber verbrannte Erde hinterlässt er nie.

Ein Spediteur wird auch zum Eisenbahner

Das Speditionsgeschäft kennt er, weil er es von der Pike auf lernte und noch ein Fachstudium an der DAV in Bremen draufsetzte. Aber Eisenbahn? Als es Breuhahn in den Kombinierten Verkehr verschlägt, steht er vor einem Dilemma: Er ist überzeugt, dass man nur das verkaufen sollte, was man auch wirklich verstanden hat. Also taucht er in dieses Paralleluniversum ein, das so ganz anders tickt. Eisenrad statt Gummirad: eine echte Herausforderung.
Am Ende kennt er beides bestens. Oder, wie es einer seiner Weggefährten beschreibt: „Viele brauchen heute einen Diagnose-Computer, um zu verstehen, warum ein Motor stottert. Dieser Mann aber braucht das nicht, weil er den Motor in- und auswendig kennt.“

30 Jahre Kombiverkehr

Das bringt Breuhahn auf eine anhaltende berufliche Erfolgsspur. 1993 wird er Geschäftsführer bei Kombiverkehr und verantwortet in den kommenden fast 30 Jahren maßgebliche Veränderungen mit, die sein Unternehmen in die Spitze der europäischen Vermarktungsgesellschaften führen. Sein Unternehmen wagt in dieser Zeit den Schritt aus einer eher genossenschaftlichen Struktur in eine stärkere wirtschaftliche Verantwortung. Und es geht eine paritätische Partnerschaft mit der größten Bahn Europas ein.

Robert Breuhahn hat mit seinen Stärken und mit seinem hohen, von Überzeugung getragenen Einsatz entscheidend daran mitgewirkt, dass Straße und Schiene zu einem leistungs- und marktfähigen Miteinander gefunden haben. Sein Unternehmen hat unmittelbar von dieser herausragenden Leistung profitiert. Ein Leben für den Kombinierten Verkehr – und ein LEO für die logistische Lebensleistung. (kl)

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