„Sie war einfach spitze“
Dana Antonia Hönemann hat den diesjährigen Young Freight Forwarder Germany Award (YFFGA) gewonnen. Die 23-Jährige wurde am Donnerstag anlässlich der DSLV-Mitgliederversammlung in Berlin ausgezeichnet. Damit konnte ihr Ausbildungsbetrieb, die Spedition Egetrans aus Marbach am Neckar, den Titel erfolgreich verteidigen. Im vergangenen Jahr hatte Laura Cristin Egerer gesiegt, die ebenfalls von diesem Unternehmen ausgebildet wurde. Die Auszeichnung vergeben der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik sowie die DVZ jährlich gemeinsam.
Die Hobby-Volleyballerin Hönemann sattelt inzwischen auf ihre Ausbildung ein Studium Digital Business Management drauf und ist als Werkstudentin weiterhin im Lehrbetrieb tätig. Als nationale Siegerin hat sie sich für die Teilnahme am globalen Young Logistics Professionals Award der Weltspeditionsorganisation FIATA qualifiziert. Die weiteren Plätze belegten Emely Ruf (23), ausgebildet bei A. Hartrodt in Hamburg, sowie Jonas Effgen (21/Dachser Frankfurt).
Das Trio hatte sich im Finale gegen Thilo Hill (Dachser, Hegau-Bodensee), Patrick Holl (Schenker Deutschland, Mannheim) und Jonas Landmann (DHL Global Forwarding, Frankfurt) durchgesetzt. Alle sechs hatten dort ihre Lösungsansätze für eine komplexe Transportaufgabe der Jury – bestehend aus Axel Plaß, Frank Huster, Gabriele Schwarz und Tatjana Kronenbürger (alle DSLV), Sebastian Reimann und Lutz Lauenroth (beide DVZ) sowie Sabine Klann (Berufliche Schule für Logistik, Schifffahrt und Touristik in Hamburg) – präsentiert.
42 empfindliche Papierrollen
Dabei ging es um den Transport von 42 empfindlichen, unverpackten Papierrollen mit unterschiedlichen Rollenbreiten und -gewichten von Aschaffenburg nach Chicago – unter Berücksichtigung geeigneter Transportmittel, der Sicherung gegen Verrutschen und Beschädigungen oder auch der notwendigen Zolldokumente. Und dies alles unter Berücksichtigung der bestmöglichen Ökobilanz.
Gabriele Schwarz, Jury-Sprecherin und Vorsitzende der DSLV-Kommission Berufliche Bildung, lobte in ihrer Laudatio den „sehr professionellen Auftritt“ der Siegerin. Sie habe mit bemerkenswertem Detailwissen über den erforderlichen Verzollungsprozess geglänzt und an die notwendige Genehmigung für den Trucker wegen des zulässigen Gesamtgewichts in den USA gedacht. Und zum Schluss ein echtes Angebot samt Kostenauflistung vorgelegt – alles innerhalb von 10 Minuten. „Sie war einfach spitze“, brachte es Schwarz auf den Punkt.
Selbstbewusste Auftritte
Aber sie würdigte auch den selbstbewussten Auftritt aller Finalisten, die alle mit exzellenten Lösungsansätzen glänzten: „Wir sind in jedem Jahr aufs Neue begeistert, welch exzellente Nachwuchskräfte wir in unserer Reihe haben“ und verwies auf die zahlreichen Europa- und Weltsieger in den vergangenen 18 Jahren, seitdem es den Wettbewerb gibt.
An dem Wettbewerb können Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung teilnehmen, die ihre IHK-Abschlussprüfung mit mindestens 87 Punkten abgelegt haben. Sie dürfen nicht älter als 27 Jahre sein. Ihr Ausbildungsbetrieb muss Mitglied eines Landesverbands des DSLV sein.
Bewerbungsphase 2025 läuft
Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb. So ist die Bewerbungsphase für den Young Freight Forwarder Germany Award 2025 bereits gestartet. Sie läuft bis zum 28. Februar 2025. Weitere Informationen sowie zahlreiche Beiträge, was aus früheren Siegern geworden ist, stehen auf der Homepage www.youngfreightforwarder.de