Humanoide Roboter halten Einzug in die Logistik

BMW setzt sie in der Produktionslogistik ein, die Otto Group in ihren Logistikzentren. Beide Unternehmen sind Pioniere bei der Einführung von Robotiklösungen.

Prof. Alice Kirchheim, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, sieht für humanoide Roboter viele Einsatzmöglichkeiten. (Foto: Robert Kümmerlen)

Humanoide Roboter haben in der in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Darauf verwies Prof. Alice Kirchheim, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, auf der BVL Supply Chain CX. Große Investitionen in diesem Bereich seien ein Zeichen, dass humanoide Roboter die Zukunft der Logistik maßgeblich beeinflussen werden. „Kein Investor investiert in einen Bereich, in dem er kein wachsendes Geschäft erwartet“, sagte die Wissenschaftlerin. Pioniere auf dem Gebiet seien Firmen wie BMW und die Otto Group. Beide Unternehmen setzen humanoide Roboter bereits in ihren Logistikprozessen ein.

Eng verknüpft mit Robotik ist das Themenfeld künstliche Intelligenz (KI). Vor allem generative KI, wie sie in Sprachmodellen verwendet wird, habe Prof. Kirchheim zufolge das Potenzial, die Effizienz in der Logistik zu steigern. „Generative KI ermöglicht es, auf der Grundlage riesiger Datenmengen Vorhersagen zu treffen, die unsere Produktivität erheblich steigern.“ Sie verweist in dem Zusammenhang auf eine Studie von Deloitte, nach der 53 Prozent der deutschen Unternehmen generative KI als produktivitätssteigernd ansehen. Allerdings sieht sie auch Herausforderungen in Deutschland, wie eine gewisse Zurückhaltung gegenüber neuen Technologien. Im globalen Vergleich seien deutsche Unternehmen zurückhaltender. Prof. Kirchheim forderte, die deutsche Wirtschaft solle mutiger sein, um in diesen Technologien eine führende Rolle einzunehmen. „Vorsicht ist gut, aber wir dürfen nicht zu vorsichtig sein. Lasst uns daran teilhaben.“ (rok)

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